Emiko Black

Kapitel 57

Frisch geduscht kam ich in meinem Zimmer, aka Gästezimmer, an und schlüpfte erst Mals in meine Unterwäsche. Als ich mir dann meine Klamotten aus meinem Koffer gefischt hatte, schlüpfte ich in diese und fing an mich stärker als sonst zu schminken, erst recht wegen meinen roten angeschwollenen Augen.

Als ich endlich wieder absehbar aussah, schritt ich die Treppe hinunter. ,,Ich fahr dich eben. Ich hol dich dann heute Nacht ab'' kam Papa in den Flur und nahm sich seine Autoschlüssel. ,,Musst du nicht'' schlüpfte ich in meine Schuhe. ,,Möchte ich aber'' sah er mich mit seinem besorgten blick an. ,,Okay'' gab ich mich ziemlich schnell geschlagen und nachdem ich mich von Mama verabschiedet hatte, fuhren wir los.

,,Willst du mir sagen, was mit dir ist?'' sah Papa kurz zu mir und parkte dann geschickt aus. ,,Es ist wegen Landen'' gab ich offen zu, schließlich weiß er, dass wir sex hatten, auch wenn es ihn nicht wirklich was angeht. ,,Was hat er gemacht?'' fuhr Papa auf die Auto bahn, da es von hier aus am schnellsten ging. Ich atmete einmal ruhig ein und hielt die aufkommenden Tränen zurück, ich mutierte zur Heulsuse hab ich das Gefühl. ,,Ich hab ihn mit einer anderen erwischt'' gab ich kleinlaut wieder, weshalb ich ein geschockten Blick von meinem Papa erntete. ,,Was?'' war er sichtlich geschockt und verwirrt zugleich. Warum war er denn bitte so schockiert, er war immer der, der nach sowas sagte 'hab ich doch gesagt' oder 'ich wusste es'.

,,Was verheimlichst du mir?'' formte ich meine Augen zu schlitzen. ,,Ich? Ich verheimliche dir gar nicht Emiko. Ich bin einfach schockiert, da ich es von Landen nicht erwartet hätte. Er ist ein sehr anständiger Kerl, also das dachte ich zumindest'' wurde sein Blick hin zum ende hin dunkler. ,,Wenn ich den in die Finger bekomme, dann-'' knurrte Papa, doch ich unterbrach ihn. ,,Dann nichts Papa, halt dich bitte daraus. Du bist schließlich auch sein Boss und das würde es nur noch komplizierter machen'' atmete ich tief ein, da ich das gefühlt hatte, jemand würde mir die Luft abschnüren. Papa warf mir einen Blick zu, den ich nicht ganz deuten konnte, doch dann streichelte er kurz meinen Hinterkopf und warf ein ein kleines Lächeln zu.

,,In Ordnung, aber wenn ich was sagen soll, dann musst du bescheid sagen. Wenn du willst kann ich ihn auch umbringen'' sagte er trocken, weshalb ich leicht lachen muss. ,,Nein Papa, danke'' verdrehte ich lachend die Augen und bemerkte, das wir vor der Bar zum stehen kamen. ,,Okay'' grinste er mich glücklich an, wahrscheinlich weil er mich zum lachen gebracht hatte. ,,Dann bis später'' stieg ich aus. ,,Vil spaß und reis sie alle vom Hocker'' zwinkerte er mir grinsend zu, weshalb ich nach einem kurzen ,,Danke'' die Autotüre zu warf.

Als ich in die Bar ging bemerkte ich direkt, wie voll es heute Abend war. Heilige Scheiße. Mein Herz pumpe vor Aufregung das Blut schneller durch meinen Körper und ich war froh, dass ich jetzt Ablenkung bekam. ,,Hey'' begrüßte ich Leonie und Stella hinter dem Tresen, die mir grinsend zu winkten. Im Pausenraum verfrachtete ich meine Tasche in dem Spind, als mir Landens versprechen wieder einviel. Auch wenn sich meine Lippen zu einem leichten Lächeln verzogen, schmerzte es höllisch in meiner Brust. Als Frank mich gefragt hatte, ob ich heute singen wolle, saß Landen neben mich und hatte sich fast noch mehr gefreut als ich, weil er weiß, wie viel spaß es mir machte. Daraufhin hatte er mir sein versprechen gegeben, dass er kommt. Jedoch konnte ich es mir nun abschminken. Als ob er zu mir kommt, um mir beim singen zuzugucken, wenn er eine Frau in seinem Bett hatte.

Als ich mich wieder fasste, ging ich zu Frank ins Büro. ,,Emiko'' grinste er mich an und stand auch schon auf um m den Schreibtisch zu gelangen. ,,Na dann zeig ich dir mal eben alles und erklär dir noch die Einzelheiten'' lief er voraus in den Vorderbereich auf die Bühne zu. Als er mir dann noch ein paar Einzelheiten der Technik erklärt hatte, übergab er mir das Mikro. ,,Ich würde sagen, du suchst dir einfach ein paar Lieder aus und die Gäste können sich auch was wünschen?'' schlug er vor und nickte mich fragen an. ,,Find ich gut'' nickte ich begeistert. ,,Gut'' meinte er und klatschte dann einmal laut in die Hände, sodass nun die Aufmerksamkeit von jedem auf uns, beziehungsweise ihm lag.

