Chapter thirty

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Jaydens P.O.V

„Lizzie? Wollen wir schon gehen? Es wird schon langsam kalt.", fragte ich während ich mein Schal auszog.

„Ja, es ist schon kalt. Aber warum ziehst du dich dann aus?", fragte sie verwirrt.

Ich ging zu ihr und hockte mich hin. Dann legte ich mein Schal um sie und lächelte sie leicht an. „Ich habe gesehen wie du gezittert hast."

Sie guckte mich überrascht aber auch glücklich an. „Danke.", flüsterte sie.

Wir standen auf und machten uns auf den Weg zu ihren Großeltern nach Hause.

Als wir wieder aus dem Wald raus waren und uns auf der Straße befanden, blickte ich kurz zu ihr. Sie atmete aus und freute sich jedes Mal wenn sie ihren Atem wegen der Kälte sehen konnte. Ich musste bei dem Anblick leicht schmunzeln.

Plötzlich drehte sie ihren Kopf zu mir, worauf ich meinen schnell wegdrehte und nach vorne schaute, damit sie nicht erkannte, dass ich sie beobachtete.

Zu Hause angekommen, waren ihre Tante und ihre Cousins schon da, weswegen Lizzie und ich hoch gingen um uns umzuziehen.

Ich zog eine schwarze Hose an und dazu ein weißes Hemd. Lizzie zog ihren schwarzen Rollkragenpullover und dazu ein dunkel roten Rock an.

Sie sieht so unbeschreiblich schön aus.
Unsere Kinder würden wunderschön aussehen.

Jayden, ihr werdet keine Kinder haben!
Das ist nichts festes!
Versteh es endlich!

„Kommst du?" Lizzie stand im Türrahmen und lächelte mich an.

Ihr Lächeln ist so zuckersüß.

„Jap.", sagte ich schnell und ging hinter ihr runter.

Dort begrüßten wir ihre Tante und Cousins. Die kleinen Jungs, Filip und Karol kamen sofort zu Lizzie angerannt und sprangen ihr in den Arm.

Sie konnte die beiden nicht auf einmal fangen, also fiel sie mir ihnen lachend auf den Boden.

Sie stellte mich ihnen vor, worauf sie auch mich sofort umarmten.

Die älteste, Oliwia, kam auch zu Lizzie und umarmte sie sehr fest und lange.

Sie haben sich wirklich vermisst.

Dann umarmte Oliwia auch mich und wünschte mir frohe Weihnachten.

Wir setzen uns an den Tisch. Lizzie auf meiner linken und der kleine Karol auf meiner rechten. Neben Karol saß sein großer Bruder Filip. Neben Lizzie saßen Oliwia und Nadia.

Alle redeten miteinander auf Polnisch, sodass ich kein Wort verstand.

Lizzie legte ihre Hand auf meinem Oberschenkel und kam näher zu mir.

„Meine Oma hat gebratene Ente gemacht. Dazu gibt es gebratene Kartoffeln und mehrere Salate. Hier ist zum Beispiel Gurkensalat, da steht geriebene rote Beete. Dort hinten steht Sauerkraut und irgendwelche sauren Gurken.", erklärte sie mir alles, was auf dem Tisch stand.

„Danke.", lächelte ich sie an worauf sie zurück lächelte. „Wie alt sind die Kleinen?"

„Karol ist 4 und Filip 9 Jahre alt. Oliwia ist 17.", antwortete sie und ich nickte.

Nach dem Essen packten die Kleinen deren Geschenke aus. Karol hat ein kleines Kartenspiel bekommen und Filip ein neues Spiel für seine Nintendo Switch. Oliwia bekam ein Buch von ihrer Lieblingsautorin.

Es war mittlerweile 23 Uhr. Die kleinen Jungs gingen baden während Lizzie, ihre Oma und ich den Tisch aufräumten. Ihr Opa ging mit einem nassen und dann trockenen Lappen rüber.

„Jetzt werden wir Karten spielen.", flüsterte Lizzie mir in mein Ohr.

„Welches Spiel?", fragte ich ein wenig verzweifelt, da ich nur Poker spielen konnte.

„Ich weiß nicht wie es heißt, aber wir spielen es immer."

„Ist es Poker?", fragte ich mit ein wenig Hoffnung. Sie schüttelte aber den Kopf.

„Ich kann aber nichts anderes spielen.", sagte ich verzweifelt.

