Zumindest meine Gedanken schienen kurzzeitig in heillose Panik zu verfallen. Wild pochten sie in meinem Kopf, ließen die Alarmglocken dermaßen laut kreischen, dass selbst meine Wahrnehmung für einige wenige Sekunden sich von der Realität loslöste. Ich hatte Angst, ich fürchtete mich, mir war so mulmig zumute, wenn ich daran dachte, was Yoongis fordernde Lippen noch an ganz anderen Orten anstellen konnten, wie sie mich fühlen lassen würden, wenn ich dem Drang in mir nachgab und mutig über die Klippen in den Abgrund stürzte. Es war eine aufregende Vorstellung, so spürte ich bereits die immense Spannung, die meinen Körper beherrschte und trotzdem schien mein Verstand immer noch nicht ganz entschieden.

Und als ob Yoongi genau diese Unentschlossenheit spüren konnte, ging er einen weiteren Schritt, der meinen Kopf endgültig zum Verstummen brachte und mir ein tiefes Keuchen entlockte. Brennend tanzten nun seine Fingerspitzen auf der Haut meines Bauches, schienen wohl ein regelrechtes Eigenleben entwickelt zu haben und schoben sanft, Zentimeter für Zentimeter, mein lockeres Schlafshirt nach oben.

Entsetzt riss ich die Augen auf, schnappte nach Luft. Ich konnte es schlichtweg nicht fassen. Ein wahrhaft heftiger Schauer erfasste meinen Körper, ließ meine Muskeln und Glieder beben vor Ekstase. Seine Finger strichen so unendlich zart über meine glühende Haut, erkundeten sie voll Staunen und gleichzeitig spürte ich das Verlangen in all seinen Berührungen.

„Yoongi~", entkam es mir erneut, fast schon flehend; was genau ich mir dabei ersehnte wusste ich nicht wirklich, aber ich hatte mittlerweile akzeptiert, dass mein Verstand nichts mehr zu sagen hatte. Es war einzig mein Körper, der die Kontrolle besaß und dieser verzehrte sich so intuitiv nach Yoongis Berührungen, dass ich gar nicht mehr widersprechen wollte.

Yoongi hingegen schien in seiner eigenen kleinen Welt gefangen. Ich war mir sicher, seine Wahrnehmung war noch immer an die hitzige Realität geknüpft, doch er schien wie versunken in seinen Bemühungen mich in den Himmel zu schicken. Beschweren tat ich mich deswegen jedoch nicht. Inzwischen hatte ich nicht mehr auch nur das kleinste Bedürfnis ihn zu stoppen, ihn abzuhalten, was auch immer er als nächstes tun würde. Die Panik hatte mich nun endgültig verlassen und dieses pulsierende Gefühl der Lust stattdessen ihren Platz eingenommen.

So seufzte ich nur wohlig als Reaktion auf seine suchenden Hände, die nun meinen gesamten Oberkörper erspürten und liebkosten. Immer verlangender fuhren sie über meine Haut, kamen der schrecklich drückenden Stelle näher und näher, weshalb ich vor Anspannung automatisch die Luft anhielt und die Augen vor Aufregung fest verschloss, wartend, dass auch nur irgendetwas passieren würde, dass er den Druck lindern würde.

Umso überraschter war ich, als seine Hände kurz vor meinem Hosenbund verschwanden und lediglich ein kühles Prickeln hinterließen. Irritiert öffnete ich meine Augen wieder, sah zu Yoongi, dessen braun verschleierter Blick bereits den meinen suchte. Unsicherheit lag darin, Fragen und noch einiges mehr, worauf ich mir absolut keinen Reim machen konnte, weshalb ich etwas ratlos meine Augenbraue nach oben schob.

„I-ist etwas?", fragte ich gleich darauf schon leise, meine eigene Unsicherheit ließ meinen Kopf direkt wieder anschalten und diverse Aktionen meinerseits in Zweifel ziehen, die Yoongi zu dieser Reaktion hatten verleiten können.

Dieser jedoch schüttelte leicht abwesend mit dem Kopf. „Nein, also ja schon irgendwie, aber jetzt nichts... also... ähm...", stotterte er vor sich hin und lief tatsächlich etwas rot an, was mich direkt schmunzeln ließ und die Sorge so kurzzeitig in den Hintergrund geriet.

„Ich... ich wollte nur sichergehen, ob...", er machte eine kleine Pause, rieb sich kurz beschämt den Nacken und suchte erneut verlegen meinen Blick. „Naja, ich möchte nichts falsch machen, also nichts überstürzen und da..."

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