Part 30

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Ich war mir sicher, dass irgendwer es mir schon erklärt hatte, doch ich konnte mich an gar nichts davon erinnern, darum wollte ich Petra genauer fragen.
"In Wall Maria gibt es verstreut nur einige Dörfer. Darum hast du bisher noch keins gesehen.", sagte Petra.
"Aber auf der Expedition sind wir doch Titanen in der Mauer begegnet!", behaupte ich.
Petra lachte.
"Nein, wir waren außerhalb der Mauer.", sagte sie.
Ah stimmt, ich war im Wagen und konnte nichts sehen..
Ich war mir sicher, dass die Person, die ich das letzte Mal gefragt habe, mir etwas anderes erzählt hatte, doch ich konnte mich nicht erinnern wer es gewesen war.
"Ich hab gehört, du wirst bald einer Squad beitreten.", sagte Petra auf einmal und grinste zu mir.
"Ja wirklich? Denkst du ich trete euch bei?", fragte ich aufgeregt.
"Das weiß ich auch nicht, aber Levi hat mal mir Erwin davon gesprochen.", antwortete Petra.
"Hast du sie belauscht?", fragte ich sie und schaute sie skeptisch an.
"Was? Nein! Ich bin dort nur zufällig vorbeigekommen.", bestätigte sie mir und schaute mich ein wenig verzweifelt an.
Ich fing an zu lachen. Sie lachte mit.
Dann sagte sie, sie müsse zurück an die Arbeit und dass ich das Essen schnell auf essen soll, damit es nicht kalt wird.
Ich war wieder alleine.
Das Essen ist so weit weg und ich habe nicht mal Hunger. Ich glaube ich schlafe ein wenig.
Und das tat ich auch. Ich fiel bald in einen tiefen Schlaf.

Als ich aufwachte, war es hell. Die Vögel zwitscherten und als ich mich zum Fenster umdrehte, strahlte mir die Sonne genau ins Gesicht, sodass ich für einen Augenblick überall einen schwarzen Punkt sah, egal wohin ich schaute.
Mein Bauch knurrte.
Oh man! Das essen ist so weit weg...
Ich beschloss aber dennoch aufzustehen und zu essen.
Mein Bein tat kaum mehr weh. Das Essen war schon kalt und schmeckte nicht mehr. Es war das gleiche wie immer, doch es schmeckte mir.
Als ich fertig war, legte ich mich zurück ins Bett und machte die Augen zu. Ich dachte nach.
Es klopfte an die Tür.
"Herein!", rief ich.
"Guten Morgen!", begrüßte Hange mich. Ich lächelte ihr zu. Sie war allein.
"Ich habe Salbe mit und neue Bandagen. Kannst du dich aufsetzen?", fragte sie mich freundlich und setzte sich ans Bett.
"Ja klar. Was ist eigentlich in dieser Salbe?", fragte ich Hange.
"Einige Kräuter und so Zeugs, wenn du willst kann ich dir eine mal geben, wir haben sehr viele.", sagte Hange und löste die alten Bandagen von meinem Bein.
"Tut es noch sehr weh?", fragte sie mich.
Ich schüttelte den Kopf und fügte hinzu: "Es tut gar nicht mehr weh."
"Das ist gut. Du kannst sicher bald mit dem Training weitermachen, wenn es so weitergeht.", sagte Hange und lächelte mir zu.
Sie schmierte die Salbe auf mein ganzes Bein, bis zu meiner Hüfte. Die Verletzung sah blasser aus, als das letzte Mal, als ich sie gesehen habe.
"Versuch den Tag heute durchzuschlafen, dann heilt das schneller. Falls du nicht schlafen kannst, hier", Hange nahm aus einer ihrer Hosentaschen eine kleine weiße Tablette. "nimm das. Hilft zum Einschlafen."
Ich nahm die Tablette in die Hand und bedankte mich. Dann ging Hange und nahm meinen leeren Teller mit.
Sobald sie aus dem Zimmer war, nahm ich die Tablette, weil ich kein bisschen müde war und auf jeden Fall den Tag durchschlafen wollte.

Mein ganzer Körper fühlte sich schwach an. Mit ganzer Kraft machte ich meine Augen auf. Es war dunkel. Ich lag in völliger Dunkelheit. Etwas dickflüssiges war auf meinem Arm und tropfte hinunter. Es fühlte sich so an, als würde die Flüssigkeit aus meinem Arm kommen. Das Gefühl war komisch, doch je länger ich so blieb, desto schwächer wurde ich.
Was passiert mit mir?

In a very beautiful world | Erwin x Reader FFWhere stories live. Discover now