„Alles Gut. Dann spielen wir halt im Team.", sagte sie lächelnd und gab mir ein Kuss auf die Wange.

„Bekomm ich zumindest ein Trostkuss auf den Mund?"

Sie stellte sich auf die Zehenspitzen. Da sie immer noch viel kleiner als ich war, musste ich mich ein wenig runterbeugen. Sofort drückte sie ihre Lippen auf meine und ich küsste sie sanft.

Dann löste sie sich von mir und lächelte mich an.

Gott, ist sie süß.

Wir setzten uns an den Tisch, wo schon ihre Eltern, ihre Großeltern, beide Tanten und auch beide Cousinen saßen.

„Jayden spielt mit mir mit.", meinte Lizzie, worauf alle einverstanden waren.

Ihr Opa teilte jeden vier Karten aus und legte sieben in die Mitte des Tisches. Sie waren schon umgedreht, sodass jeder sie sehen konnte.

„Wir haben vier Karten und auf dem Tisch legen sieben. Irgendwo in dem Stapel der Karten befinden sich sechs Joker. Zweimal die Elf, die Fünfzehn und die Zwanzig. Wenn wir einen Joker haben, müssen wir aus den Karten in der Mitte und aus denen in unserer Hand die gesamte Punktzahl erreichen. Keiner darf davon erfahren, dass wir einen haben. Wenn wir keinen Joker haben, müssen wir trotzdem irgendwie Punkte sammeln, indem wir die Karten auf dem Tisch zusammen zählen und mit der Karte, die in unserer Hand ist, sie nehmen. Zum Beispiel, wenn auf dem Tisch eine Karte mit der Zahl 5 und die mit der Zahl 2 liegt und wir eine Karte mit der Zahl 7 haben, dürfen wir sie nehmen. Jedes Mal wenn wir dran sind, müssen wir eine Karte weglegen. Egal ob wir etwas passendes finden oder nicht.", erklärte Lizzie mir.

Zwar habe ich nicht so richtig etwas verstanden, aber das werde ich ja schon im Spiel verstehen.

Wir spielten noch bis 2 Uhr nachts. Dann entschlossen sich alle schlafen zugehen.

„Lizzie? Hättest du Lust morgen die Jungs auf ein Spielplatz mitzunehmen? Nadia geht nämlich mit ihren Freunden raus und Oliwia fährt in die Stadt um ihren Freund etwas zu kaufen.", bat ihre Tante Lizzie.

„Ja, klar. Jayden und ich nehmen sie irgendwo hin mit.", sagte sie fröhlich.

„Vielen Dank. Ihr seid meine Rettung.", bedankte sich ihre Tante fröhlich.

Dann gingen wir hoch und zogen uns wieder unsere Schlafsachen an.

„Wir haben verloren.", sagte ich etwas enttäuscht.

„Man sagt wer Pech im Spiel hat, der hat Glück in der Liebe. Also ist es nicht schlecht.", antwortete sie und legte sich unter die Decke.

War das eine Anspielung auf uns oder meinte sie das allgemein?
Ist ja auch egal.

„Sag mal, warum will deine Tante, dass die Jungs morgen weg sind?" Ich legte mich neben sie und legte ein Arm um ihren Bauch, um sie näher zu mir zuziehen.

Sie drehte sich zu mir und war sehr nah an meinem Gesicht. Ich gab ihr ein kleinen Kuss auf die Nase, worauf sie leicht kicherte.

„Meine Tante braucht ein bisschen Auszeit von denen. Sie können echte Monster sein.", erwiderte sie.

„Okay", murmelte ich.

Sie drehte sich wieder weg von mir und es entstand Stille. Ich versuchte einzuschlafen, aber konnte es irgendwie nicht.

„Schläfst du?", fragte ich sie leise.

„Ne.", antwortete sie.

Sie drehte sich wieder zu mir. Ich setzte mich hin und machte die Nachttischlampe an. Sie legte ihren Kopf auf meinen Schoß und ich strich ihr durch die Haare.

„Kannst du mich küssen?", fragte sie plötzlich.

„Ja klar. Komm her.", sagte ich worauf sie sich sofort auf mein Schoß setzte und ihre Hände um mein Hals legte.

Wir guckten uns in die Augen und dann küsste sie mich.

Ein kurzer, sanfter Kuss und trotzdem war es der schönste Kuss meines Lebens.

seasonal boyfriendWhere stories live. Discover now