|Kapitel 4|

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Pov Dongju(Xion):

Ich erwachte am nächsten Morgen durch die Sonne, die durch die teilweise kaputten Fenster schien. Ich rappelte mich auf und sah mich als erstes nochmal in dem Raum um. Da es jetzt hell war, konnte man alles besser erkennen und ich stand schnell auf, um etwas zu essen, da ich gestern das Abendessen hatte ausfallen lassen. In meinem Rucksack fand ich einen Apfel, Haferflocken und eine Flasche Milch.

Ich begab mich mit den Sachen in die Küche und legte alles ersteinmal auf der Theke ab. Dann kramte ich ein wenig in den Schubladen herum und fand schließlich ein kleines Messer. Ich hatte zwar auch eines im Rucksack, aber es war vorteilhafter gleich das zu nehmen, was da war, oder nicht? Ich schnitt den Apfel in kleine Stücke und legte diese in eine Schüssel, die ich zuvor in einem der Schränke gefunden hatte. Anschließend holte ich einen kleinen Topf hervor und schüttete die Haferflocken und etwas Milch hinein. Ich stellte den Topf auf den Herd, den ich gestern noch ausprobiert hatte, und erhitzte das ganze.

Nach einigen Minuten hatte ich dampfenden Haferbrei vor mir. Ich machte den Herd aus und bewunderte kurz mein Werk.

Ich nahm einen Löffel, den ich während meines Suchens nach dem Messer gefunden hatte, setzte mich an die Theke und stellte den Topf auf ein kleines Brettchen, weil ich gleich aus diesem Essen wollte. Das Essen war nicht das Leckerste auf der Welt, aber es war genießbar. Nachdem ich fertig gefrühstückt hatte, stellte ich die leere Schüssel mit dem Löffel in die etwas angerostete Spüle in der Küche und entschied mich, das Haus weiter zu erkunden.

Ich sah mir als erstes kurz das Bad an und stellte erfreut fest, dass die Wasserleitung anscheinend nicht abgestellt worden war und ich dementsprechend Wasser zum Waschen und Abwaschen hatte. Das Bad war nicht besonders spannend. Es gab eine kleine Dusche, eine Toilette, die ich, wohl oder übel, mal putzen musste und ein Waschbecken. Das reichte auch vollkommen für meine Bedürfnisse.

Als nächstes entschied ich mich, endlich das zweite Stockwerk zu begutachten. Ich ging vorsichtig die etwas morschen Stufen hinauf und fand mich in einem Flur wieder. Ich ging etwas weiter und sah mich um. Vor mir lag eine Tür, die aus schönem Holz bestand und mich ein wenig an die Eingangstür erinnerte. Ohne zu zögern, drückte ich die Tür auf und stellte fest, dass ich wohl das Schlafzimmer gefunden hatte. Es war nicht besonders spektakulär eingerichtet, doch das Bett war ein wahrer Traum. Es war ein Himmelbett, mit kleinen Vorhängen an den Seiten und es sah so aus, als würde ich dort locker dreimal nebeneinander drauf passen.

Ich konnte einfach nicht wieder stehen und warf mich kurzerhand auf die Matratze und sie war genauso weich, wie sie aussah. Ich verharrte eine Weile auf dem Bett, setzte mich dann allerdings wieder auf, um noch den Rest anzusehen. Ich trat aus dem Schlafzimmer und sah zu meiner Linken eine Treppe, die anscheinend auf einen Dachboden führte und eine Tür darunter, die in einen etwas kleineren Raum führte und rechts vor mir war eine weitere Tür, die allerdings rot gestrichen worden war. Ich machte mir keine Gedanken darüber und ging erstmal auf die linke Tür zu, nur festzustellen, dass es eine kleine Abstellkammer war. Enttäuschend.

Ich vergeudete keine Zeit und ging nun auf die rote Tür zu. Ich drückte die Klinke herunter und... nichts passierte. Die Tür war verschlossen. Ich war ein wenig verwirrt, warum gerade diese Tür abgeschlossen war, aber egal... Irgendeinen Grund würde es schon haben. Ich stieg die Treppe zum Dachboden hinauf, blieb allerdings an einem halb abgesplitterten Stück Holz des Geländers hängen und riss mir ein wenig meine Hand auf. Ich zischte leise auf und betrachtete den etwas tieferen Schnitt, der ordentlich zu bluten anfing.

Ich musste mir den Dachboden wohl für später aufheben, denn jetzt musste ich das erstmal verbinden. Ich hatte einen Erste-Hilfe-Kasten im Bad stehen sehen und so lief ich die beiden Treppen herunter, wobei mein Blut auf die Stufen tropfte. Ich holte den Verbandskasten und ging in die Küche, um mich dort etwas über die Spüle zu lehnen, damit das Blut den Boden nicht erreichte. Ich nahm einen kleinen Lappen und tropfte etwas Desinfektionsmittel auf dieses. Ich zischte auf, als ich vorsichtig damit über den Schnitt strich, um diesen zu reinigen. Dann nahm ich einen Verband und versuchte, meine Hand so gut es eben mit einer Hand ging, zu verbinden.

Letztendlich hatte es irgendwie geklappt und ich betrachtete kurz mein Werk, bevor ich mich ins Wohnzimmer begab, ein Buch aus einem der vielen Regale nahm, mich auf einen Sessel setzte und begann ein wenig zu lesen. Ich wollte mich erstmal ein bisschen ausruhen, dann konnte ich zum Dachboden und der mysteriösen roten Tür zurückkehren.

To Be? or Not To Be? ~LeeOnWhere stories live. Discover now