Kapitel 53

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Landens Sicht

Ich wusste nicht, dass man so sehr Lieben kann. Ich meine, klar ich fand Emiko von Anfang an ziemlich anziehend, aber was zur Zeit in mir abging, konnte ich einfach nicht beschreiben. ich wollte sie einfach beschützen und sie am liebsten in meinem Schlafzimmer einsperren, so dass ihr niemand zu nahe kam.

Grinsend sah ich auf die schlafende Emiko neben mir, die sich immer mehr an meinen Oberkörper kuschelt. Ich genoss ihre Nähe, wie zuvor bei keiner Frau. Sie ist einfach besonders. Sie grummelte irgendwas unverständliches und drehte mir dann doch den Rücken zu. Wahrscheinlich störten sie die Sonnenstrahlen, die genau in ihr Gesicht gestrahlt haben. Schmunzelt legte ich die Decke etwas über sie und schlüpfte dann in meine Boxershorts. Ja, gestern lief es noch bisschen heiß her, aber sprechen wir nicht weiter drüber.

Schmunzelnd, über die Gedanken von gestern Nacht, ging ich aus dem Schlafzimmer, jedoch sah ich, bevor ich die Türe hinter mir schloss, noch einmal auf sie. Sie schlief so ruhig, so friedlich. Als würde nur noch frieden herrschen. Nach ein paar Minuten des Starrens, wandte ich mich ab und ging ins Bad. Ich musste erst einmal duschen.

Gerade als ich mir das Handtuch um die Hüfte band, klingelte es an der Wohnungstüre. Eigentlich erwartete ich niemand. Verwirrt lief ich auf die Türe zu und riss sie auf. ,,Oh, du lebst auch noch'' ertönte Marios genervte Stimme, außerdem sah er so aus, als hätte er einen heftigen Kater. ,,Was ist los?'' musterte ich ihn. ,,Lia macht uns gerade die Hölle heiß, weil sie nicht weiß wo Ami ist. Kannst du sie bitte anrufen und ihr sagen, dass Emi bei dir ist. Mir will sie nicht glauben'' massierte er seine Schläfen, weshalb ich kurz lachen musste. ,,Mach ich'' schmunzelte ich über sein Auftreten. ,,Danke und jetzt, gute Nacht. ich geh wieder pennen. Wir sehen uns heute Abend auf der Party'' lief er auch schon die Treppen wieder runter. Der Typ ist echt bekloppt. Grinsend schüttelte ich mit meinem Kopf und schloss die Wohnungstüre wieder.

Als ich die Schlafzimmer wieder öffnete, lag Emiko genauso wie zuvor da und kuschelte sich in die Bettwäsche. Wie süß sie ist. Leise nahm ich mir eine neue Boxershorts aus dem Schrank und lies sie dann wieder alleine, damit sie in ruhe schlafen konnte. Im Badezimmer putze ich mir noch eben die Zähne und ging dann in die Küche. Eine Zeit lang stand ich einfach in der Küche, als ich schließlich nach meinem Handy griff um Lia anzurufen. ,,Landen? Ist Emi bei dir? Ich hoffe für dich, denn wenn nicht, dann-'' schrie sie in den Hörer, weshalb ich mein Handy kurz vom Ohr weg hielt und sie unterbrach. ,,Sie schläft seelenruhig in meinem Bett'' beruhigte ich die beste Freundin, von der Frau, die ich tatsächlich liebte. Über meinen Gedanken musste ich wieder grinsen. Ich hatte es ihr wirklich gesagt. Zwar wollte ich es ihr heute sagen, bei unserem Date, aber es ist einfach aus mir raus gesprudelt.

,,Hast du es ihr schon gesagt?'' ertönte Lias Stimme aus dem Hörer. ,,Was gesagt?'' runzelte ich die Stirn, da ich ihr eigentlich nichts gesagt hatte, sondern nur Ariano. Der kleine Pisser. ,,Das du sie liebst'' hörte ich das grinsen aus Lias Stimme heraus. ,,Baby, ich hab dir gesagt, dass du es ihm nicht sagen sollst, dass ich es dir gesagt hat'' hörte ich Arianos Stimme im Hintergrund. ,,Alles gut, sie hätte es wahrscheinlich eh heute erfahren von Emiko'' musste ich leicht lachen. ,,Das stimmt'' stieg Lia in mein Lachen mit ein. ,,Gut, ich wollte jetzt Frühstück machen. Wir sehen uns'' wollte ich schon auflegen, doch Lia hielt mich davon ab. ,,Mach Pfannkuchen, die isst Emi am morgen am liebsten'' lachte Lia in den Hörer. ,,Hatte ich eh vor'' berichtete ich ihr und nach dem wir uns verabschiedet hatten, legten wir auf.

Als der Teig endlich fertig war und auch der erste Pfannkuchen in der Pfanne war, öffnete sich die Schlafzimmer und direkt hatte sie meine ganze Aufmerksamkeit. Sie hatte einfach nur ein Shirt von mir an, in dem sie echt niedlich aus sah. Ihr stand dieses Shirt besser als mir. ,,Ausgeschlafen Dornröschen'' grinste ich sie an. ,,Ja'' lächelte sie verschlafen und tapste zu mir in die Küche. ,,Morgen'' schmiegte sie sich an meinen Körper und schlang ihre Arme um meine Taille. ,,Guten Morgen'' gab ich ihr einen Kuss auf den Kopf. Daran konnte ich mich gewöhnen. Diese Frau brachte mein ganzen Körper zum Kribbeln, obwohl sie einfach da stand und mich umarmte. Als ich den Pfannkuchen in der Pfanne umdrehte löste sie sich von mir, weshalb mich direkt ihre Wärme verlies.

