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CECILIA

Ich hatte eine echt schwere Woche. Noch nie ging es mir so komisch, ekelhaft und einfach nur noch schlecht, wie in dieser Woche. Die ganzen Nächte lang konnte ich nicht mehr schlafen und konnte mich nicht einzige Sekunde beruhigen.

Jedes Mal musste ich an das ganze Blut an dieser Nacht denken.

Das Blut das überall im Studio verteilt war. Das Blut, indem Leonardo überdeckt war. Das Blut das an meinen Hängen hing.

An dieser Nacht rief dann Leonardo weitere Männer von ihm an und derweil half ich ihm auf seine Beine auf und führte ihn dann langsam nach draußen zu seinem Wagen. Und ratet mal was wir dort dann auffanden. Weitere Männer die auf dem Boden tot lagen. Das waren die Männer von Leonardo, die von Guzman umgebracht worden waren, während sie eigentlich Leonardo beschützen sollten.

Egal wo wir hinliefen, lagen tote Körper auf dem Boden.

Da das Studio sehr abgelegen lag, war das kein Wunder, dass niemand dieses Massaker mitbekommen hatte und die Bullen gerufen hatte. Und ich weiß nicht, ob das was Gutes oder Schlechtes war.

Während Leonardo so tat, als ob es etwas normales wäre, dass er gerade so viele Menschen umgebracht hatte und wir wortwörtlich auf einem Friedhof standen, verarztete er seine Wunden seelenruhig im Auto. Dabei musste ich einfach nur kotzen und fühlte mich einfach nur noch leer. Er machte sich zwar Sorgen um mich und versuchte mich wieder zu beruhigen, aber das war alles viel zu krank für mich.

Auf jeden Fall kamen dann in paar Minuten seine Männer und räumten sofort alles auf. Kein Blut und keine Leiche waren mehr zu sehen und man konnte meinen, dass nie etwas passiert wäre.

Nachdem es dann auch Leonardo ein wenig besser ging, fuhr sein Fahrer und von diesem Ort weg. Auf der Fahrt versuchte Leonardo zwar mit mir zu reden, doch ich blockte ihn ab. Er bemerkte, dass ich in diesem Moment nicht sprechen wollte und respektierte es auch dann. Als wir dann bei mir an der Straße ankamen, bin ich noch nie in meinem Leben so schnell aus einem Auto gestiegen. Ich rannte sofort nach Hause, hoch in meinem Zimmer und schloss alle Fenster und meine Tür ab.

Ab diesem Moment verließ ich nur mein Zimmer, wenn ich in die Schule oder essen musste.

Bis auf heute.

Natürlich bemerkten meine Freundinnen meine Abwesenheit und machten sich Sorgen um mich. Deshalb warteten sie auch auf das Wochenende, zerrten mich dann wortwörtlich aus meinem Bett und zwangen mich umzuziehen und mich zu schminken.

Und ratet mal wo ich jetzt gerade war.

Ich hatte ein kurzes, enges Kleid an und dazu wurde ich gezwungen schwarze, hohe Boots zu tragen, die nicht mal mir gehörten. Dazu waren meine Haare gelockt und ich wurde viel zu stark geschminkt. Die Menschen um mich herum tanzten wie wild herum, es stank unglaublich nach Alkohol und nach ekelhaften Schweiß. Es stank hier sogar schlimmer als Sam's Zimmer und das muss man es halt erstmal schaffen. Meine zwei wundervollen Freundinnen haben mich einfach in die Disko gezerrt, wo ich definitiv gerade nicht sein wollte. Sogar meine Eltern haben das erlaubt, obwohl sie das niemals hätten sollen tun, da sie auch wollten, dass ich rausgehen sollte. Auch die haben bemerkt, dass ich etwas komisch war in dieser Woche.

„Jetzt schau nicht so! Hab mal mehr Spaß!", schrie Lucia durch die laute Musik und drückte mir ein Glas voll mit Alkohol in die Hand. Wir waren alle noch 18, wobei ich mich gerade echt fragte, von wem sie das Alkohol her bekommen hatte.

„Ich hasse euch.", sagte ich mürrisch und schüttelte dann den ganzen Inhalt vom Glas in meinem Mund. Aufgeregt schrie Lucia auf, wobei Zelia mich an der Schulter wie verrückt rüttelte.

BECAUSE I LOVE YOU Where stories live. Discover now