To Be? or Not To Be? ~LeeOn

|Kapitel 56|

Pov Dongju(Xion):

Nach einiger Zeit kamen wir schließlich in einem kleinen Raum an, in dem sich ein Eimer mit Wasser befand und ebenfalls ein kleiner Lappen auf dem Rand des Eimers lag. Juyeon entfernte das Seil wieder von meinen Händen und meinte:

"Hier kannst du dich ein bisschen waschen. Mehr gibt es leider nicht, aber ich würde dir noch kurz ein neues Oberteil und eine neue Hose besorgen. Du kannst dich solange wie gesagt frisch machen, ich lass dir auch den Schlüssel für die Tür hier. Du hast nämlich in Kürze eine Audienz mit unserem reizenden Herzogspaar", dann drückte er mir den Schlüssel in die Hand und verschwand. Ich schloss mich also in dem kleinen Raum ein und begann langsam meine alten Sachen auszuziehen. Hatten sich Hyuna und Dawn entschieden, was sie mit mir machen wollten? Es sah ganz danach aus, denn warum sollten sie mich sonst sehen wollen?

Als ich mich ganz ausgezogen hatte, nahm ich den Lappen aus dem Eimer und begann meinen Körper damit vom Schweiß und Schmutz zu befreien, der sich in den letzten Tagen auf meiner Haut und in meinen Haaren angesammelt hatte. Da ich keine Seife zur Verfügung hatte, brachte das Waschen meiner Haare nicht sonderlich viel, doch ich wurde wenigstens dieses nervige Jucken los, dass man bei zu fettigen Haaren auf der Kopfhaut bekam. Als ich fertig war, sah ich mich in dem Raum um und merkte, jetzt erst, dass in der Ecke neben der Tür ein etwas größeres Handtuch lag, das ich auch gleich an mich nahm und meinen Körper damit abtrocknete.

Da klopfte es auch schon an der Tür und ich hörte Juyeons gedämpfte Stimme, die fragte, ob ich die Tür kurz aufschließen konnte. Ich tat dies auch nachdem ich mir das Tuch etwas unbeholfen um die Hüfte gewickelt hatte und erblickte den Älteren, der mir die Klamotten hinhielt ohne auch nur ansatzweise in meine Richtung zu schauen. Ich kicherte kurz, nahm den kleinen Stapel und schloss die Tür daraufhin wieder mit meinem Fuß. Es war sogar eine Unterhose dabei, was mich zum einen glücklich, aber zum anderen etwas unbehaglich fühlen ließ. Anscheinend konnte Juyeon meine Gedanken lesen, denn er meinte:

"Keine Sorge, die Unterwäsche ist unbenutzt und die anderen Sachen sind frisch gewaschen", als ich das hörte seufzte ich erleichtert und zog dann alles an. Es war nur ein simples weißes Hemd mit einer hellbraunen Veste und eine braune Stoffhose. Es war aber zum Glück sehr bequem und so öffnete ich schließlich die Tür.

(A/N: ihr müsst ihn euch nur mit seinen natürlichen braunen Haaren vorstellen)

Juyeon sah mich kurz von oben nach unten an und zeigte mir dann zwei Daumen hoch. Ich drehte mich schon von mir aus wieder um, damit er mir wieder meine Hände zusammenbinden konnte, was er dann auch mit einer erneuten Entschuldigung tat. Dann liefen wir wieder eine gefühlte Ewigkeit durch die Korridore des Herzogshauses und kamen schließlich an dem mir schon bekannten Thronsaal an. Diesmal stand allerdings keine Bedienstete an der Tür, weshalb sich Juyeon nochmal kurz zu mir hinunterbeugte:

"Ich glaube es geht teilweise um deine Eltern oder so... aber mehr hab ich leider nicht mitbekommen", als er das sagte, schnellte mein Kopf zu ihm und ich fragte mit zitternder Stimme:

"M-meine El...tern?", er nickte nur unbeholfen, da er ja nicht wusste, was zwischen mir und meiner Familie vorgefallen war und ich drehte meinen Kopf wieder zur Tür. Nun aber mit einer sehr unangenehmen Mischung aus Angst, Neugier und Unwohlsein. Dann öffnete Juyeon auch schon die Tür und trat zusammen mit mir ein. Er legte seine eine Hand um meinen Oberarm und drückte ganz leicht zu, dann zog er mich leicht mit sich. Es tat nicht weh, aber wahrscheinlich sah es nach außen hin danach aus. Juyeon war ein wirklich guter Spitzel, das musste man ihm lassen. Ihm war nicht im geringsten anzumerken, dass ich mit ihm an einer Aktion gegen die Herzoge teilnahm und das bewunderte ich.

Diesmal stand der unbequeme Stuhl von meiner letzten Begegnung mit Hyuna und Dawn schon vor den beiden mächtigen Stühlen der beiden und ich wurde von Juyeon auch gleich darauf gedrückt, als wir vorne angekommen waren. Ich sah zu dem Herzogpaar auf und wurde nur von den altbekannten kalten und leicht angeekelten Blicken der beiden begrüßt. Doch in Hyunas Augen blitzte etwas auf, das wie eine Art Vorfreude aussah, als sie meinte:

"So, Dongjulein, so sehen wir uns also wieder, hm?", sie lächelte so böse, dass mir ein unangenehmer Schauer den Rücken hinunterlief. Ich sah nur auf den Boden vor mir und schwieg, dann befahl Dawn Juyeon den Saal zu verlassen und der Ältere an meiner Seite setzte sich auch nach einer tiefen Verbeugung sofort in Bewegung und wenig später hörte ich eine Tür zuschlagen.

Nun war ich wieder mit den beiden alleine und es ging anscheinend auch noch in gewisser Weise um meine Eltern... Das konnte ja nur gut werden.