Kapitel 1

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(Hinatas Sicht)

Müde schlurfe ich durch den Flur zur Küche und schnappe mir einen Toast. Ich gähne herzhaft und beiße dann in das Brot hinein. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen und selbst die Vögel schlafen noch. Wieder beiße ich in mein Brot und springe dann auf. Heute habe ich mal wieder lust zu joggen. Ist schon ein paar Tage Her. Damit ziehe ich mir meine Laufschuhe an und setze mich in Bewegung. Ob es Natsu gut geht? Sie hat heute ihren ersten Schultag. Total in Gedanken laufe ich beinahe gegen eine Laterne. Gerade noch rechtzeitig weiche ich aus und springe nach links. Das war knapp. Konzentrier dich Shoyo! Durch den Schreck bin ich jetzt wach und atme zufrieden die angewärmte Luft aus die meiner Lunge entweicht. Heute ist es schon etwas wärmer als die Letzen Tage. Lächelnd laufe ich weiter als mir ein schwarz angezogener Mann auffällt der mir unauffällig folgt. Was der wohl will? Ach der ist bestimmt nur zufällig hier. Damit schaue ich wieder nach vorne und biege nach links ab um auf meiner Rute zu bleiben. Doch wieder folgt mir der Junge und holt sogar zu mir auf. Als ich dann ein Seil unter seiner Jacke heraushängen sehe nehme ich die Beine in die Hand und laufe schnell los. Leider bewahrheitet sich meine Vermutung das er mir folgt den auch er rennt los und ist zu meinem Grauen ziemlich flott. Scheiße! Panisch biege ich ab und schlage dann einen Hacken nach rechts in eine kleine Gasse. Warum muss ich auch immer dann joggen wen niemand wach ist? Egal jetzt muss ich hier erst einmal weg! Wieder biege ich ab und versuche ihn abzuschütteln. Nach einigen Kurven springe ich hinter ein Gebüsch in der Hoffnung er würde weiter laufen und ich könnte ihn so reinlegen. Tatsächlich läuft er erst an mir vorbei aber nur um dann neben mich ins Gebüsch zu springen und mir eine Hand auf den Mund zu legen. "Sei leise. Dan tue ich dir auch nichts," raunt er gräflich in mein Ohr und ich nicke nur schnell. Oh Gott bitte bring mich nicht um, schießt es mir durch den Kopf. "Ich habe kein Geld oder so," versuche ich ihn abzuwimmeln. Doch als er das hört stößt er nur belustigt die Luft aus und zieht mich an meinem Handgelenk hinter sich her. Verzweifelt versuche ich mir alle Details von seinem Aussehen zu merken um später eine Anzeige erstatten zu können. Er hat schwarze Haare und breite Schultern. Zugegebener Maßen sieht er sogar ziemlich gut aus doch das sollte mir gerade ziemlich egal sein! Ich beobachte ihn weiter und merke gar nicht wie er mich zu einem Auto führt bis er die Tür aufzieht und fast schon höflich mit der Hand auf den Sitz deutet. Doch ich bleibe erstarrt stehen. Der Entführt mich! Was mach ich den jetzt? Unruhig sehe ich mich um doch niemand ist heir der mir helfen könnte. Plötzlich drückt mich eine starke Hand ins Auto und die Autotür fällt hinter mir ins Schloss. Verdattert sehe ich zu der Scheibe vor der der Typ noch kur stehen bleibt und dann zur Fahrerseite läuft und sich neben mich fallen lässt. Er starrtet den Motor und die Karosserie Brummt unruhig auf. "Wo bringst du mich hin? Was willst du den von mir?" Sprudeln immer mehr Fragen aus mir heraus. Der Junge scheint so langsam genervt den er ballt die Hände um das Lenkrad und seufzt resigniert. "Warum soll ich den Knirbs hier eigentlich einsammeln? Der ist ja nicht einmal handgreiflich geworden," faselt er zu sich