|Kapitel 43|

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Pov Dongju(Xion):

Ich kauerte während den Stunden des Wartens immer in der gleichen Ecke und starrte an die Wand vor mir oder weinte. Ich wusste immernoch nicht, was ich falsch gemacht hatte, aber die Wache hatte ja gemeint, sie würden es mir bald erklären. Doch da ich nun hier im Kerker des Zuhauses des Herzogpaares saß, musste es irgendetwas schlimmes sein.

Hatte jemand herausbekommen, dass ich schwul war? Aber ich hatte mich in der Öffentlichkeit nicht auffällig verhalten, meiner Meinung nach. Hatte jemand den Kuss zwischen mir und Leedo mitbekommen? Bei dem Gedanken an den Kuss wurde mir ganz warm im Gesicht. Kim Gunhak... Ich vermisste ihn. Ich wollte wieder mit ihm im Wohnzimmer sitzen und einfach nur bei ihm sein.

Ich hatte inzwischen auch eingesehen, dass ich mehr für den Älteren empfand, als nur freundschaftliche Gefühle oder nur einen Crush, was ich Dongmyeong auch in dem Brief gesagt hatte. Es war wesentlich mehr als nur eine Schwärmerei, wie ich in den letzten Tagen bemerkt hatte. Doch ich hatte Angst, ihm zu sagen, wie ich mich fühlte. Tatsächlich hatte ich mir eingebildet, dass Leedo in letzter Zeit etwas anders zu mir war und vielleicht erwiderte er meine Gefühle sogar, aber sicher war ich mir nicht.

Doch ob ich noch die Möglichkeit hatte, dies herraus zu finden, hing davon ab, ob ich gleich hingerichtet werden würde, lebenslang in dieser Zelle sitzen musste oder ich tatsächlich wieder laufen gelassen wurde, doch das letzte war so unwahrscheinlich, dass es eher passieren könnte, dass Ravn mit Hwanwoong Schluss machte.

Plötzlich hörte ich schwere Schritte, die schnell näher kamen und wenig später standen zwei Wachen vor meiner Zelle. Der eine blaffte mich an, dass ich aufstehen solle, was ich auch schnell in die Tat umsetzte, da ich keine Lust hatte, mich noch tiefer in Scheiße zu reiten. Der Zweite der beiden kam in meine Zelle und band mir die Hände hinter dem Rücken zusammen, dann schubste er mich vorwärts und wir verließen kurz daurauf den Kerker. Wir liefen durch das große Herrenhaus, das soetwas wie die Burg des Herzogs und der Herzogin war.
Ich hatte keinen der beiden jemals zu Gesicht bekommen, da sie sich „nicht mit dem niederen Volk abgeben wollten“. Deshalb wusste auch niemand, wie die beiden hießen.

Das einzige, was klar war, war dass sie nur das Geld von den Bürgern wollten und das wars und das machte mich ziemlich traurig. Wenn ich der Herzog wäre, würde ich so einiges anders machen, aber jeder Dorfbewohner wusste, dass das nicht möglich war, wenn man nicht schon in eine höherstehende Familie hineingeboren war. Wir kamen irgendwann an einer etwas größeren schweren Tür an, welche von einer Frau in einem Maid-Dress geöffnet wurde, nachdem eine der Wachen, die mich begleitet hatte, mit dieser geredet hatte.

Ich wurde wieder vorgeschubst und befand mich nun in einem großen Saal, der so aussah, wie ich mir Thronsäle immer vorgestellt hatte. In der vorderen Hälfte des Raumes standen zwei lange Tische an die wahrscheinlich mindestens zwei Drittel aller Einwohner des Dorfes passen würden, an den Wänden hingen große Fackeln, die den Raum in Rot- und Orangetöne tauchten und am Ende des Raumes befanden sich zwei mächtige Stühle, die beide besetzt waren.

Ich wurde immer weiter zu diesen geführt und wurde schließlich wenige Meter vor den beiden Menschen von einer der Wachen auf die Knie gezwungen. Ich sah zu den Personen in den Stühlen auf und blickte in zwei makellose Gesichter, die zu keiner Miene verzogen waren. Beide waren mit viel Schmuck ausgestattet und auch ihre Kleidung war hochwertig und schön.

Wenn ich Heterosexuell wäre, hätte ich mich sofort in die Frau, die auf der rechten Seite saß und höchstwahrscheinlich die Herzogin war, verliebt. Der Mann auf der linken Seite sah auf jeden Fall gut aus, keine Frage, aber erstens war er mir nicht sympatisch, da er eben der Herzog war, der seine Leute wie Dreck behandelte und zum anderen wusste ich, dass ich schon in Leedo verliebt war und dass er vergeben war. Sie ergaben ein schönes aber grausames Paar.

Die Frau sah mich abwertend an und überkreuzte ihre Beine elegant, um dann ihre Händer auf die Armlehnen zu legen. Sie sah wirklich furchteinflößend und mächtig aus. Sie sah mich noch etwas weiter an und meinte dann:

„Seonghwa, Juyeon, ihr könnt an der Tür warten“, die beiden Wachen setzten sich in Bewegung und ließen mich auf dem Boden knien. Meine Hände waren nach wie vor hinter meinem Rücken verbunden und ich traute mich ehrlich gesagt nicht, zu versuchen irgendwie aus dieser Situation herraus zu kommen. Ich sah auf den Boden vor mir und wollte fragen:

„Also, warum bin ich-“, doch ich wurde von dem Herzog unterbrochen, der meinte:

„Na na na, du hast erst einmal ruhig zu sein, mein Lieber“, dann lächelte er, sodass mir ein Schauer über den Rücken lief und ich schloss meinen Mund wieder. Daraufhin foderte mich die Frau auf, sie anzuschauen, was ich tat und meine Augen weiteten sich, als sie den Armreif in der Hand hielt, den ich vor einiger Zeit verkauft hatte.

A/N: ihr könnt gerne The Boyz und Ateez stannen, wenn ihr es noch nicht getan habt :)

To Be? or Not To Be? ~LeeOnTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon