chapter 25 - deal

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"Willkommen zu Hause!", begrüßte Palle mich vor seiner und Rewis - und anscheinend neuerdings auch meiner - Wohnungstür. Er hatte ein fettes Grinsen im Gesicht und zog mich in eine enge Umarmung.

"Hey, Hände weg von meinem Freund!", kam Rewis Stimme von der Treppe hinter mir. Ich machte mich von Palle los und drehte mich mit einem glücklichen Lächeln um. Rewi wirkte etwas außer Atem, was aber kein Wunder war, da er meine drei Taschen und den großen Koffer die ganzen Treppenstufen hochgeschleppt hatte.

Ich ging einen Schritt auf ihn zu, sodass ich direkt vor ihm stand, und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Dann beugte ich mich weiter zu seinem Ohr und versprach: "Keine Sorge, es gibt nur eine Person auf dieser Welt, die ich möchte." Ich gab ihm noch einen Kuss an die Stelle, wo sein Kiefer und sein Hals zusammentrafen, dann drehte ich mich wieder um und betrat hinter Palle die Wohnung.

"Wie ich sehe ist alles wieder gut zwischen euch?", fragte Palle mit einem grinsenden Blick über seine Schulter.

"Besser denn je", antwortete ich ehrlich mit einem breiten Lächeln. Ich folgte ihm ins Wohnzimmer und ließ mich zusammen mit ihm aufs Sofa sinken.

"Und, was hast du so gemacht, bevor wir herkamen?", fing ich ein lockeres Gespräch an. Es war einfach, mit Palle zu reden, und er war schon seit langem einer meiner besten Freunde.

"Ach, ein paar Videos geschnitten, dies das... Aber eigentlich wollte ich gerade den Film anschauen", erzählte er und zeigte auf die DVD, die auf dem Tisch lag.

"Oh, darf ich mit schauen?", fragte ich begeistert, als ich erkannte, dass es einer meiner Lieblingsfilme war.

"Klar, leg den doch schon mal ein, ich hol uns Popcorn."

Ich nickte begeistert und bückte mich vor den Fernseher, um den Film in den DVD-Player zu schieben. Gerade als das DVD-Fach automatisch zuging, spürte ich zwei Hände an meinem Rücken, die sich um meine Schultern schlangen.

"Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich vermisst habe. Es war kaum auszuhalten die letzten Tage", flüsterte Rewi nah an meinem Ohr. Sein Atem streifte dabei meinen Nacken. Es war so süß, solche Dinge von ihm zu hören und am liebsten hätte ich ihn direkt angesprungen. Aber Palle war ja auch noch hier.

Ich drehte mich um und wir beide standen in der Bewegung langsam auf, sodass wir uns schließlich stehend umarmten. "Ich habe dich auch vermisst. Nicht nur den Hurensohn Rewi, sondern auch meinen festen Freund." Bei meinen Worten spürte ich sein Lächeln an meinem Hals und mein Puls erhöhte sich spürbar. Ob er das wohl auch bemerkte?

Hinter uns ertönte ein Räuspern und wir beide sprangen förmlich auseinander. Verwirrt blickte ich zu Palle, der es sich im Sessel bequem gemacht hatte, und uns schief angrinste. "Sorry, aber ich will den Film sehen und ihr steht im Weg."

Kopfschüttelnd griff ich nach Rewis Hand und zog ihn mit mir zum Sofa. Wir setzten uns ganz nah aneinander und überschlugen unsere Beine, die wir auf dem kleinen Tisch ablegten. Während der Film begann, ließ ich Rewis Hand nicht mehr los und malte kleine Muster auf ihr.

Obwohl der Film echt spannend war, hatte ich etwas viel Spannenderes direkt neben mir. Den Film kannte ich schon, Rewi war praktisch neu für mich. Aus diesem Grund lag mein Blick mehr auf dem hübschen Jungen neben mir, als auf dem Fernseher.

Wir schauten uns lange in die Augen, hielten uns einfach fest umschlossen und kuschelten miteinander. Kuscheln war das schönste, was es gab. Immer wieder tauschten wir kleine Küsse aus. Ich ließ meinen Mund über seinen Körper wandern und küsste ihn überall, wo mein Mund seine helle Haut gerade traf. Er erzitterte unter meinen Berührungen, was mich selbstsicherer und noch glücklicher machte.

Die vollkommene Stille im Raum - abgesehen von den Filmgeräusche und den Geräusche, die Palle beim Popcornessen machte - wurde immer wieder von Rewis und meinem Lachen und Kichern unterbrochen. Wir waren einfach so froh, uns wiederzuhaben, und wollten unsere gemeinsame Zeit nutzen. Denn wir wussten genau, wie wir uns fühlen würden, falls wir erneut getrennt sein würden.

Irgendwann drehte sich Palle genervt zu uns und meinte: "Ich dachte, ihr wolltet den Film schauen?"

"Ja, schon, aber wir kennen den schon", antwortete ich für uns beide mit einem entschuldigenden Gesichtsausdruck. Rewi nickte zustimmend und gab mir mehrere Küsse an meinen Nacken.

"Boah, ihr könnt auch nicht die Finger voneinander lassen, oder?", verdrehte Palle die Augen und blickte nach vorne. Sein Ton war genervt, aber er konnte es eigentlich nicht sein, denn er war nicht der Typ, der irgendetwas ernst nahm. Wahrscheinlich wollte er einfach nur wirklich gerne den Film ungestört schauen.

"Das klang ja fast wie eine Wette", meinte Rewi und blickte mich herausfordernd an.

"Eine Wette?", fragte ich und zog meine Augenbrauen verwirrt zusammen.

"Naja... Ich wette, du schaffst es nicht, die Finger von mir zu lassen!" Von wegen, er war doch derjenige, der andauernd ankam und mich immer und überall anpackte.

"Als ob! Du packst das nicht. Nie im Leben!"

"Wollen wir wetten?", fragte er mit einem Grinsen und zog eine Augenbraue hoch. Er hielt mir seine Hand hin und schaute mich abschätzig an.

Ich schlug sofort ein und meinte grinsend: "Du wirst sowas von verlieren! Du wirst so dermaßen darum betteln, dass ich mit dir schlafe."

"Nein, du!"

"Nein, du!"

"Okay, was bekommt der Gewinner?", fragte Rewi belustigt, "ich meine, außer der gemeinsamen Nacht?"

"Mhh...", überlegte ich laut, "der Verlierer muss für den Gewinner einen Tag den Butler spielen und alles erledigen, was er gesagt bekommt. Und der Gewinner darf das in einem Video festhalten und das hochladen."

Ich grinste begeistert von meiner eigenen Idee. Das wird der entspannteste Tag meines Lebens, wenn Rewi alles für mich erledigen darf. Ich freute mich jetzt schon.

"Deal!", stimmte Rewi zu und setzte in mein Lachen mit ein. Wir gaben uns erneut die Hand und bei der Gänsehaut, die meinen Arm dabei überzog, hätte ich die Regeln am liebsten sofort gebrochen. Vielleicht wurde das doch schwieriger als gedacht.

Rewi zog erneut seine Augenbrauen hoch und lachte. "Ich hab schon so gut wie gewonnen, gib's zu!"

"Niemals!", erwiderte ich und zog meine Hand weg. Ich würde im Gegensatz zu ihm meinen Stolz behalten. Und die annähernde Unmöglichkeit dieser Wette ließ mich nur noch stärker darum kämpfen.

"Ruhe dahinten! Wir wissen eh alle, dass ihr das nicht mal einen Tag - geschweige denn die kommende Nacht - aushaltet!", rief uns Palle mit einem gespielt-genervten Gesichtsausdruck zu. Danach grinste er uns breit an und ich wusste genau, dass er es uns nicht übel nahm. Im Gegenteil, er fand es lustig.

Ich tauschte noch einen belustigten Blick mit Rewi aus, dann wendete ich mich dem Film zu. Allerdings dachte ich dabei mehr darüber nach, was Palle gesagt hatte. Es war schon wirklich spät und wir würden bald ins Bett gehen. Und um ehrlich zu sein bezweifelte ich selbst, ob sich einer von uns beiden dann beherrschen könnte.

erdbeersüß. | rewilzWhere stories live. Discover now