selbst und wirkt fast schon gekränkt. "Knirbs?" Frage ich empört doch das hätte ich mal lieber gelassen. "Ja du Zwerg! Sonst murkse ich alle ab die ich als Auftrag bekomme ok? Also sei froh und halt gefälligst die Klappe! Ich werde ja nicht fürs Quatschen bezahlt!" Knurrt er und sieht mich noch einmal mit Nachdruck an. Dan fährt er gekonnt aus der Parklücke und fährt Richtung Ortsausgang. Innerlich sende ich schon Stoßgebete zum Himmel das er es sich nicht doch anders überlegt und mich umlegt. Er ist ein Mörder. Ein Auftragsmörder noch dazu. Aber wer könnte mich umbringen wollen? Ach verdammt! Unruhig rutsche ich auf meinem Sitz herum und sehe zu dem Mann. Sein Seitenprofiel ist wirklich schön. Wen ich ihn auf der Straße getroffen hätte, hätte ich ihn keines Wegs für einen Mörder gehalten. Vorausgesetzt er schaut nicht so grimmig wie jetzt. Seine Wangenknochen sind gut zu sehen und seine blauen Augen haben etwas fesselndes. Erschrocken schüttle ich den Kopf. Schmachte ich gerade ernsthaft meinen Entführer an? Ok das ist nicht gesund Shoyo! Reiß dich zusammen und überleg dir wie verdammt du hier lebend raus kommst. Fieberhaft sehe ich mich um doch beim besten willen will mir nichts einfallen was ich ausrichten könnte. So ein Mist! "Jetzt setz dich gefälligst ruhig hin. Du machst einen ja ganz wuschig wen du so rumzappelst!" Knirscht der Mann mit den Zähnen. Wie erstarrt lasse ich mich in meinen Sitz sinken und versuche ruhig zu bleiben. Ich will ihn bloß nicht reizen. Das geht für mich sonst sicher nicht gut aus.

Wir fahren gerade vor einem Gebäude vor was mich dazu veranlasst meine Steifen Körperteile zu strecken. Die Autofahrt war eine echte Qual. Der Kerl hat keinen Ton von sich gegeben und mich ignoriert. "Wir sind da. Steig aus und lauf nicht gleich weg ja? Ich bekomme dich so oder so also lass uns, uns diesen Stress sparen," weist er mich zurecht und ich steige aus. Kurz überlege ich tatsächlich die Beine in die Hand zu nehmen und zu laufen doch ich weis, dass dieser unausstehliche Kerl recht hat damit das er mich eh wieder schnappen würde. Also laufe ich ihm brav hinterher und er bringt mich in das Gebäude. Der Flur ist mit einem Teppich in der Mitte ausgelegt den wir aber nicht berühren. Ist der für uns Tabu? Als Mein Entführer vor einer Tür stehen bleibt laufe ich fasst in ihn rein. Verdammt ich muss besser aufpassen. Schnell hüpfe ich wieder etwas nach hinten und halte Abstand. Währenddessen stößt er die Tür auf und betritt den Raum. Ich folge ihm etwas schüchtern in den Raum und sehe am ende des Raumes einen Mann der auf einem Großen Stuhl thront. Er sieht zu uns und er winkt mit der Hand. Daraufhin verschwindet mein Entführer aus dem Raum und ich will ihm schon hinterher als mich der andere Mann zurück ruft. "Nein nein, du nicht Shoyo. Komm doch her zu uns," befiehlt er und ich gehe schnell zu ihm. Er wirkt nicht wie jemand mit dem man gut plaudern kann. "Sehr schön. Also du fragst dich sicher warum ich dich hier her bringen hab lassen." Nickend sehe ich den Mann an. "Es ist so, ich habe das Problem das Tobio, einer meiner Volksleute, für mich ein kleines Problem darstellt und deshalb brauche ich jemanden der ihn für mich . wie sag ich das den mal. Ah ja... der ihn beobachtet. Falls du eine Schwäche von ihm finden solltest würde ich dich sogar großzügig entlohnen," spricht er während er ein Glas Champagner in seiner Hand kreisen lässt. Seine Worte