Kapitel 3

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Wir tragen gerade die Einkaufstaschen nach hause als ein Werbemann mich anspricht: "Wollen sie einen Gratis-Einkauf?" Überrascht bleibe ich stehen und sehe mir das Angebot an als mir jemand eine Hand auf die Schulter legt. "Geh weite," höre ich Kageyama hinter mir knurren. Er sieht den Werbemann vernichtend an und scheint bis aufs äußerste gespannt. Was hat er den? Naja da gesprochen hat will ich ihm mal den Gefallen tun. Ich lächle den Mann entschuldigend an und winke ihm bevor ich meine Taschen wieder nehme und weiter laufe. Als ich zu Kageyama rüber sehe merke ich das er ziemlich verspannt ist. "Alles ok?" Er nickt nur knapp. Kurz vor meinem Haus kommt uns ein Mann entgegen gerannt und in seiner Hand sehe ich ein Messer aufblitzen. "Pass auf Kageyama," rufe ich und zeige auf den Kerl. Kageyama stellt die Tüten ab und schnappt sich den Arm des Mannes als dieser ihn gerade mit dem Messer in meine Richtung ausstrecken wollte. Geschockt lasse ich die Tüten stehen und gehe einige Stritte zurück. Der wollte mich gerade erstechen. Ich dachte der wäre einfach nur verwirrt aber er wollte wirklich zustechen. Kageyama hat ihn mittlerweile auf dem Boden fixiert und die Polizei gerufen die ihn wenige Minuten später abholt. Noch immer verstört sehe ich dem ganzen zu. Als kageyama mir meine Tüten hinhält greife ich nach ihnen wobei Kageyama nicht meine Zitternden Hände entgehen. "Alles ok kleiner?" Schwer schluckend sehe ich zu ihm auf. Er hat mir das Leben gerettet. Schnell versuche ich mich zu sammeln und nicke zügig. "ja ja alles bestens," lüge ich und laufe ins Haus. Dort räume ich die Einkäufe weg und mache Kags und mir Mittagessen. Wir essen wieder einmal schweigend vor dem Fernseher doch diesmal versuche ich nicht ihn anzusprechen. Mir geht die Szene mit dem Mann vorhin einfach nicht aus dem Kopf. Was habe ich ihm den getan? Ich kannte ihn nicht einmal. "Hey Hinata du Idiot du isst ja gar nichts," bemerkt Kageyama doch er wirkt eher besorgt als sauer. Ich nicke nur und fange an zu essen. "Hey du kannst nichts dafür. Menschen machen dumme Dinge ok? Da gibt es meistens keinen logischen Grund," versucht er mich aufzumuntern. Überrascht sehe ich zu ihm. Er kann also doch anders sein. "Danke." "Ach dafür doch nicht," tut er die Sache ab und räumt die Teller weg. Erschöpft rolle ich mich auf der Kausch zusammen und schließe die Augen. Mein Körper fühlt sich schwer an und ich merke wie mein Geist langsam abschweift. Ich sehe schon einige Bruchteile eines sich aufbauenden Traumes als ich spüre wie mir jemand eine Decke über die Schultern legt. Bestimmt war das Kageyama. Bei dem Gedanken muss ich lächeln. Ich habe ihn wohl unabsichtlich ins Herz geschlossen. Dabei kennen wir uns erst seit wenigen Tagen. Dan fällt mir wieder ein das er ein Auftragsmörder ist. Das habe ich ja total verdrängt. Eigentlich sollte ich vorsichtiger sein und ihn unter keinen Umständen Nerven doch irgendwie kann ich mich nicht von ihm fern halten. Er fasziniert mich einfach und macht mich neugierig.

