♕︎𝓟𝓻𝓸𝓵𝓸𝓰♕︎

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»Und Sie, Miss Johnson, werden solange in meinem Unterricht bleiben, bis Ihnen der Trank gelingt«, ordnet er mir mit gedämpfter Stimme an.

»Aber Sir...Es ist so schönes Wetter draußen«, versuche ich, ihn umzustimmen.

Heute ist einer der langen Tage und Zaubertränke ist die letzte Unterrichtsstunde.

Doch wie immer bleibt unser Hauslehrer und Professor hart.

»Keine Widerworte, Miss Johnson«, donnert seine Stimme durch den Raum.

Schwungvoll dreht er sich um und beendet unsere Diskussion. Sein Umhang weht durch die Luft, als der Zaubertränke Lehrer sich an seinen Schreibtisch begibt. Seufzend betrachte ich die Flüssigkeit in meinem Kessel. Der Trank sollte eine violette Farbe annehmen, wenn er gelingt. In meinem blubbert eine seltsame dunkelblaue, zähflüssige Substanz.

Nachdem Snape außer Hörweite ist, werde ich von hinten grob gestoßen.

»Was kannst du eigentlich Johnson? Gefällt es dir hier so gut, dass du für immer bleiben möchtest?«, kichert Pansy.

Wütend wende ich mich ihr zu. »Dein Trank sieht auch nicht gerade besser aus.«

Eine hellrote Flüssigkeit brodelt in ihrem Kessel vor sich hin. Mit einem diabolischen Grinsen wirft mir das braunhaarige Mädchen einen Blick zu.

»Im Gegensatz zu dir, Johnson, muss ich nicht nachsitzen«, antwortet sie mir gehässig.

Erbost balle ich die Fäuste, als abermals Professor Snapes Stimme durch den kahlen Kerker dröhnt.

»Miss Johnson, Miss Parkinson. Muss ich sie ein weiteres Mal ermahnen?«

Ein Schauer jagt mir über den Rücken und schnell wende ich mich nach vorne, um dem kalten Blick unseres Lehrers zu begegnen.

»Nein Sir!«, entschuldige ich mich.

»Nein, Professor Snape. Kommt nicht wieder vor«, äußert Pansy.

Er wendet sich wieder ab und streift weiter durch die Reihen blubbernder Kessel, während ich mich dazu aufraffe, meinen Trank von neuem zu beginnen.

Ein Zischen ertönt und vollkommen gestresst blicke ich in meinen Kessel, aus dem eine kleine Wolke emporsteigt. Ich habe mittlerweile den dritten Versuch gestartet und sehe diesen ebenfalls als Fiasko an.

Die meisten Schüler liegen am See und genießen das Septemberwetter, während ich in einem modrigen Kerker kurz vorm Verzweifeln bin.

Professor Snape, der an seinem Schreibtisch sitzt und Aufgaben korrigiert, blickt bei meinem Seufzen auf.

Er stellt die Feder zurück in die Halterung und erhebt sich gemächlich aus seinem Stuhl.

»Ich werde ihn nie können«, stöhne ich gequält.

Snape bleibt direkt vor dem Tisch stehen und beäugt mit hochgezogener Augenbraue den Inhalt meines Kessels.

»Sie fangen nochmal von vorne an«, kommentiert er ruhig meinen Fehlschlag.

Die Hoffnung, er gibt es endlich auf, verfliegt wie Rauch.

»Professor...Bitte«, flehe ich eindringlich.

Doch der Blick meines Lehrers bleibt konstant.

»Möchten Sie dieses Jahr in meinem Fach bestehen? Oder liegen mir falsche Informationen vor, Miss Johnson?«

Fragend hebt er eine Augenbraue und blickt auf mich hinab. Demütig senke ich meinen Kopf und schüttle ihn energisch.

»Nein, Professor. Ich kann mir nicht erklären, warum mir ihr Unterricht so schwer fällt«, gestehe ich leise nuschelnd.

»Sie konzentrieren sich nicht und träumen in meinem Unterricht«, donnert seine Stimme abermals durch den Raum.

Erschrocken zucke ich zusammen, bevor ich mich aufraffe und ihm ins Gesicht blicke. Schluckend betrachte ich seine emotionslosen Gesichtszüge.

Er hat recht. Konzentration ist nicht meine Stärke.

Professor Snape schnauft und kneift sich in den Nasenrücken. »Vorschlag. Ich helfe Ihnen und Sie werden sich jedes Detail merken, da ich bei nächster Gelegenheit danach fragen werde.« Lächelnd blicke ich ihn an und bin dankbar für seinen kleinen Deal.

»Sie können fragen, was Sie möchten, ich werde alles auswendig lernen.«

Nachdem er den Kessel mit einer Handbewegung seines Zauberstabes geleert hat, beobachte ich gespannt, wie Professor Snape die Zutaten vorbereitet und anschließend zusammenführt.

Ich mache mir Notizen und wiederhole seine Aufzählungen leise in meinem Kopf. Dabei komme ich nicht darum herum, immer wieder heimliche Blicke auf ihn zu werfen. Schon letztes Jahr ist mir aufgefallen, dass mein Zaubertränke Lehrer anders ist. Er strahlt etwas Beruhigendes aus. Seine dunklen Augen sind intelligent und aufmerksam. Auch wenn ich es mir nicht eingestehe, ist er attraktiv. Diese enganliegende Jacke unter seinem Umhang. Seine blasse Haut, die umrundet wird von seinen schwarzen, seidigen Haaren.

»Miss Johnson, wiederholen Sie, was ich eben gesagt habe«, reißt mich Snape auf meinen Gedanken.

Perplex schüttle ich den Kopf. Oh nein. Ich habe nicht zugehört.

»Äh. Würden Sie es bitte wiederholen?«, stammle ich leise vor mich hin.

Professor Snape hebt eine Augenbraue und blickt auf mich hinab.

»Sie müssen an ihrer Konzentration arbeiten, wenn Sie mein Fach dieses Jahr bestehen wollen«, tadelt er mich streng.

Er wendet sich dem Zaubertrank wieder zu, der eine violette Farbe angenommen hat.

»Es tut mir leid, Professor«, antworte ich ihm peinlich berührt.

Snape seufzt kurz, bevor er mit kühler Stimme weiter spricht.

»Sie schreiben mir einen fünfseitigen Aufsatz über den Trank des traumlosen Schlafes«, weißt er mich barsch an »Bis morgen.«

Perplex blicke ich ihn an. »Aber...«

Doch er unterbricht mich mit einer schnellen Handbewegung. »Sie können gehen.«

Geschwind wendet er sich ab und verlässt stürmisch den Raum. Starr blicke ich auf die offene Tür, bevor ich stöhnend meine Sachen packe.

Fünf Seiten. Bis morgen. Das war es dann wohl, mit Sonnen am See.

Dark Eyes - Verbotene Gefühle | Severus Snape FanFictionWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu