Teil 25

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Ich kann mich noch genau erinnern, als ich vor zwei Wochen vier Nächte bei meiner Familie verbracht habe, während Ardy in Köln geblieben ist. Er war zwar sehr viel bei den anderen, aber doch lebte er auch alleine in unserer Wohnung weiter.

Als ich zurückkam, lag einiges an Wäsche einfach nur so in seinem Zimmer auf dem Boden. Daher war sie auch nicht gewaschen. Die Schuhe im Flur waren einfach irgendwie übereinander getreten. Und der Kühlschrank ... Der war völlig leer. Ein angefangenes Paket Margarine, ein Packung Käse, zwei Dosen irgendwelcher Energiedrinks, sowie eine große Wasserflasche waren auch wirklich das einzigste, was sich darin noch befand. Von Ordnung hielt Ardy ohne mich echt nichts. Und ohne die Putzfrau, die wir damals mal eine Zeit lang hatten, passierte in so einer Zeit einfach nichts. Ernährt hat er sich dann mit den anderen. Dasselbe galt für gemeinsame Nachmittage. Diese fanden dann nicht bei uns, sondern bei den anderen statt. Man könnte schon fast sagen, er quartierte sich dort ein. Und trotzdem herrschte in unserer Wohnung pures Chaos. Die Erinnerung an einen ohne mich völlig aufgeschmissenen Ardy zauberte mir ein dickes Grinsen ins Gesicht, was wohl ziemlich dämlich ausgesehen haben muss. Schließlich hatte keiner von uns die Hand des jeweils anderen losgelassen. Und zugegebenermaßen waren auch unsere Körper nicht gerade weit voneinander entfernt. Geschweige denn unsere Gesichter.

"Was?" fragte Ardy nun lachend, weil mein Gesicht noch immer dieses dicke Grinsen zierte.

"Ich habe nur gerade an Vergangenes von uns beiden gedacht. Nicht so wichtig." Zum Ende hin wurde ich immer leiser und auch das Grinsen wich Stück für Stück aus meinem Gesicht ...

Nie vergessen - Tardy-FFWhere stories live. Discover now