Kapitel 36

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Mittwoch

Heute war es so weit. Ich spiele vor Landens ganzer Familie seine Freundin, seine feste Freundin. Ich war nervös und ich hatte Angst, dass wir es nicht schafften. Seid 5 Uhr liege ich wach in meinem Bett und zerbreche mir den Kopf darüber, wie seine Familie auf mich reagiert oder noch schlimmer, wenn es raus kommt. Es war jetzt 7 Uhr und das heißt, Zeit zum aufstehen. Landen hatte mir gestern noch geschrieben, dass wir um 8:30 Uhr los fahren und somit gehe ich jetzt erst einmal duschen.

Gerade als ich frisch geduscht, nur mit einem Handtuch um meinem Körper, wieder in meinem Zimmer ankam, wurde meine Zimmertür aufgerissen und Olli stand drin. ,,Fahren wir zusammen?'' fragte er doch ich schüttelte den Kopf. ,,Ich bin krank heute'' sagte ich und nahm währenddessen mein Kleid aus dem Schrank. ,,Und warum warst du dann gerde duschen und holst dir jetzt das Kleid raus?'' musterte er mich kritisch. ,,Ich helfe einem Freund, deswegen bin ich heute in der Schule krank'' grinste ich ihn an. ,,Einem Freund?'' zog er die Augenbraue zusammen. ,,Ja, er braucht meine Hilfe'' zuckte ich mit den Schultern und nahm dann auch meine Unterwäsche aus dem Schrank.

,,Ah ja, jetzt fängst du also schon an zu schwänzen für den Typen'' verdrehte Olli die Augen. ,,Er braucht meine Hilfe, deswegen schwänze ich heute. Für euch würde ich auch jeder Zeit schwänzen, wenn ihr meine Hilfe bräuchtet'' verdrehte ich diesmal die Augen. Olli gab nur ein komisches Grummeln von sich und schloss dann hinter sich die Türe, sodass ich allein war. Genervt von Ollis Kommentaren schlüpfte ich in meine Unterwäsche und machte dann erst einmal Musik an. Als dann Hold On von Justin Bieber durch mein Zimmer hallte, fing ich an mich zu schminken.

Ich hatte mich dieses mal zwar bisschen stärker geschminkt, es aber nicht übertrieben, sodass ich direkt auffallen würde. Nachdem ich meine Haare dann trocken geföhnte hatte, machte ich mir noch Locken und zog dann mein Kleid an. Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel, suchte mir noch ein passende Clutch dazu und passende High Heils.

20 Nach 8 war ich dann fertig und ging dann noch in die Küche

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20 Nach 8 war ich dann fertig und ging dann noch in die Küche. ,,Was hast du denn an?'' ertönte auf einmal Armins Stimme hinter mir. ,,Heilige Scheiße'' schrie ich und zuckte vor schreck zusammen. ,,Warum müsst ihr mich in letzter Zeit so erschrecken.'' beschwerte ich mich und nahm mir was zu trinken aus dem Kühlschrank. ,,Sorry'' lachte er und machte sich einen Kaffee. ,,Also?'' zog er die Augenbrauen hoch und musterte mich. ,,Hä? Was?'' war ich verwirrt. ,,Warum siehst du so aus?'' wiederholte er seine Frage. ,,Achso, ein Freund braucht meine Hilfe'' zuckte ich mit den Schultern. ,,Welcher Freund?'' war er genauso irritiert wie Olli vorhin. ,,Landen'' nuschelte ich. ,,In diesem Outfit braucht er deine Hilfe?'' unterdrückte er seinen lachen. ,,Hör auf zu lachen'' musste ich lachen, weshalb er es dann auch tat. ,,Ja, seine kleine Schwester hat Geburtstag und er meinte ich soll ein Kleid am besten anziehen'' zuckte ich mit den Schultern. ,,Du bist locker voll overdressed'' lachte er mich aus und lief dann in sein Zimmer.

Verunsichert sah ich an mir runter. Ich war wirklich zu overdressed für einen einfachen Geburtstag eines Kindes. Scheiße. Ich sollte mich umziehen. Gerade als ich auf den Weg in mein Zimmer war, klingelte es. Kacke. Kurz überlegte ich, ob ich in mein Zimmer rennen sollte, doch entschied mich dann dagegen. Als ich dann also die Wohnungstür auf machte stand ein frisch gestylter Landen vor mir, der mich grinsend musterte. ,,Bin ich zu overdressed?'' fragte ich gerade Wegs hinaus. ,,Nein, du siehst umwerfend aus'' musterte er mich mit gierigen Augen, was mich ganz nervös machte. Mein Herz machte wieder Purzelbäume und meine Knie gaben langsam den Geist auf. Wie er da stand, in seinem weißen Hemd, welches sich leicht über seine Muskeln spannte und seine bräune leicht durch lies, musste ich auf passen nicht zu sabbern.

,,Können wir los?'' fragte er und ich nickte mit rosa Wangen. ,,Bin weg'' rief ich Armin noch zu und zog dann hinter mir die Türe zu. Landen lief die Treppen voraus und ich konzentrierte mich nicht aufs Maul zu legen mit diesen Hacken. Warum muss ich auch immer High Heels zu Kleidern tragen. Als wir unten ankamen, hielt Landen mir die Haustüre auf und zusammen liefen wir zu seinem Auto.

Wir fuhren nun schon eine ganze Weile und zwischen uns herrschte Stille. In mir herrschte reinstes Chaos, schließlich hatte ich keine Ahnung was auf mich zu kommt. ,,Hey, beruhig dich Emchen. Alles gut'' meinte er und lächelte mich dann sanft an. ,,Muss ich irgendwas wissen bevor wir da sind? Und sind viele Leute da?'' fragte ich nervös und knetete meine Hände in meinem Schoss. ,,Das einzigste, was du wissen musst ist, dass meine Mutter mich hasst und dir wahrscheinlich auflauert und beweisen will, dass wir nicht wirklich zusammen sind'' sah er kurz zu mir und dann wieder auf die Straße. Ich erkannte die Straße, es war die, auf der dieses große Haus alleine stand. ,,Sonst ist meine ganze Familie da und noch ein paar Freunde der Familie'' zuckte er mit den Schulter, weshalb ich dann nickte.

Schließlich war dies allein stehende Haus in Sicht und anstatt, dass er vorbei fuhr, wurde er langsamer und fuhr auf den großen Vorhof. ,,Oh'' verlies es leise meinen Mund, da es mir schließlich klar wurde. ,,Warum hast du nicht gesagt, dass es deiner Familie gehört'' sah ich ihm zu, wie er neben dem großen Range Rover parkte. Jedoch anstatt er mir eine Antwort gab, zuckte er mit den Schultern und stand aus. Schnell machte ich es ihm nach und lief dann zu ihm zum Kofferraum. ,,Nimm du das, ich nehme das'' reichte er mir ein kleine Schachtel und nahm dann selber das riesige Geschenk in die Hand.

,,Elias'' tauchte auf einmal ein älterer Mann neben uns auf lächelte freundlich. Verwirrt über den Namen, den er gesagt hatte sah ich mich einmal um, weshalb Landen neben mir auf einmal anfing zu lachen. ,,Was?'' sah ich mit runzelnder Stirn zu ihm hoch. ,,Er meint mich'' grinste er mich amüsant an. ,,Folgt mir'' konnte sich auch der ältere Mann kein Grinsen verkneifen und lief voran. ,,Komm, Süße'' zwinkerte Landen mir einmal zu und zog mich dann an der Hand hinter sich her, was ein kribbeln in meinem Körper auslöste. Warum zur Hölle nannte er ihn Elias?

Wir gingen gerade Wegs aufs Haus zu und liefen durch die große Eingangstüre. ,,Danke Jörg'' ertönte eine strenge Stimme und direkt blickte ich in die Richtung, aus der die Stimme kam. Es stand eine große, schlanke, hübsche, selbstbewusste Frau in der Türe und sah uns kalt an. Sie hatte einen ziemlich eisigen Blick drauf. ,,Ihr seid zu spät'' meinte sie nur, drehte uns den Rücken zu und lief voran. Ein Blick zu Landen, zeigte mir, dass er jetzt schon genervt von ihr war. Sie hatten eindeutig ein schlechtes Verhältnis. ,,Wir sind vor den Gästen da, also reg dich nicht so auf, Mutter'' meinte Landen und gab mir ein Zeichen, dass wir ihr folgen sollten.

,,Die Gäste kommen in einer halben Stunde, ich sagte sei früher da. Du kennst sie doch alle, Elias'' regte seine Mutter sich auf. ,,Wo ist der Tisch für die Geschenke'' ging er gar nicht darauf ein, was sie sagte. Seine Mutter schenkte ihm einen Killerblick, betrachtete mich von unten bis oben und deutete dann in den Garten. ,,Gut'' lächelte Landen einmal gefaket und zog mich dann mit in den Garten. Der Garten war schön geschmückt und es war auch eine Hüpfburg aufgebaut und noch viele andere Sachen für Kinder. Es war ein Traum jedes Kindes. Landen steuerte auf einen Riesen großen Tisch zu, der schon voll mit Geschenke zu stand. ,,Warum stehen so viele Geschenke auf dem Tisch, wenn noch überhaupt keiner da ist?'' legte ich auch die kleine Schachtel auf den Tisch. ,,Das meiste ist von meiner Mutter und ein paar vom Hauspersonal.'' meinte er und ich nickte verständlich.

,,Elias?'' ertönte wieder die strenge Stimme seiner Mutter, weshalb wir uns zu ihr drehten. ,,Willst du mir nicht deine Begleitung vorstellen?'' musterte sie mich. ,,Am liebsten nicht'' nuschelte er, sodass nur ich es hören konnte. ,,Das ist Emiko, meine Freundin'' griff er nach meiner Hand, was mein Herzschlag beschleunigte. ,,Emiko, dass ist meine liebste Mutter'' meinte er ironisch. ,,Freut mich sie kennenzulernen'' lächelte ich sie leicht an. ,,Mich auch'' sagte sie, lächelte mich künstlich an und verschwand einfach ins Haus. ,,Die ist immer so'' zuckte Landen mit den Schultern und zog mich dann plötzlich in einer Umarmung. ,,Bisschen Stärkung muss sein'' nuschelte er in meine Haare und löste sich dann langsam von mir. ,,Na dann. Ab in die Hölle'' zwinkerte er noch einmal grinsend zu und griff nach meiner Hand. Ich muss aufpassen, dass mir mein Herz nicht gleich aus der Brust springt.

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Hab euch lieb ❤️
Eure Josy 💕

Emiko BlackWhere stories live. Discover now