klingen zwar inhaltlich sehr verlockend doch sein Tonfall lässt mich wachsam werden. "Warum sollten sie mich dafür auserwählen?" Frage ich skeptisch. Ein glockenklares Lachen ertönt neben dem Mann. Ich sehe zu der belustigten Frau die mich ansieht. "Unser Oberhaupt ist doch nicht blöd. Kageyama würde misstrauisch werden wen einer unserer Leute ihn verfolgt." Frohlockt sie und schmeichelt sich bei dem Mann vor mir ein. Dieser schaut immer noch auf seinen Champagner doch er scheint eher gestört von dem Kommentar. "Sei ruhig Weib!" Sagt er scharf. Damit wird er mir nur noch unsympathischer. Ein echter Kotzbrocken. Nur leider einer mit sau vielen Wachen. "Ach ja, du hast eigentlich gar keine richtige Wahl. Wen du nicht willst muss ich dich nämlich umlegen lassen da es sonst zu verdächtig wäre das du hier lebend wieder raus kommst." Bei den Worten des Oberhauptes läuft es mir kalt den Rücken runter. Er lässt also nicht oft jemanden am leben. Da mir keine Wahl bleibt muss ich wohl diesen Kageyama beschatten. Aber wer ist das den? "Ich mach es. Nur sagen sie, wer ist dieser Kageyama?" "Oh, das haben wir gleich, einen Moment." Er winkt seiner Wache zu und diese lässt meinen Entführer wieder rein. Was will der den jetzt? "Darf ich vorstellen. Das ist Tobio Kageyama. Er wird dich beschützen während deiner Mission. Tobi das ist einer unsere Informanten der von dir ab heute bewacht wird," ordnet der Mann an. Ungläubig sehe ich Kageyama an. Nicht im ernst. Der Mörder soll mich beschützen? Fasst hätte ich aufgelacht. Was für eine Ironie. Doch dann legt sich Kageyamas prüfender Blick auf mich. "Darf ich fragen warum ich diesen Auftrag bekomme Meiste?" Fragt Kageyama und wirkt sichtlich verwirrt. "Ach Tobio. Du weist doch das du der entbehrlichste hier bist und dieser Mann wird vermutlich dauernd angegriffen werden," setzt das Oberhaupt Kageyama herab. Er sieht ihn fast schon angeekelt an. Warum sagt er so etwas zu einem seiner Männer? Doch bevor ich noch etwas fragen kann nickt Kageyama und kommt zu mir gelaufen. Reflexartig weiche ich einen Schritt zurück. "Soll ich sie wieder zurück zu ihrem Haus bringen?" Fragt er förmlich. Überrascht nicke ich und folge ihm. Als ich noch einmal über meine Schulter sehe, sehe ich wie das Oberhaupt mir bedeutet näher an Kageyama zu gehen. Dan widmet er sich wieder seinem Glas und trinkt einen Schluck. Nervös schließe ich nun zu kageyama auf und steige in das Auto mit dem wir schon gekommen sind. Ich soll mich also mit diesem Mörder anfreunden und seine Schwächen herausfinden? Klar doch nichts einfacher als das, denke ich mir schnaubend. So ein Arsch! Was denkt sich dieses Oberhaupt eigentlich? Das ich gerne sterben möchte? Wen der Kerl neben mir davon Wind bekommt bin ich wahrscheinlich schneller Tot als mir lieb ist. Als ich zu Kageyama rüber sehe muss ich schlucken. Er sieht zwar auf die Straße doch aus seinem Blick kann ich deutlich herauslesen das er Angepisst ist auf solch einen Trottel aufpassen zu müssen. Vermutlich ist er sonst eher mit üblen Typen zusammen und versucht schneller abzudrücken als die. Naja bringt ja alles nichts. Jetzt sitze ich in der Tinte. Resigniert seufze ich. "Und? Was machen wir heute noch so?" Frage ich dann um die Stimmung zu lockern doch ich werde eisig angeschwiegen. Auch gut dann schweigen wir uns eben an denke ich mir und hoffe das ich morgen noch lebe.

Todesengel (Kagehina)Where stories live. Discover now