Als ich von meinem Mittagsschlaf wieder aufwache ist es schon früher Abend. Doch ich war immer noch ausgelaugt und fühle mich müde. Kageyama sitzt neben mir und schaut leise Fernseher. Wie lange er wohl schon da sitzt? Müde gähne ich und ziehe so seine Aufmerksamkeit auf mich. "Na bist du wieder fit?" Fragt er halb spöttisch halb erst. Müde blinzle ich ihn an. "Irgendwie nicht. Bin noch voll verpennt," gestehe ich und strecke mich wobei ich aus versehen Kageyamas Oberschenkel streife. "Sorry," nuschle ich und ziehe schnell meine Hand weg. Dan sehe ich zum Fernseher auf dem gerade Tom und Jerry läuft die ihr bestes geben sich gegenseitig das Leben schwer zu machen. Wieder gähne ich leise und schnappe mir ein Kissen das ich umarme und mich zusammenrolle. neben mir höre ich ein tiefes lachen was mir eine Gänsehaut über den Rücken laufen lässt. Doch ist es kein unangenehmes Gefühl. Es fühlt sich sogar sehr gut an. Doch das Lachen von Kageyama verstummt wieder und ich wünschte ich hätte es aufgenommen. Verdammt. Dan fällt mir plötzlich etwas ein was Kageyama wieder zum Lächeln bringen könnte. Motiviert springe ich auf und laufe zum Kühlschrank. Dort schnappe ich mir die Trinkpäckchen und laufe mit viel zu vollen Händen zu ihm. Als er mich mit dem ganzen Arm voll Milch sieht stiehlt sich tatsächlich ein Lächeln auf sein Gesicht. Zufrieden strahle ich ihn an und stelle alles auf dem Tisch ab. Zuerst reiche ich ihm ein Päckchen ohne besonderen Geschmack und wir probieren beide. Kageyama schaut ganz konzentriert und scheint das ziemlich ernst zu nehmen. Ich hingegen habe meinen spaß und schlürfe es genüsslich aus. Gar nicht mal schlecht. Als ich fertig bin schnappe ich mir Vanille und reiche auch Kageyama eine Milch. Wieder schlürfen wir sie schweigend doch diesmal wirkte Kageyama deutlich angetaner. Ach wen es sich komisch bei ihm äußert. Er grinst ganz gruselig wobei er fast aussieht als ob er wen umbringen will doch ich weis ja das er sich einfach nur freut das die Milch schmeckt. Sonst wäre ich bestimmt schon gelaufen. Als nächstes probieren wir Schoko und Erdbeere. Beide waren Lecker doch ich bin mir ziemlich sicher das Vanille mein Favorit ist. Dan greift Kageyama zu der letzten Sorte vor der ich ehrlich gesagt etwas angst habe. "Das kann gar nicht schmecken," meckere ich jetzt schon herum und sehe die Minze-Milch fasst schon böse an. "Das stimmt. Doch das kann ich erst sicher sagen wen ich sie probiert habe." überrascht sehe ich zu Kageyama. "Du nimmst das ja richtig ernst," sage ich und muss schmunzeln als er begeistert nickt. Er ist schon knuffig wen er an etwas spaß hat. "Na dann Prost," sage ich und wir stoßen gemeinsam an. Wie erwartet ist es scheußlich doch wir versuchen beide nicht das Gesicht zu verziehen. gequält lächle ich ihn an. Als er schluckt bekomme ich große Augen. "Jetzt du," fordert er mich heraus. unglücklich sehe ich ihn an und schlucke dann Wiederwillig diese scheußliche Plörre. Da kann er sich schon was drauf einbilden. Das hätte ich nicht für jeden geschluckt. "Ist ja grässlich!" Schimpfe ich und versuche den Geschmack aus meinem Mund zu verbannen. "Das stimmt schon," gibt Kageyama sich geschlagen. "Doch wir können doch keine Milch wegwerfen." Entgeistert sehe ich ihn an. "Ich trinke da keinen Schluck mehr von," verweigere ich seinen Plan. "Und wen wir um die Wette trinken?" Fragt er und sieht mich fast schon erwartungsvoll an. Man der schafft mich. Resigniert schnappe ich mir die Packung. Wen er so guckt kann ich ihm echt wenig abschlagen. "Ich kaufe nie wieder Milch," meckere ich doch setze dann an. "Er nickt und mir schlürfen los. Doch nach drei Schlucken sind wir beide fast am würgen und trinken nur weiter weil wir beide nicht verlieren wollen. Mir stehen schon die Tränen in den Augen so schrecklich ist die Plörre. Wer kommt auf solche Ideen? Verboten gehört das! Als ich fertig bin hebe ich erleichtert die Hand als Zeichen das ich fertig bin doch mir kommt es fast wieder hoch und ich schlucke schnell. Als Kageyama sieht wie ich mit meinem Körper Kämpfe das er die Milch drinnen behält muss er lachen. Seine schöne Sonore Stimme hallt durch den Raum. "Du bist echt ein Waschlappen," feixt er und genießt es mich leiden zu sehen. "Sadist!" Stoße ich heraus und schließe sofort wieder den Mund weil mir schlecht wird. Nach 5 min. habe ich mich wieder gefangen und es ohne das sich mein Magen entleert hat geschafft die Milchpackungen weg zu bringen. "Erinnere mich daran nie wieder Minze-Milch zu kaufe," jammere ich und sehe zu Kageyama. Er nickt nur kurz doch das reicht ir. Der heutige Tag war echt schön. Bis auf den kleinen Vorfall.

Todesengel (Kagehina)Where stories live. Discover now