Part 38

313 18 0
                                    

Wir erreichten die Mauer zu Mittag. Wir ritten durch die Stadt und sahen uns um. Doch lange bleiben wir nicht, denn wir mussten weiter.
Am späten Nachmittag kamen wir endlich in Wall Sina an.
Wir ritten in einen Hof von einem riesigen Gebäude hinein.
Ah! Das ist das Gebäude vom letzten Mal!
Ich erkannte es. Wir stellten unsere Pferde in den Stahl und gaben ihnen Wasser.
"Es ist spät. Geht Abendessen, nehmt euch den Abend frei.", sagte Erwin du den zwei Männern und Miche. Alle drei nickten, verabschiedeten sich und gingen.
"Hange, wir gehen uns jetzt eintragen. Victoria, du kommst mit uns mit. In der Stadt ist es zu gefährlich für dich alleine.", sagte Erwin zu Hange und mir.
Was soll das heißen? Ich bin hier aufgewachsen.
"Ich komme alleine sehr gut zurecht.", entgegnete ich ihm und verschränkte meine Arme.
"Das war keine Aussage, es war ein Befehl.", sagte er und ging mit Hange ins Gebäude. Ich seufzte und ging ihnen nach. Soldaten begrüßten uns. Sie machen mir Angst, weil sie von der Militärpolizei waren.
Innerhalb war das Gebäude noch schöner als von außen. Wir gingen auf einem weichen roten Teppich. Die Wände waren schön verziert und Kerzen beleuchteten den Gang.
Wir gingen in den zweiten Stock und traten in einen großen Raum voller Bücher und Papiere in Regalen. Vor einem der Regale war ein langer Tisch. Hinter dem Tisch saß ein Soldat und lachte mit einem anderen.
Als wir den Raum betraten standen sie sofort auf und legten ihre rechte Hand auf die Brust.
"Guten Abend, Commander Erwin!", begrüßten sie Erwin.
"Guten Abend, ich möchte meine Truppe und mich eintragen.", sagte Erwin.
"Ja!", riefen sie zurück und gaben ihm ein Papier und einen Stift.
Erwin kritzelte etwas darauf und gab den beiden Burschen den Zettel zurück. Einer schaute sich den Zettel an, nickte dann und gab diesen dem anderen. Dieser stempelte diesen und gab ihn Erwin wieder.
"Vielen Dank.", sagte Erwin.
"Kein Problem, schönen Abend noch!", verabschiedeten sie sich.
Hange und ich standen beide still hinter Erwin und folgten ihnen ebenso still hinaus.
"Ah, das ging schneller als erwartet.", gab Erwin zu, als wir den Gang entlang gingen.
"Wo du recht hast, hast du recht.", antwortete Hange und zuckte mit den Schultern.
"Was willst du jetzt machen? Ich bin nämlich müde und würde mich gern hinlegen.", fügte Hange hinzu.
Erwin blieb stehen, drehte sich um und sagte: "Dann geh jetzt schlafen. Morgen früh haben wir aber das Gespräch, vergiss es nicht."
"Jaja, ich hab noch nie so etwas wichtiges vergessen.", sagte Hange und drehte sich um.
"Gute Nacht ihr beiden. Victoria, pass noch auf dein Bein auf.", rief Hange und winkte uns zu, ohne sich umzudrehen.
Ich schaute Erwin nun verwundert an.
"Und was jetzt?", fragte ich ihn.
"Wir gehen jetzt essen.", sagte er und ging.
Warte was?
Ich ging ihm verlegen nach. Es kam mir vor, als würden uns alle Soldaten, an denen wir vorbeigingen komisch anschauen.
Ich ging wie ein Entenküken Erwin hinterher.
"Auf was hast du Lust?", fragte er mich.
"Ich weiß nicht...", antworte ich ihm. "Es ist mir recht egal."
Er nickte und ging weiter. Wir gingen hinaus auf die Straßen.
"Hier in der Nähe gibt es eine gute Bar, dort können wir sicher etwas essen.", meinte er.
Ich nickte und lief so zu ihm hin, dass ich nun neben ihm ging.
Erst jetzt fiel mir auf, wie groß er eigentlich im Vergleich zu mir war.
Er soll mir ein paar Zentimeter abgeben...
"Fühlst du dich wie zu Hause?", fragte Erwin plötzlich.
Ich dachte nach. In dieser Umgebung war ich nie wirklich unterwegs, also fühlte sich alles fremd an.
"Ja, ich wünschte ich könnte ein wenig mehr in die Stadt gehen.", entgegnete ich ihm.
Und jetzt lass mich nach Hause gehen...
"Das ist schön zu hören.", sagte er nur und ging in eine Bar.
Ich seufzte und ließ den Kopf hängen.
Wir gingen in die Bar und setzten uns auf einen der freien Tische. In der Bar waren kaum Menschen und die, die da waren, waren alle betrunken.

In a very beautiful world | Erwin x Reader FFDove le storie prendono vita. Scoprilo ora