,,Daran könnte ich mich gewöhnen'' biss sie sich auf ihre Unterlippe und musterte mich von oben bis unten, doch mich hatte diese Lippen beißen völlig aus dem Konzept gebracht. Mit meiner Hand griff ich sie zu mir und drückte meine Lippen auf ihre. Wohlig stöhnte ich leise auf. Diese Frau ist einfach perfekt. Der Kuss wurde immer intensiver, als ich sie schließlich auf die Arbeitsfläche hob und mich zwischen ihre Beine drängte. Meine Hände fuhren immer wieder über ihren heißen Körper, als sie sich plötzlich abrupt von mir löste. ,,Was ist los?'' fragte ich verwirrt und atmete unregelmäßig, genauso wie sie. ,,Es riecht voll verbrannt'' zog sie mehrere male die Luft ein und als diese Information mein Gehirn verarbeitet hatte, schoss mein Blick zur Pfanne. ,,Scheiße'' nuschelte ich, löste mich von Emiko und schmiss den völlig angebrannten Pfannkuchen in die Tonne. Diese Frau brachte mich völlig aus den Konzept.

,,Ich hol dich gleich ab, ja?'' sah ich lächelnd zu ihr runter. Wir standen gerade vor der Wohnungstüre ihrer Wg. ,,Ja, bis gleich'' reckte sie ihren Kopf zu mir hoch, weshalb ich schnell meine Lippen auf ihre drückte. ,,Bis gleich'' zwinkerte ich ihr noch zu und lief dann die restlichen Stufen runter, um zu meinem Auto zu gelangen. Ich musste noch was vorbereiten und ich hoffe echt, dass es klappen wird.

Als ich endlich vor der Lagerhalle zum stehen kam, lief ich an den Wachen vorbei zum Aufzug. Ich hoffe echt Ryan ist da. Als ich im obersten Stock ankam, begrüßte ich Alexander kurz und klopfte dann an der Türe. ,,Herein'' ertönte die Tiefe Stimme von Emikos Vater. ,,Landen'' war er verwundert über meine Anwesenheit, als ich eintrat. ,,Hallo'' begrüßte ich ihn kurz. ,,Was kann ich für dich tun?'' lehnte er sich in seinem Schreibtischstuhl zurück. ,,Ich wollte fragen, ob ich den Pick up, der in der Tiefgarage steht, ausleihen kann.'' sah ich ihm in die Augen, als sich seine Stirn in Falten legte. ,,Wofür brauchst du so ein großes Auto?'' musterte er mich verwirrt. ,,Emiko und ich haben nachher ein Date'' gestand ich ihm und anstatt, dass er mich jetzt böse anfunkelte oder mich verprügelte, zuckten seine Mundwinkel in die Höhe. Er richtete sich schließlich grinsend auf und stand auf. ,,Folge mir'' lief er voraus.

Irritiert folgte ich dem Breit gebauten Mann, der trotz seiner kalten Art einen echt weiches Herz hatte. Ich hatte ihn beobachtet, wenn Emiko oder seine Frau oder sogar beide in seiner Nähe sind, ist er ganz anders, als wenn er alleine durch die Lagerhalle schritt. ,,Ich bewundere sie'' gab ich ehrlich zu. Dieser Mann hatte einfach so viel erreicht in seinem Leben und Emiko hatte recht, er hatte sich mehr als nur Respekt verdient. Vielleicht kam es jetzt bisschen komisch rüber, aber es war die Wahrheit. ,,Ich weiß ja nicht, was Emiko dir so alles erzählt hat, aber ich habe auch schreckliche Dinge getan.'' blieb er stehen und musterte mich mit strengen Blick. ,,Du bist kein schlechter Kerl Landen. Ehrlich gesagt, bist du mir um einiges lieber als dieser David. Pass einfach auf Emiko auf und verletzte sie nicht, dann passiert dir auch nichts'' legte er kurz seine Hand auf meine Schulter und sah mich so an, als würde er mich schon länger kennen. ,,Und jetzt'' wechselte er wieder das Thema und lief weiter.

,,Hier'' drückte er mir die Autoschlüssel in die Hand. ,,Es ist der gleiche Wagen, in dem ich mich in Abigail verliebt habe. Ich hoffe der Zauber wirkt auch bei euch'' zwinkerte er mir zu und wandte sich ab zum gehen. Kurz war ich mit seiner Information überfordert, doch fasste mich wieder und drehte mich zu ihm. ,,Danke und hoffen wir es mal'' lächelte ich leicht, was er erwiderte und dann verschwand. Grinsend schwang ich mich hinters Steuer und fuhr aus der Tiefgarage. Jetzt musste ich nur noch ein paar Snacks besorgen, die Ladefläche gemütlich gestalten und mein Mädchen abholen.

Hab euch lieb ❤️
Eure Josy 💕

Emiko BlackWhere stories live. Discover now