Part 10

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Es war das beste Essen, welches ich bis jetzt gegessen habe. Es war Gulasch mit Brot und Wasser.
"Schmeckt es gut?", fragte Leonhard, der gegenüber von mir saß. Wir haben uns an einen der vielen Tische gesetzt und Leonhard beobachtet wie ich aß.
"Ja, es ist sehr lecker!", sagte ich zwischen zwei Bissen.
Leonhard grinste zufrieden.
"Also, woher kommst du?", fragte er.
"Aus der innersten Mauer.", antwortete ich.
"Wall Sina?", fragte Leonhard mich voller Begeisterung. Ich nickte.
"Dann hast du noch nie einen Titan gesehen! Hätte nie gedacht, dass ich mal so jemanden wie dich treffe. Aber, du bist doch arm, wie kommt es, dass du innerhalb so einer Mauer lebst?", fragte er mich.
Ich zickte mir den Schultern: "Meine Eltern mussten wohl reich sein. Woher kommst du?"
Ich hatte keine Ahnung von den ganzen Mauern, weder wie sie hießen, noch wo genau alle Bezirke waren, doch ich wollte das Gespräch weiterführen.
"Ich komme aus Distrikt Trost.", sagte Leonhard betrübt.
Ich wusste nicht warum er auf einmal so betrübt war, doch ich nickte still.
Eine Sache wollte ich ihn unbedingt fragen, warum uns keine Titanen begegnet sind auf dem Weg hierher, doch ich war mit dem Essen fertig und Leonhard nahm mir den Teller weg.
Er ging damit zurück in die Küche und kam nicht mehr. Einige Minuten vergingen. Ich hatte noch die Hoffnung, dass er zurückkommen würde. Tat er nicht.
Ich wurde ungeduldig.
Ist ihm irgendwas passiert? Hat er sich verletzt?
Nach einiger Zeit beschloss ich zu gehen. Leise schlechte ich mich zu Tür und verließ die Küche.
Es fing an dunkel zu werden und ich schaute durch ein Fenster in den Hof. Einige Soldaten redeten miteinander, andere fütterten die Pferde.
"Hey Braus, bist du endlich fertig mit essen?", fragte mich eine bekannte Stimme. Levi stand an der Wand, gleich neben der Tür. Ich habe ihn gar nicht gemerkt, als ich die Küche verlassen hatte.
Ich nickte.
"Das hat sowieso zu lange gedauert. Commander Smith will noch mit dir reden, damn kannst du schlafen gehen.", erklärte Levi und ging. Ich lief ihm nach.
"Und worüber will er mit mir reden?", fragte ich Levi.
Es war das erste Mal, dass ich ein Gespräch aufbaute.
Levi zuckte nur mit den Schultern.
Dieser Typ macht mich fertig. Ich will doch nur mit ihm reden!
Es regte mich auf, dass er mich leise zu Erwin führte.
"Hier.", sagte er auf einmal und blieb abrupt stehen. Fasst wäre ich in ihn hineingelaufen.
"Danke.", entgegnete ich und klopfte an die Tür.
"Herein!", rief Erwin aus dem Zimmer.
Als ich die schwere Tür aufmachte, war das erste was ich sah Regale. Regale voller Bücher und Blätter. Vor mir, genau gegenüber der Tür, saß Erwin auf einen Stuhl hinter einem großen Schreibtisch. Der ganze Schreibtisch war voll mit Blättern, Stiften und einigen Gläsern.
"Ah Braus! Mach die Tür zu und setzt dich.", sagte Erwin und zeigte auf den Stuhl vor ihm.
Ich machte das was er sagte und schaute mich um. Hinter ihm befand sich ein Fenster. Draußen war es schon dunkel und deshalb beleuchteten einige Öllampen das Zimmer.
"Hat dir Leonhard gutes Essen gegeben?", fragte Erwin ohne mich anzuschauen. Er war vertieft in ein Blatt vor ihm.
"Ja, es war sehr lecker!", bestätigte ich.
"Das ist schön zu hören. Ich wollte mit dir darüber reden wie genau es weitergeht mit dir und deinem Training.", fuhr Erwin fort. Er nahm einen Stift und schrieb etwas auf ein Blatt daneben auf.
"Wie bereits gesagt, du musst an Stärke gewinnen um überhaupt mit den 3D Manövern zurecht zu kommen oder gar Titanen zu töten. Zum Soldat sein gehört aber nicht nur das, sondern auch Wissen. Wissen über die Mauern, die Titanen selbst, das Militär, die königliche Familie und mehr.", erzählte Erwin und schaute zu mir auf.

In a very beautiful world | Erwin x Reader FFOnde histórias criam vida. Descubra agora