Kapitel 17

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POV Lou
„Lou?"

Ich kannte diese Stimme und als ich mich umdrehte, sah ich Luna auf dem Boden sitzen. „Luna, geht es dir gut? Wo sind wir?", fragte ich sie. „Mir geht es gut, danke. Ich weiß nicht, wo wir sind. Komische Gestalten haben mich von zuhause entführt und sind mit mir hier hin appariert. Magie funktioniert hier unten nicht. Aber es beruhigt mich, dass ich nicht alleine bin. Mr. Ollivander ist auch hier, schau.", sagte sie und zeigte mit dem Finger in eine Ecke, in welcher Mr. Ollivander saß. Es tat mir weh, ihn so zu sehen. Bei ihm kaufte ich vor sechs Jahren meinen ersten Zauberstab und er war schon immer so ein netter, zuvorkommender Mann gewesen. Ich kniete mich vor ihn und ging sicher, dass er noch lebte und dass es ihm den Umständen entsprechend gut ging. Auf einmal hörte ich zwei männliche Stimmen, welche der Gittertür immer näher zu kommen schienen. „Lass mich los!" rief die eine Stimme. Es war Harry. „Das wirst du noch bereuen, Frettchen.", sagte die andere. Das war Ron. Die beiden wurden durch die geöffnete Gittertür geschubst, als ich plötzlich meinen Namen erneut hörte und diesmal gefror es mir das Blut in den Adern.

„Lou?"

Er war es. Es war seine Stimme die meinen Namen so leise sagte, dass nur ich ihn hören konnte. Mir stiegen sofort Tränen in die Augen. „Draco... Wo bin ich?", fragte ich ihn, während ich an das Gitter heran trat. Er tat es mir gleich und sagte „In meinem Haus." Diese Antwort schockierte mich leicht, denn ich hätte nicht gedacht, dass das Malfoy Manor so einen schrecklichen Raum besitzt, wie diesen. Mittlerweile war er mir so nah, dass ich seinen Atem durch die Gitter spüren konnte. „Bitte hol mich hier raus. Ich habe Angst.", schluchzte ich. Draco sah gebrochen und abgemagert aus. „Das werde ich. Vertraue mir und hab Geduld Lou.", sagte er und küsste mich durch das Gitter. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie sehr ich seine Lippen auf meinen vermisste. Er ließ wieder von mir ab und ging. Ich drehte mich zu Ron und Harry und das erste, was mich direkt in eine Schockstarre fallen ließ war, dass Hermine nicht bei ihnen war. „Ron, Harry... WO ist sie?" Kaum sprach ich meinen Satz zu Ende hörten wir Schreie von oben. Hermine. „LASST SIE IN RUHE!", schrie ich durch die Gitter hindurch, aber die Schreie wurden immer lauter und unerträglicher. Wieso machte Draco nichts dagegen? Er fand Hermine zwar schon immer nervig, aber er würde doch nicht zulassen, dass sie so misshandelt wurde. Plötzlich hörten wir hinter uns ein Geräusch und drehten uns direkt um. „Dobby?", fragte Harry, als er den kleinen Hauselfen erblickte. „Dobby was machst du hier?", fragte ich. „Dobby ist hier, um Harry Potter und seine Freunde zu retten.", antwortete der zierliche Elf. „Dobby, kannst du hier rein und raus apparieren?", fragte ihn Harry. „Natürlich kann Dobby das. Dobby ist ein Elf.", antwortete dieser. „Okay Dobby, nimm Mr. Ollivander und Luna und bring die beiden in Sicherheit. Dann hilf uns hier raus.", entgegnete ihm Harry. Dobby nahm Luna und Mr. Ollivander an die Hand und disapparierte. Keine zehn Sekunden später war er wieder da. In dem Moment kam Wurmschwanz die Treppen runter. Wir nahmen Dobby an die Hand und er disapparierte an den Anfang der Treppen und setzte Wurmschwanz außer Gefecht und schnappte sich dessen Zauberstab, um ihn Harry zu geben. Wir schlichen uns zu dritt zu dem Eingang vom Wohnzimmer und sahen Hermine auf dem Boden liegen. Sie bewegte sich nicht mehr. „Dieses kleine Schlammblut war wohl doch nicht so intelligent, wie sie immer tut!", ertönte Bellatrix' hämische Stimme. „Jetzt reicht es!", rief Ron und stürmte raus. Harry und ich taten ihm nach. Wir fingen an, Bellatrix, Narcissa, Lucius und auch Draco zu bekämpfen. Ich entriss Draco die Zauberstäbe von Ron und Hermine und schenkte ihm ein kleines Lächeln, was ihn leicht zu beruhigen schien. „Es reicht!", schrie Bellatrix und erst dann sahen wir, dass sie Hermine in ihrer Gewalt hatte und ihr einen Dolch an den Hals hielt. „Zauberstäbe fallen lassen!", befahl sie und wir gehorchten. Plötzlich quietschte etwas direkt über Bellatrix und Hermine und wir sahen Dobby, welcher auf dem Kronleuchter saß und an den Schrauben rumhantierte. Dobby schien es geschafft zu haben, denn mit einem Ruck krachte der Kronleuchter auf die Erde. Hermine und Bellatrix hatten es gerade so noch geschafft, auszuweichen. „Du dummer kleiner Hauself. Du hättest mich fast getötet!", schrie Bellatrix Dobby entgegen. „Dobby wollte nie töten! Nur sehr schwer verletzen.", entgegnete dieser ihr. Ich sah im Augenwinkel, wie Narcissa ihren Zauberstab auf Dobby richtete, doch dieser schnippste nur einmal und der Zauberstab flog in seine Hand. „Du wagst es, einer Dame ihren Zauberstab zu entziehen? In ihrem eigenen Haus, als ihr Hauself? Gehorch gefälligst deinem Meister!", spottete Bellatrix. „Dobby hat keinen Meister. Dobby ist ein freier Elf und ist hier, um Harry Potter und seine Freunde zu retten." Mit diesem Satz packten wir Dobby allesamt am Arm und disapparierten mit ihm.

Dirty Draco Where stories live. Discover now