,,Heute Abend steht eine unserer Kellnerinnen auf der Bühne. Ihr könnt euch natürlich auch Lieder wünschen. Großen Applaus für Emiko'' zeigte er auf mich und verlies dann, während die Gäste klatschten, die Bühne. ,,Ähm..Hey erstmal. Hat schon jemand einen Wunsch oder soll ich einfach anfangen?'' sprach ich ins Mikro, als direkt eine Frauen Gruppe ,,Shout out to my ex von Little Mix'' schien. Auf mein Gesicht bildete sich augenblicklich ein Lächeln. Das fängt ja besser an als gedacht. ,,Okay'' nickte ich grinsend und nach ein paar Sekunden ging es auch schon los.

Landens Sicht

Seid 20 Minuten saß ich auf meiner Couch und starrte einfach Löcher in die Luft. Ich hatte Angst. Ja, fürchterliche Angst. ich will sie nicht verlieren. Emiko ist die Person, die meinem Leben überhaupt wieder einen Sinn gegeben hatte. ,,Warum hast du es ihr nicht auch einfach gesagt'' lies sich Sara neben mir mit einem Joghurt auf die Couch fallen. ,,Sie hat mich ja nicht aus reden lassen'' wiederholte ich mich, da sie mich das schon ganze 3 mal gefragt hatte. ,,Und warum rufst du sie dann nicht an oder so?'' fragte sie weiter. ,,Sara'' brummte ich genervt und fuhr mir einmal übers Gesicht. Es war einfach ein Riesen großes Missverständnis. Es war ganz anders als es aus sah und ich meine es wirklich so.

,,Soll ich mit ihr reden?'' fragte sie auf einmal, weshalb ich aufstand und sie mit einem dein-ernst-Blick ansah. ,,Wenn du in Chris seinem Bett eine Frau finden, würdest du dieser Frau zuhören?'' zog ich die Augenbrauen in die Höhe. ,,Ich würde ihr vorher die Augen auskratzen'' lachte sie. ,,Ja und Emiko ist auch so, nur dass sie gerne ignoriert. provoziert und niemanden ausreden lässt wenn es zum Streit oder ähnlichem kommt'' lief ich in mein Schlafzimmer, schließlich hatte sie gleich ihren Auftritt in der Bar und da ich ihr versprochen hatte, dass ich kommen werde, werde ich es auch.

Sara lief mir hinterher und lies sich auf meinem Bett nieder, während ich meine Jogginghose durch eine Jeans austauschte. ,,Aber eigentlich kann ich gar nichts dafür, ich meine, du hast mir nie was von dieser Emiko erzählt'' musterte sie mich. ,,Ja, weil es auch noch ganz frisch ist'' verdrehte ich die Augen, sie ging mir gerade gewaltig auf den Sack. ,,Uhh, ist unser kleiner Landen verliebt?'' grinste sie. ,,Nein, es ist mehr als verliebt, Sara. Ich liebe sie mit jeder Faser meines Körpers und wenn du das jetzt zerstört hast, werde ich es dir nie verzeihen'' brummte ich. ,,Du liebst sie so richtig was?'' sah sie mich mitleidig an. ,,Habe ich das nicht gerade gesagt?'' zischte ich.

,,Außerdem hast du mir auch verziehen, als ich dir im Kindergarten die Schaufel aufm Kopf gehauen habe, da hast du auch gesagt, dass du mir nie verzeihen wirst'' lachte sie und lief mir hinterher in die Küche. ,,Das ist was anderes'' verdrehte ich die Augen. ,,Landen das wird wieder. Ich bin deine beste Freundin seid wir denken können, deswegen weiß ich auch, dass du alles tun wirst um sie zurück zu gewinnen'' versuchte sie mich aufzuheitern. ,,Soll ich dir irgendwie helfen?'' fügte sie noch hinzu, doch ich rümpfte nur mit meiner Nase. ,,Kümmern dich erst mal um deine Probleme mit deinem Verlobten'' schlüpfte ich in meine Schuhe. ,,Wir haben uns nur gestritten'' nuschelte sie. ,,Und deswegen bist du abgehauen?'' sagte ich ironisch und verdrehte die Augen, da ich wusste dass mehr dahinter steckte.

Sara hatte schon immer Macken gehabt wenn sie mit jemand zusammen war. ,,Okay, aber wenn du zurück bist will ich alles über sie wissen, gestern und heute hast du ja nicht mal nh Wort mit mir geredet über euch'' verdrehte sie ihre Augen. ,,Hoff nur weiter''atmete ich laut aus und öffnete die Türe. ,,Ich bin heute Nacht wieder da, bitte versuch nicht meine Wohnung zu verwüsten'' und damit schloss ich die Türe. Völlig in Gedanken lief ich die ersten Treppenstufen hinunter, schon am überlegen, wie ich Emiko nachher abfangen kann, sodass sie mir wenigstens zuhörte, als mich jedoch ein leises schluchzen aus den Gedanken riss.

Hab euch lieb ❤️
Eure Josy 💕