Chapter forty-three

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Ich wurde von zarten Küssen auf meinem nackten Körper geweckt. Ich drehte mich um und sah meinem Freund in die Augen.

„Gut geschlafen?", fragte er mit seiner rauen Stimme. Ich antwortete nur mit einem „Mhm" und streckte mich.

Ich stand auf und zog mir Jaydens Shirt rüber. So ging ich ins Badezimmer und dann in die Küche, um uns Sandwiches zu machen. Wir frühstückten in Ruhe und machten uns fertig für die Schule. Sefa und Can kommen zusammen und werden dort auf uns warten.

Wir fuhren mit dem Auto zur Schule und trennten uns da. Jayden ging zur Bibliothek und ich zum Sportplatz. Dort gibt es Bänke, wo Can und ich uns hinsetzen werden.

„Hey.", sagte ich und setzte mich ihm gegenüber. Ich holte mein Collegeblock und ein paar Stifte raus.

„Hey. Alles gut?", fragte er mich leicht besorgt.

„Ja, was soll denn sein?", sagte ich lächelnd. In letzter Zeit läuft alles so gut. Jayden und unsere Beziehung, keine Schule, Partys. Einfach der Traum.

„Ich dachte irgendwie nach der Sache auf der Party geht es dir nicht so gut.", sagte er unsicher.

„Welcher Sache?", fragte ich verwirrt.

„Ja, das was Jayden gemacht hat.", murmelte er.

Was hat denn Jayden gemacht?

Ich guckte Can an aber er vermied Augenkontakt.

„Was hat er getan?", fragte ich jetzt unsicher.

Er stand auf und setzte sich neben mich. Dann holte er sein Handy raus und hielt es mir vor. Er machte ein Video an.

Es war auf einer Party.
Laute Musik.
Lautes Gebrülle.
Bunte Lichter.
Und eine Menge an Besoffener Leute.

Dann zoomte die Kamera ran und ich erkannte dort Jayden. Neben ihm tanzte Tamara. Sie wirkte schon ziemlich besoffen.

Sie hatte ein sehr kurzen, goldenen Rock und dazu ein schwarzes Top, das wie ein BH aussah an.

Jayden war auch mittlerweile schon sehr betrunken und öffnete gerade eine neue Flasche Sekt.

Wer trinkt denn Sekt auf solchen Partys?

Statt den Sekt in Gläser zu schütten, spritzte er Tamara ab. Sie lachte nur und warf sich ihm um den Hals.

Dann küsste sie ihn auf die Lippen und ich wartete gespannt, dass Jayden sie weg schubste.

Aber das tat er nicht.

In meinem Herzen breitete sich ein Herzstich aus.

Mein Freund knutschte auf einer Party mit Tamara, der Schulschlampe.

Ich guckte weiter mit der Hoffnung, dass er verstand was er tat und sie wegdrückte.

Doch stattdessen griff er nach ihren Haaren und küsste sie noch wilder. Dann packte er sie und setzte auf dem Tresen ab. Während des Kusses öffnete Tamara Jaydens Hemd und zog es ihm aus, so dass er jetzt Oberkörperfrei vor ihr stand.

Sie fasste ihn überall mit ihren dreckigen Händen an und küsste seine Brust. Ich hatte das Gefühl ich müsste mich übergeben.

Dann legte Tamara sich auf den Tresen und Jayden goss, ich glaube Vodka in ihren Bauchnabel. Er beugte sich zu ihrem Bauch und trank es aus. Statt dann aber wieder weg zu gehen, verteilte er Küsse auf ihrem Bauch. Küsse waren es auch nicht mehr. Er leckte über ihren Bauch und saugte an manchen Stellen.

Jetzt war der Würgereiz zu groß, sodass ich aufstand und ein paar Schritte weg ging.

Dann lief ich schnell zu dem nächsten Mülleimer und übergab mich.

Can rannte sofort zu mir und hielt mir ein paar Taschentücher bereit.

„Warte hier. Ich hole dir Wasser.", sagte Can und drehte sich schon um, um loszulaufen.

„Can", sagte ich laut seinen Namen worauf er sich wieder umdrehte und mich anguckte. Er kam sofort zu mir und hockte sich neben mich hin.

„Danke.", murmelt ich und versuchte ihn anzulächeln.

„Dafür sind Freunde da.", lächelte er zurück und stand wieder auf, um mir Wasser zu holen.

Ich setzte mich neben dem Mülleimer und versuchte meine Gedanken zu ordnen.

Doch das einzige woran ich denken konnte, waren Tamara und Jayden.
Eng aneinander.
Ihre Hände auf seiner Brust.
Seine Lippen auf ihrem Bauch.

Und dann noch gestern Abend.
Wie konnte diese Wichser mir das antun?
Er geht mir fremd und nicht mal 24 Stunden später schläft er mit mir?

Tränen flossen mir über die Wangen.

„Hier, dein Wasser.", sagte Can und hielt mir ein Glas Wasser entgegen. Dann hockte er sich neben mich hin. Ich trank das Wasser und dachte nach was ich jetzt machen soll.

„Vielleicht ist es besser wenn du jetzt nach Hause fährst. Ich suche etwas für unser Projekt raus und wir machen in ein paar Tagen weiter.", sagte er in einem ruhigen Ton.

Ich nickte leicht und umarmte ihn fest.

Ich stand dann auf, räumte meine Sachen zusammen und ging zur Bushaltestelle.

Ich nahm mein Handy und wählte die Nummer von Liyah.

Liyah ging ran und fragte mich wie es mir geht. Ich antwortete darauf nicht, sondern fragte ob sie zu Hause ist und ob ich kommen kann. Sie war damit einverstanden, also legten wir auf und ich stieg in den Bus ein.

Die Fahrt dauerte nicht lang. Ich hatte nämlich viel nach zudenken. Doch ich weinte nicht mehr.
15 Minuten später war ich dann endlich da und ging zu Liyah. Ich klopfte und sie machte sofort die Tür auf.

„Hey.", lächelte ich und eine kleine Träne floss meine Wange herunter.

„Was ist passiert?", fragte sie besorgt. Wir gingen in ihr Zimmer und setzten uns beide auf ihr Bett.

„Jayden ist mir fremdgegangen.", sagte ich lächelnd.

„Dieser Wichser.", flüsterte sie schockiert. „Du lächelst.", sagte sie leise. „Ist es so schlimm?"

Ich nickte nur.

Liyah weiß, dass wenn ich zu traurig oder wütend bin, ich anfange zu lächeln. So versuche ich meine Emotionen unter Kontrolle zu halten.

Ich erzählte ihr von dem Video, sagte was genau dort passiert ist. Dann musste ich sie festhalten und davon überzeugen ihn nicht umzubringen. Wir redeten dann über andere Themen und lachten viel. Bis dahin hat sie mich gut abgelenkt.

Und dann klingelte mein Handy.

Jayden: warum gehst du nicht ran?

Ich antwortete, dass ich beschäftigt war und dass ich heute bei Liyah schlafen würde.

Ich werde das ganz sicher nicht mit ihm übers Handy klären. Ich schrieb dann auch meinen Eltern, dass ich heute bei Liyah bleiben würde.

Als es spät wurde, gingen wir zum Asiaten und holten uns gebratene Nudeln und Chicken. Zuhause aßen wir es und lachten weiter über alles mögliche.

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