Kapitel 6

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"Alle Austeigen." rief Harry. "Schrei nicht so." sagte ich leise. Irgendwie schüchterte er mich ein. Es war seine ganze Haltung. Sie machte mir irgendwie Angst. Wir hatten die ganze Fahrt nicht ein Wort miteinander gewechselt und ich war froh darüber. Harry stieg aus und war sich natürlich zu fein, mir die Tür aufzumachen. Ich machte mir die Tür des weißen Porsches selbst auf und stieg aus. Wir befanden und in irgendeiner Seitenstraße. "Was machen wir hier?"  "Parken." antwortete er schlicht und ging los. Darauf wäre ich natürlich nicht gekommen. (Achtung Sarkasmus) Nebenbei zog er sich eine Mütze und schwarze Sonnenbrille auf. Ich folgte ihm. Die Gegend kam mir bekannt vor. Trotzdem wusste ich im Moment nicht wo wir waren. "Geh gefälligst nicht so langsam Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit."  Ich nickte nur. Ich beschleunigte mein Tempo blieb aber Abrupt stehen. Am Boden war Blut. Es sah aus als wäre jemand hingefallen. Aber nicht irgendjemand, sondern ich. Dies hier war die Seitenstraße vom Piccadilly Circus. Und das Blut am Boden war meins. Jemand packte mich am Arm und ich quietschte kurz auf. "Hab dich nicht so." sagte Harry zu mir. Er zerrte mich hinter sich her und ich folgte ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Vielleicht würde er mich so bald wieder loslassen.

So war es auch. Kurz bevor wir am Piccadilly Circus ankamen ließ er meinen, bereits schmerzenden Arm los. Um nur wenig später nach meiner Hand zu greifen und unsere Finger miteinander zu verschränken. Ich versuchte meine Hand aus seiner zu befreien, aber er drückte nur fester. "Hör auf zu zappeln. Wir sind ein Paar und die halten Händchen. Mir ist egal ob du das willst oder nicht, wir halten jetzt Händchen und glaub mir, das ist noch das Harmloseste das wir zwei machen werden." flüsterte er mir ins Ohr. Wieder grinste er mich schmutzig an. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals und eine Gänsehaut hatte sich auf meinem ganzen Körper ausgebreitet und zwar vor Angst. Ihm fiel es nicht auf. Er zog mich einfach weiter. Inzwischen befanden wir uns schon beim Piccadilly Circus. "Mach nicht so ein Gesicht. Du sollst schließlich glücklich aussehen. Ich meine du bist mit dem heißesten Jungen von ganz London, was rede ich da, von ganz England zusammen. Da muss man doch überglücklich aussehen." Und ein eingebildeter Schnösel bist du auch noch, dachte ich mir. Natürlich würde ich so etwas nie laut sagen. Stattdessen antwortete ich:"Nur wenn du meine Hand nicht mehr so fest drückst." antwortete ich ihm. Er ließ meine Hand etwas locker. "Zufrieden?" brummte er. "Danke." 

"Harry? Darf ich fragen, was wir jetzt hier machen?"  "Na was wohl? Wir zeigen uns. Das hier ist eine der am meist Besuchten Gegenden. Hier wimmelt es nur so von Menschen und Paparazzis. Wir werden morgen in allen wichtigen Zeitungen stehen." grinste Harry zufrieden. "Und was wenn ich das nicht will?"  "Das hättest du dir früher überlegen müssen. Bzw du hättest deinen Dad davon abhalten müssen zu unterschreiben."  Wenn das so leicht gewesen wäre hätte ich das sofort getan, dachte ich mir erneut.

Wir gingen weiter. Harry hatte mir inzwischen verraten, dass wir zum Hyde Park gingen. Dort war wenigstens nicht so viel los. "Ich hab von deinem Dad gehört, dass du dich gegenüber Jungs nicht wohl fühlst. Bin ich dein erster Freund?" Schon wieder dieses verdammte selbstgefällige Grinsen von ihm. "Du bist nicht mein Freund und ich hatte schon einen Freund." antwortete ich und versuchte dabei möglichst Selbstbewusst klingen. "Und ob ich dein Freund bin."flüsterte mir Harry ins Ohr. "Wann hattest du deinen letzten Freund?" fragte er mich. Mein letzter Freund war Ben. Nein ich wollte nicht an Ben denken. Ich hasste ihn so. Ich versuchte die Tränen zu unterdrücken, was mir auch Gott sei Dank gut gelang. Vor Harry zu weinen wäre viel zu demütigend, dann wüsste er meinen Schwachpunkt. Nie im Leben werde ich vor dem Arsch Harry Styles weinen, Nie. Das könnte aber schwierig werden, denn ich war viel zu Nah am Wasser gebaut. Das war schlimm. "Ich warte!" hörte ich Harry sagen. "Vor einem Jahr hab ich mich von meinem letzten Freund getrennt. Ich war nicht ganz ein Jahr mit ihm zusammen."   "Aha. Dann wird das gleich hier wohl ungewohnt für dich sein. Das hast du sicher vermisst." Ich konnte regelrecht sein Grinsen spüren obwohl ich es nicht sah. Halt stopp. Von was redete er da? Bevor ich reagieren konnte zog mich Harry an sich und drückte seine Lippen auf meine. Ich begann zu zittern und versuchte mich vergeblich von ihm los zu reisen. Aber er hielt mich zu fest, sodass ich mich nicht wehren konnte. Ich unterdrückte das Gefühl mich übergeben zu wollen. Mein ganzer Magen drehte sich und ich fühlte mich als würde ich jeden Moment umkippen. Aus Angst!

Verlassen, verraten und verkauftWhere stories live. Discover now