Rumpelstilzchen

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Kapitel 8

Der Kopf des Jungen fiel zurück auf den Boden und er wurde ohnmächtig.

Der Mund der Königin Regina verzog sich gereizt. Es war offensichtlich, dass er kein Bauer war. Die reichen Farben seines Hemdes wären teuer gewesen. Er sah gut aus. Aber darüber hinaus muss er Magie besitzen. Sie hatte mit eigenen Augen beobachtet, wie er aus dem Nichts in ihr Zimmer fiel.

Sie hatte wirklich keine Zeit, sich mit einem verzogenen Magier mit Teleportationsfähigkeiten zu befassen. Ihr Terminkalender war so schon voll genug. Schneewittchen war wieder durch ihre Finger gerutscht. Sie atmete scharf aus und beschloss, die Wachen zu rufen. Ihn eine Weile in den Kerkern einsperren, bis sie sich um ihn kümmern wollte.

"Guten Tag, Liebes", sprach eine schleimige und vertraute Stimme hinter ihr.

Die Königin wirbelte mit einem Knurren zu ihm herum, "Rumpelstilzchen".

Er machte ein amüsiertes Geräusch und schwenkte mit der Hand. Er war der Dunkle, der mächtigste und bösartigste Mann auf der ganzen Welt. In Leder und seiner eigenen Haut gekleidet, die verfärbt und beschädigt war, enthüllte es das Biest, das er wirklich war. Wer sonst wäre der Lehrer der bösen Königin gewesen wenn nicht er?

"Wochen!", brüllte Regina, als sie zu ihm hinüber stampfte. "Du bist seit Wochen nicht mehr hergekommen! Und jetzt tauchst du einfach so auf!?"

Seine grauen Augen funkelten vor Belustigung. Dieselben Augen, die seine Grausamkeit und seinen Wahnsinn direkt unter der Oberfläche verbarg.

"Ich war ... beschäftigt", sagte er und schwenkte dabei seine Hände mit einer vagen Geste in der Luft. Er sah hinter sie und seine Augen verengten sich.

Regina blickte zurück und erinnerte sich an den Jungen auf dem Boden. Rumpelstilzchen ging schnell zu dem Jungen hinüber. Regina sah ihn sich genauer an. Was war das Besondere an ihm?

"Wer ist er?" Fragte er und streckte einen hungrigen Finger nach seinem Körper aus.

"Jemand mit Magie", antwortete die Königin. Wie sie erwartet hatte interessiert sich Rumpelstilzchen dadurch noch mehr für den Jungen. Auch wenn sie nicht wusste, wer er war, erkannte Regina einen Handelsgegenstand, wenn sie einen sah. Und wenn sie einen Vorteil im Handeln mit Rumpelstilzchen hatte, dann nutzte sie auch diesen Vorteil. Ein Lächeln erschien auf ihren Lippen, als sie mit den Fingern schnippte und sein Körper verschwand. Rumpelstilzchen griff nach vorne, als hätte er den Jungen daran hindern können, zu verschwinden. Er drehte sich gereizt zu ihr um. "Was ist er für dich?", fragte die Königin mit einem verschlagenen Unterton. Sie stolzierte zu ihrem Thron, auf dem sie sich dramatisch drapierte.

Er zögerte, bevor er sie wieder ansah: "Nichts."

Die Königin stutzte. Er wusste nicht, wer der Junge war.

"Du weißt es nicht?!" Fragte sie ungläubig. Regina lachte, oh das wird amüsant! "Ich dachte, du wärst der mächtige Dunkle? Der Allwissende und der mächtigste in allen Reichen?"

"Du weißt genauso wenig wie ich, wer er sein könnte!", sagte er scharf.

Sie schob die Lippen vor, wartete aber auf seine Antwort.

"Dieser Junge", er zeigte auf die Stelle, an der er gewesen war, und ging bedrohlich auf sie zu, "ist nicht aus diesem Bereich. Das würdest du auch wissen, wenn du härter trainiert hättest, als ich dir sensorische Magie beigebracht habe."

Regina sah weg. Bei sensorischer Magie ging es um die Ausstrahlung, die andere magische Kreaturen ausstrahlten. Jeder, der Magie hatte, hatte eine ähnliche Ausstrahlung, aber je mächtiger oder ungewöhnlicher der Magier, desto ungewöhnlicher fühlte es sich. Sie hatte nichts um den Jungen herum gefühlt.

Falling through Portals - Ein MulticrossoverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt