Part 27

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Wir stellten uns beide wieder in die Kampfposition. Erwin fing an, indem er antäuschte mich treten zu wollen. Ich wich ihn aus, doch da kam eine Faust von rechts. Dieser wich ich ebenso aus. Was ich nicht vorhergesehen habe, war sein Knie. Dieses drückte er mir mit voller Kraft in die linke Seite. Ich schrie vor Schmerz auf und konzentrierte mich nicht mehr auf den Kampf. Erwin packte mich schnell und schmiss mich auf den Boden, mit dem Knie immer noch in meiner Seite.
Scheiße! Steh auf!
Ich biss die Zähne vor Schmerz zusammen.
"Lass dich nicht ablenken.", sagte Erwin. Endlich stand er auf. Ich blieb liegen und hielt meine Seite fest.
Shit der Schmerz hört nicht auf! Ich kann nicht aufstehen.
Ich hielt meine linke Seite fest und versuchte aufzustehen. Doch sobald ich mich hoch bewegte, schmerze die Stelle noch mehr.
"Was ist los?", fragte Erwin. Er stand über mir und starrte mich an.
"Ah nichts, der Tritt war nur bisschen zu heftig.", log ich.
"Komm, ich helfe dir.", sagte er und hielt mir seine Hand hin. Ich nahm sie und wollte mich hochziehen. Auch wenn es immer noch sehr weh tat, stand ich auf. Doch für sehr lange stand ich nicht, denn als Erwin mich losließ, verlor ich das Gleichgewicht und fiel mit dem Hintern auf den Boden.
Erwin kniete sich zu mir hin und sagte: "Zeig mal her."
Ich zog mein Shirt ein wenig höher und meine Hose etwas niedriger. Es war mir unangenehm, doch der Schmerz übertraf alle meine Emotionen.
Meine komplette linke Seite war lila, grün und blau.
"Ist das nicht die Stelle, die dir vor ein paar Tagen auch schon wehgetan hat?", fragte mich Erwin.
Ich nickte.
"Das heißt, dir ging es damals nicht besser und du hast uns angelogen.", stellte Erwin fest. Er schaute mich vollen Ernstes an.
Ich nickte wieder.
"Ich schaue mal, ob ich in einem Haus eine Salbe und Verbände finde. Bleib du hier und beweg dich nicht, Braus.", befahl er mir und ging.
Shit, ich hätte schon früher etwas sagen sollen. Aber dann hätte ich gar nicht trainieren dürfen..
Ich sah, wie Erwin in eins der Häuser hineinging, bald wieder rausging und das daneben betrat.
Als er aus dem dritten Haus hinausging, hielt er etwas in den Händen und kam zurück. Bald konnte ich erkennen, was er in den Händen hielt, es waren Bandagen.
Erwin kniete sich wieder zu mir hin und ohne Vorwarnung zog er meine Hose weiter hinunter. Ich wurde rot wie eine Tomate, das konnte ich spüren.
Was erlaubt er sich?
Aus Reflex hob ich meine Hand und wollte ihn schlagen, doch er ergriff sie. Dann schaute er mich streng an und ich lockerte meine Hand, um ihm klarzumachen, dass ich nicht zuschlagen würde. Er ließ sie los.
Dann band er die Bandagen um meine Hüfte. Doch der blaue Fleck war größer und es gab nicht genug Bandagen.
"Es gab leider keine Salbe und die Bandagen sind kürzer als gedacht. Du musst jetzt aufstehen und zu den Pferden gehen. Ich helfe dir.", sagte Erwin und half mir auf.
Mein ganzes Bein schmerzte.
Die Bandagen nützen gar nichts!
Ich hielt mich an seine Schulter und humpelte zu den Pferden. Als ich dachte ich könne nicht mehr, waren wir endlich angekommen und Erwin hob mich vorsichtig auf sein Pferd. Ich setzte mich auf, doch der Schmerz ließ mich zusammenzucken, sodass ich beinahe vom Pferd gefallen wäre.
Erwin band mein Pferd an den Sattel des seinen und stieg hinter mir auf sein Pferd.

In a very beautiful world | Erwin x Reader FFWhere stories live. Discover now