Kapitel 8

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Als ich die Tür zu unserem Apartement aufschloss, schlug mir ein seltsamer Geruch entgegen, den ich nicht identifizieren konnte.
Verwundert zog ich die Augenbrauen zusammen und drückte die Tür hinter mir zu.

Noch mehr als dieser komische Geruch verwunderte mich, dass es diesen Geruch überhaupt gab. Mila war in Seattle bei einem Job und sonst hatte eigentlich niemand einen Schlüssel.
Naja, außer der Portier unten, aber der würde wohl nicht jedem dahergelaufenem Typen einfach meine Schlüssel geben, wenn er danach gefragt wird.

Hoffte ich einfach.
Ich ließ meinen Koffer und meine Tasche im Flur stehen und betrat den Wohnbereich, an dem sich weiter hinten die Küche und das Esszimmer an.

Jetzt konnte ich auch sehen, woher der strenge Geruch kam. Mila stand mit hochgekrempelten Ärmeln am Herd und hantierte mit Töpfen und Pfannen, während sie sich immer wieder gestresst durch ihre dunklen, zerzausten Haare fuhr.

Sie war so in ihrem Element, dass sie mich erst bemerkte, als ich mich räusperte.
"Ähm, hi, Schatz", sagte ich und grinste, als sie erschrocken zusammenzuckte und dabei fast eine Paprika fallen ließ.

"Will. Wieso bist du denn schon da?", fragte sie und zog enttäuscht ihren Mund.
"Dasselbe könnte ich dich fragen. Ich dachte, du kommst erst morgen wieder. Und seit wann kochst du?", fragte ich belustigt und deutete auf den Herd.
Dann setzte ich mich auf einen Barhocker, stützte das Kinn auf meine Handfläche und betrachte dann den Inhalt der Töpfe.

Es sollte wohl Curry oder sowas ähnliches werden, sah aber um ehrlich zu sein noch nicht ganz danach aus. Und es roch auch nicht danach. Mehr nach saurer Milch und etwas anderem, noch ekligerem.
Eigentlich war meistens ich derjenige, der bei uns kochte, weil Mila wohl einfach nicht dazu geboren war.

Aber es war mehr als süß, dass sie es wenigstens versuchte. Sie hantierte immer noch so hilflos mit den Töpfen und Pfannen, dass ich mich von dem Hocker gleiten ließ, den Tisch umrundete und neben sie trat.

"Soll ich dir mit irgendetwas helfen?", fragte ich und legte mein Kinn auf ihrer Schulter ab. Sanft strich ich an ihrer Seiten auf und ab und begann, ihren Hals zu küssen.

"Will", zischte sie verärgert. Ich wusste genau, wie sehr ich sie damit ablenkte, aber sie versuchte, weiter zu arbeiten.
"Hm?", machte ich und arbeitete mich weiter zu ihrem Kinn vor, bis hin zu ihren Lippen.

"Du lenkst mich ab", sagte sie, klang aber eher nicht so, als ob sie wollte, dass ich aufhörte.
Sie drehte sich in meinen Armen etwas weiter zu mir, schlang die Arme um meinen Nacken und zog mich weiter zu sich herunter.

"Vielleicht sollten wir einfach beim Inder bestellen, wa meinst du?", murmelte sie an meinen Lippen.
"Gute Idee", antwortete ich und küsste sie dann, ganz sanft und zärtlich. Sie seufzte leicht und vergrub ihre Hände in meinen Haaren und zog leicht daran.

Ich ließ meine Hände weiter nach unten wandern und umfasste ihren Po.
Ich drückte sie gegen einen der Küchenschränke und küsste sie hungriger. Dass wir mal länger als einige Tage zu zweit waren, kam nicht oft vor.

Sie hatte einen Vollzeitjob und war gelegentlich auch mal in anderen Staaten unterwegs und auch ich hatte jeden zweiten, dritten oder vierten Tag ein Spiel und fast jeden Tag Training.
Eigentlich hatten wir beide nicht viel Zeit, aber wie wollten beide noch dieses Jahr - voraussichtlich im Sommer - heiraten.

Ich hatte ihr vor etwa drei Monaten einen Antrat auf den Bahamas - romantisch und so, ich weiß - gemacht und sie hatte - natürlich - ja gesagt.
Dass dieser Moment mich zum glücklichsten Mann der Welt gemacht hatte, war wohl irgendwie klar.

Ich umfasste fester ihren Po, hob sie hoch und setzte sie auf den Küchentresen. Sie schlang die Beine um meine Hüften und erwiderte meinen Kuss genauso stürmisch.
Ich wollte gerade vorschlagen, rauf ins Schlafzimmer zu gehen, als es plötzlich an der Tür klingelte.

Sucker For Him | Band 2Where stories live. Discover now