Kapitel 13

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Zayn P.o.V

Ich stand bereits im Flur und wartete auf Niall und Amy. Normalerweise war ich immer der Letzte, aber heute hatte ich mich extra beeilt, damit sie nicht warten mussten. Endlich kam Niall um die Ecke. "Wow. Du bist ja schon fertig. Was ist denn mit dir schief gelaufen, dass du nicht am Spiegel kleben geblieben bist?" Niall lachte laut während ich ihn grimmig an sah. Da war man einmal pünktlich und wurde deswegen ausgelacht. "Wo bleibt Amy?" fragte Niall während er sich seine weißen Sneakers anzog. "Sie kommt sicher gleich. Niall was machen wir jetzt überhaupt?"   "Ich hab mir Gedacht wir gehen in den Zoo. Wird sicher witzig."  "Niall der Zoo hat heute geschlossen."  "Ich weiß. Ich hab aber angerufen und wir dürfen rein. So haben wir wenigstens unsere Ruhe vor Paparazzis."  Ich nickte nur, denn ich hörte jemanden die Treppe runter gehen. "Entschuldigung für die Verspätung." sagte sie und ich musste grinsen, als sie beim Versuch in ihre blauen Converse zu kommen, fast umkippte.

Während ich ihr dabei zu sah wie sie versuchte ihre Schuhe anzuziehen, betrachtete ich sie. Zu den blauen Converse trug sie Hot Pants und ein schlichtes weißes T-Shirt mit einer dünnen grauen Strickjacke drüber, wobei sie die Ärmel hoch gekrempelt hatte. Ihre braunen Haare fielen ihr offen über die Schultern und im Gesicht trug sie, bis auf etwas Wimperntusche, keine Schminke. Alles in Allem sah sie normal aus. Aber das war für mich nichts schlechtes. Es gefiel mir sogar gut, dass sie sich nicht heraus putzte wie alle anderen Mädchen die ich kannte. Sie kleidete sich einfach, wie sie sich am wohlsten fühlte und ihr war egal was andere dachten und das gefiel mir. "Hab ich irgendetwas im Gesicht" fragte mich plötzlich Amy und ich schreckte auf. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie schon längst fertig war. "Ähm nein. Ich - äh...gehn wir, sonst wirds dunkel bis wir dort sind." versuchte ich zu scherzen um von meinem peinlichen Verhalten abzulenken. "Ja gehn wir." sagte Niall und wir drei gingen zu meinem Auto. Während ich fuhr quatschten Niall und Amy, wobei sie im eher stumm zu hörte und er durchgehen redete.

Bereits nach einigen Minuten kamen wir beim Hintereingang des 15 Hektar großen Zoos an. Als wir aus stiegen öffnete uns sofort der Zoo-Direktor die Tür und erklärte uns dass wir, falls wir etwas brauchten uns einfach bei ihm melden sollten. "Wo willst du zuerst hin gehen?" fragte Niall Amy. "Keine Ahnung. Ich weiß nicht einmal was es hier alles für Tiere gibt." erklärte sie uns kleinlaut und spielte während dessen mit ihren Fingern.  "Warst du hier noch nie?" fragte ich sie ungläubig. "Doch. Aber das ist 10 Jahre oder so her. Das war als Mum noch....ach vergesst es. Gehn wir einfach drauf los?" probierte sie ab zu lenken, doch ich ging nicht darauf ein. Ich wollte wissen was mit ihrer Mum war. Leider kam mir Niall zuvor. "Na dann. Auf gehts." sagte er und ging schon vor zum ersten Gehege. Amy hinter her. Ich konnte sie ja später noch fragen. Jetzt wollte ich ihr die Stimmung nicht vermasseln, denn das erste Mal seit dem sie bei uns war, wirkte sie nicht so verschlossen und traurig.

"Omg sie haben hier weiße Tiger." quietschte plötzlich Amy und rannte fröhlich zum Gehege mit den weißen Tigern. Ihr langes Haar wehte ihr hinterher während sie lief. Niall und ich liefen ihr lachend hinterher. Ihre Augen strahlten, als sie genau beobachtete wie sich die schneeweiße Wildkatze elegant fort bewegte. Es zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht, sie das erste Mal seit dem sie hier war wirklich fröhlich und unbeschwert zu sehen. "Sind Tiger deine Lieblingstiere?" fragte ich gerade heraus. "Oh ja. Ich liebe sie. Vor allem die weißen Tiger. Die sind so schön und wie sie sich bewegen. Aber ich finde es schade, dass es nur noch so wenige gibt." plapperte sie los, wurde dann aber sofort rot und senkte den Kopf. Mein Lächeln wurde noch breiter. Es machte mich glücklich sie fröhlich zu sehen. Endlich einmal nicht so verschlossen und sie redete mehr. Sonst redete sie nicht mehr als ein zwei Sätze. Wir blieben noch eine Weile vor dem Gehege stehen und betrachteten die Tiger. Als es dann aber langsam dämmerte, beschlossen wir noch schnell zu Nandos zu fahren und dann Heim.

Verlassen, verraten und verkauftOù les histoires vivent. Découvrez maintenant