BECAUSE I LOVE YOU

• 29 •

Seit drei Tagen ist Felicia schon bei uns und ist überraschender Weise so wie ein Familienmitglied in dieser kurzen Zeit geworden. Sie versteht sich super mit meinen Eltern, wobei meine Ma und sie gefühlt eine Gehirnzelle teilen und mein Vater wirklich kurz davor ist beide rauszuschmeißen. Mit Sam zockt sie immer Videospiele, wobei er die ganze Zeit mit ihr flirtet. Das schlimmste: sie macht da auch noch mit.

Und mit Dean? Yeah, der verhält sich komisch in ihrer Gegenwart. Geht immer ins andere Zimmer, wenn sie reinkommt und blickt nicht mal in ihre Augen. Und dadurch, dass er sie ignoriert, hat sie auch angefangen ihn zu ignorieren.

Beide sehr lost. Ich weiß.

„Felicia?", brach ich nach langer Zeit die Stille, die dadurch entstand, dass sie super konzentriert ihre Fingernägel lackierte und ich Hausaufgaben machen wollte. Doch die ganze Zeit saß ich hier auf dem Sofa einfach und konnte mich einfach nicht konzentrieren. Und das fuckt mich echt langsam ab.

„Hm?", brummte sie dann leise und blickte fragend von ihren Händen zu mir hoch. Ich schloss daraufhin meine Bücher und schmiss diese auf die Seite. Dann stürzte ich mich neben ihr auf den Boden und räusperte mich dabei leise auf.

„Was denkst du was Leonardo gerade macht? Seit Tagen meldet er sich nicht und taucht auch nicht irgendwo auf.", sagte ich stirnrunzelnd und kratzte mir etwas verlegen am Hinterkopf. Immer wenn dieser Idiot verschwindet, taucht er immer dann plötzlich auf, wenn ich mit dem Jungen bin. Als ob er so ein Gespür dafür hätte.

Muss ich jetzt auf ein Date gehen, dass er sich denkt ~oh, da war noch jemand~?!

„Aw, hast du den Spaßten jetzt schon vermisst?", fragte sie mich grinsend, wobei ich sofort mit dem Kopf hysterisch schüttelte und dabei sie abgefuckt ansah.

„Nop, ich hab ja nur gefragt.", sagte ich dann gespielt uninteressiert, nahm wieder meine Hefte und blätterte eine richtig random Seite auf. Gerade als ich dann richtige Seite finden wollte, schlug plötzlich Felicia all meine Hüfte runter und sprang wie ein wild gewordenes Tier auf mich.

„Spinnst du?!", schrie ich sie an, während sie über mich ging und dabei meine Hände rechts und links von mir auf den Boden festhielt.

„Sag es und ich werde dir sagen, wo er ist", sagte sie und kam mir mit ihrem Gesicht so nahe, sodass ich ihren Atem sogar an mir spüren konnte. Ich verzog sofort mein Gesicht und versuchte diesen Fettsack von mir wegzustoßen. Aber dieses Mädchen war definitiv stärker als sie eigentlich aussah.

„Ich werde es nicht sagen!", schrie ich sie wütend an, wobei sie ihre Augen zusammenkniff und mir immer näher kam.

„Are we about to kiss right now?", fragte sie mich dann plötzlich mit einem breiten Grinsen, woraufhin ich mit den Augen rollte und sie mit all meiner Kraft endlich zur Seite stoß.

„Das einzige, was du küssen kannst ist mein ass.", sagte ich, wobei sie pervers mit den Augenbrauen wackelte und schräg schmunzelte.

„I don't mind.", sagte sie dann schulterzuckend, woraufhin den Kissen vom Sofa in meine Hand nahm und es gegen ihre hässliche Fresse schmiss. Diesen nahm sie dann auch in die Hand und schmiss es in die letzte Ecke des Wohnzimmers.

„Da ich so eine gute Freundin bin, ruf ich den mal an.", sagte sie dann und nahm ihr Handy dabei raus. Ihr altes Handy hatte sie in Italien gelassen, damit ihr Vater sie nicht orten konnte. Deshalb hat Leonardo ihr auch ein neues besorgt.

„Ich dachte du wüsstest, wo der ist.", sagte ich dann skeptisch und hob meine Augenbrauen dabei langsam hoch.

„Weiß ich auch. Aber man kann ja mal nachfragen, was der toto genau macht. Und meine Anrufe kann er nicht ignorieren, also muss er es uns sagen.", sagte sie und wählte dabei seine Nummer. Doch als es dann nach paar Mal Läuten er aber immer noch nicht ran ging, musste ich leicht schmunzeln, wobei Felicia ihre Lippen wütend zusammenpresste.