Part 28

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Erwin gab seinem Pferd einen leichten Stoß und es ging los.
Durch die Bewegung des Pferdes tat meine Hüfte mehr und mehr weh. Ich unterdrückte den Schmerz aber.
Erwin dachte, dass wir schneller reiten könnten, da ich meinen Schmerz nicht zeigte und er gab dem Pferd einen zweiten Stoß. Das Pferd fing an zu traben und wir sprangen langsam auf und ab.
Ah... Shit...
Der Schmerz war kaum mehr auszuhalten. Ich biss die Zähne zusammen und strengte mich an nicht zu schreien und mich ordentlich am Sattel festzuhalten.
Doch bald verschwamm alles vor meinen Augen und meine Muskeln entspannten sich von allein.
"Hey! Victoria!", hörte ich Erwin noch schreien, dann wurde alles schwarz. Ich spürte noch einen dumpfen Aufprall und mein Kopf tat für einen Moment ein wenig weh, doch das verging bald.

Ich wachte plötzlich auf. Vor mir saßen Erwin, Levi und Hange. Alle drei sahen mich ernst und gleichzeitig böse an.
Wo sind wir?
Ich schaute mich im Raum um. Er war leer. Es war nur das Bett auf dem ich lag und drei Stühle, auf denen die drei saßen.
"Wieso hast du das gemacht?", fragte Erwin mich.
Ich schaute ihn fragend an.
Wovon redet er?
Hange zeigte auf meine Arme. Ich schaute hinunter. Meine Arme waren mit Bandagen verbunden, doch man konnte das Blut erkennen.
Was habe ich getan? Wann habe ich es getan?
Auf einmal lösten sich die Bandagen von selbst und flogen mir entgegen. Ich sah, wie die Wunden bluteten und alles rot färbten. Auf einmal war der gesamte Raum rot und überall klebte Blut, auch an Erwin, Levi und Hange.
"Was hast du getan?", fragten alle drei gleichzeitig und starrten mich mit weit aufgerissenen Augen an. Ihre Augen wurden immer dunklerer, bis sie völlig schwarz wurden.
Was passiert hier?
"Was hast du getan?!", brüllten sie mich an. Alle standen auf und beugten sich über mich. Ich schloss meine Augen und schrie.
Es wurde still.
Ich öffnete langsam meine Augen. Alles war verschwunden. Ich stand in einem komplett weißen Raum. Weit und breit nichts. Ich sah hinab. In meiner Hand war ein Messer. Ich schaute wieder hoch.
Vor mir stand ich selbst. Das ich, was gegenüber von mir stand, hielt auch ein Messer in der Hand. Wir schauten uns an. Auf einmal fing das andere ich an, auf mich zuzulaufen mit dem Messer auf mich gerichtet.
Was? Nein wa-
Sie stach es mir in die Hüfte. Es tat weh, doch ich schrie nicht. Ich schaute mich selbst nur an und sah die Angst in dem anderen ich. Es ließ das Messer in mir stecken und ging ein paar Schritte zurück.
"T-Tut mir leid..", murmelte es.
Ich taumelte ein wenig und dann fiel ich nach hinten. Ich fiel in ein nie endendes schwarzes Loch.
Ich spürte, wie mein Leben aus mir hinausgezogen wurde und schloss meine Augen.
Endlich...

"Hey!", schrie mich jemand an. Ich erschrak und riss meine Augen auf, konnte mich jedoch nicht bewegen.
Levi stand über mir und starrte mir direkt ins Gesicht. Das gruseligste, was ich je gesehen habe.
"Sie lebt.", sagte er und richtete sich auf.
Ich schaute mich um. Ich lag in meinem Bett. Levi und Hange waren in meinem Zimmer. Hange atmete erleichtert auf, als ich zu ihr schaute.
"Was ist passiert?", fragte ich bekommen.
"Das könnten wir dich auch fragen! Wieso hast du nichts gesagt?!", schrie Hange mich an und ging auf mich zu.
"Tut mir leid, ich wollte unbedingt trainieren...", murmelte ich.
"Tss, als Krüppel.", sagte Levi und schaute aus dem Fenster.
Wieso ist der überhaupt hier wenn er nur meckert?!
Ich schaute ihn wütend an. Dann bemerkte ich, dass mein ganzes Bein mit Bandagen umwickelt war.

In a very beautiful world | Erwin x Reader FFWhere stories live. Discover now