chapter 16 - fragen

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Sowohl Rewi als auch ich hatten kurz über Twitter mitgeteilt, dass man uns unter dem Hashtag Rewilz nun Fragen stellen konnte, die wir im Video beantworten würden. Um unseren Zuschauern noch etwas Zeit zu geben, sich kreativ auszuleben, holte ich uns beiden noch schnell zwei Tassen Tee.

Während wir diese tranken, suchten wir beide parallel nach passenden Zuschauerfragen, die wir dann gleich im Video vorlesen und beantworten würden. Ich liebte dieses Format, da es nicht besonders aufwändig war - wenn man eine kreative Community hatte - , man aber trotzdem mit seinen Zuschauern in Kontakt treten konnte. Außerdem war es die perfekte Gelegenheit zu informieren, auch wenn das nicht der Grund für das jetzige Video war.

Nachdem wir beide fünf Fragen gefunden hatten, stellte Rewi seine kleine Kamera mit Stativ auf dem Wohnzimmertisch auf und wir setzten uns auf das Sofa. Am liebsten würde ich mich in Rewis Schoß setzen, aber wir hatten abgemacht, dass wir unsere Beziehung nicht so offen zeigten. Also setzte ich mich dicht neben ihn, was mich für das Erste auch glücklich machte.

"Hallo, meine Freunde", begrüßte Rewi da auch schon die Zuschauer, "ich bin heute hier mit dem lieben Rotpilz!"

Er schwenkte seine Hände in meine Richtung und auf dieses Stichwort, winkte ich kurz in die Kamera und begrüsste die Zuschauer ebenfalls mit einem Grinsen.

Dann drehte ich mich Rewi zu und als sich unsere Blicke trafen, wurde ich rot. Ich glaubte nicht, dass ich es durchhielt, hier neben ihm zu sitzen, ohne ihn zu berühren, geschweige denn offen mit ihm zu reden.

Wir schauten uns schon eindeutig zu lange in die Augen, das spürte ich, weswegen ich diesen zugegeben schönen Blick unterbrach und zurück zur Kamera schaute.

Rewi fasste sich ebenfalls wieder und erklärte, was wir vorhatten. Ich lächelte nett, nickte an den passenden Stellen und hielt mein Handy hoch, als er von Twitter sprach. Ach, wir beide waren ein gutes Team!

"So, der Gast beginnt. Hau mal raus, Felix!", forderte er mich daraufhin auf und ich blickte hinunter auf mein Handy, um die erste Frage vorzulesen.

Die erste Hälfte der Fragen war gewöhnlich. Was habt ihr im nächsten Sommer vor? Wird es mehr Rewilz-Merch geben? Wie lange bleibt Felix noch? Warum seid ihr solche Hurensöhne? Was macht ihr, wenn euch langweilig ist? Baut ihr in eurer neuen Stadt in Craft Attack alles im Petrit-Stil? Warum magst du keinen Ingwer, Rewi?

Wir beantworteten alles ehrlich und professionell und stellten uns immer abwechselnd neue Fragen. Ich hatte die ganze Zeit ein Dauergrinsen auf meinem Gesicht, was bei Rewi aber nicht anders aussah.

Dann kamen die kreativeren Fragen, die aber auch viel schwerer zu beantworten waren.

"Hier haben wir eine wirklich coole Frage: Könnt ihr bitte mal ein Rap-Battle machen?", stellte Rewi die nächste Frage und nannte den Namen des Twitterers.

"Oh, das brauchen wir gar nicht machen, ich bin eh besser als du!", lachte ich ihn aus.

Stur wie Rewi war, stemmte er sich seine Hände in die Hüften und meinte: "Von wegen. Ich würde dich so fertig machen!"

"In deinen Träumen", lachte ich. Doch bei dem liebevollen Blick, den er mir daraufhin zuwarf, stockte mein Lachen und ich räusperte mich.

"Ehm, ja... Um die Frage zu beantworten: Ja, können wir eigentlich mal machen, aber dann so richtig mit Texte selber schreiben und allem drum und dran", sagte ich in Richtung der Kamera und rettete somit die Situation. Ich hoffte, dass man Rewis Blick nicht zu sehr in der schlussendlichen Aufnahme sah oder er noch etwas wegschneiden konnte.

"Dann aber auch mit Musikvideo!", schaltete er sich dazwischen und zog grinsend eine Augenbraue hoch.

Ich stimmte ihm zu und in meinem Kopf machte ich mir bereits das Bild des perfekten Videos aus mit ganz vielen coolen Kameraeinstellungen und Feuerwerk. Oh, ich würde Rewi so vernichten!

erdbeersüß. | rewilzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt