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CECILIA

Dieser Mann, der wahrscheinlich größer und breiter als mancher Türen war, blickte tödlich zu mir runter und trat mir sogar einen Schritt näher. Ich schluckte schwer auf, als erkennen konnte, dass diese menschliche Tür sogar eine Knarre in der rechten Hand hielt.

„Du hast mich nicht gesehen.", flüsterte ich ihm zu, blickte ihn dabei anflehend an und trat einen weiten Schritt zur Seite. Als er dann mich einfach nur stumm anblickte und sich nicht bewegte, nahm ich das als eine Bestätigung wahr, und wollte sofort an ihm vorbeirennen. Doch plötzlich packte er mich doch am Arm und zog mich harsch wieder zurück. Ich presste meine Augen zusammen, als ich mit voller Wucht gegen ihn gepresst wurde und als er seine Hände dann fest um meine Arme drückte.

„Komm schon!", sagte ich verzweifelt und versuchte mich dabei mit aller Kraft wieder von seinem Griff zu befreien. Doch natürlich hörte er nicht auf mich und zerrte uns beide aus meinem Versteck heraus.

„Boss!", sagte diese Tür und führte mich dabei in die Mitte der Halle, wo das ganze Theaterstück abspielte. Sofort flogen alle Blicke zu uns rüber. Jeder Mann im Raum glotzte mich so an, als ob ich ein halbnacktes Alien mit drei Busen wäre. Dann wären ja deren Blicke noch nachvollziehbar.

Doch ich ignorierte diese Männer und sah sofort zu Leonardo. Dieser wurde immer noch festgehalten und hatte jetzt sogar eine Platzwunde an seiner Backe. Als mich dieser auch erblickte, riss er seine Augen auf und blickte mich unglaublich an. Er war geschockt. Wahrscheinlich dachte er, dass ich schon längst verschwunden war.

Surprise, shawty!

„Wer ist das?!", fragte Guzman genervt und zornig zugleich, während der dann von Leonardo zu mir rüberlief. Sofort bemerkte ich, wie Leonardo sich anspannte und seine Lippen wütend zusammen presste. Seine Augen spuckten förmlich schon Feuer aus, als mir dieser 1,90 Meter großer Italiener immer näher trat.

„Ich hab sie dahinten aufgefunden.", erzählte ihm die menschliche Tür, wobei ich mir auf die Innenwange biss. Snitch.

Als Guzman dann vor mir zum Stehen kam und mich begutachte, blickte ich keine einzige Sekunde in seine Augen. Meine Augen waren die ganze Zeit nur auf Leonardo gerichtet, der langsam und langsam immer mehr seine Kontrolle mal wieder verlor.

Und als dann Guzman mit seiner Hand eine Strähne aus meinem Gesicht zur Seite strich, platzte Leonardo vollkommen.

„Fass sie nicht an! Wenn du sie auch nur falsch ansiehst, Guzman-...", schrie Leonardo außer sich laut auf, wobei dann Guzman verwirrt seine Stirn runzelte und wieder zu Leonardo blickte. Und als er erkannte wie anspannt und voller Aggressionen Leonardo war, fing er plötzlich an zu schmunzeln.

„Ihr kennt auch also schon.", sagte Guzman dann und blickte wieder zu mir. Und diesmal sah ich auch zu ihm. Als unsere Blicke sich trafen, setzte mein Herz für eine Sekunde aus. Denn ich sah nicht in die Augen eines normalen Menschen. Nein, definitiv nicht. Diese Augen strahlten einfach nur den puren Tod aus.

„Wie heißt du, bella?", fragte er mich und befahl der menschlichen Tür dann, dass er mich loslassen sollte. Als ich meine Arme wieder frei bewegen konnte, trat ich schnell einen Schritt zurück und blickte Hilfe suchend zu Leonardo.
Dieser nahm keine Sekunde seine Augen von mir ab und blickte mich mit voller Wut an. Doch auch wenn er sich gerade stark zeigen wollte, konnte ich ihm ansehen, was in ihm gerade wirklich abging.

Er war besorgt.

„Ich hab dich was gefragt.", sagte Guzman und stellte sich hinter mich hin. Als ich seinen Oberkörper an meinem Rücken spürte, schluckte ich schwer auf und ballte meine Hände zu Fäusten. Ich wollte ihm nicht antworten. Ich wollte ihm nicht das geben, was er von mir wollte. Auch wenn es gerade nicht das schlauste war in diesem Moment ihm zu widerstehen.

BECAUSE I LOVE YOU Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt