Verlassen, veraten und verkauft

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Hey Leute.

Ich versuch mich Mal mit einer neuen Geschichte. Mir persönlich gefällt die Idee ganz gut. Hoffentlich gehts euch auch so. Nur so nebenbei die Idee ist mir im Mathematik Unterricht eingefallen. Mathe ist ja doch für etwas gut :-P
Ich versprech euch die Geschichte wird nicht eine 08/15 geschichte wie meine andere.
Rechts ein Bild von der Hauptperson gespielt von Vika Levina  ;)

Würde mich freuen wenn ihr kommentiert und mir sagt wie ihr die Idee findet. :-*

Kiss Nina

Und Achtung das Buch könnte an der ein oder anderen Stelle gewalttätige Handlungen beinhalten.

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"Was? Nein das können sie mir nicht antun. Bitte ich tu auch alles nur kündigen sie mich nicht." flehte ich mit zitternder Stimme meine Chefin an.

Die zierliche Frau vor mir, schob sich ihre Brille zurecht und musterte mich traurig. "Tut mir leid Amy, aber wir haben nicht mehr genug Geld um das ganze Personal zu zahlen und müssen sparen."

"Aber ich hab doch immer fleißig gearbeitet oder? Melissa haben sie auch nicht gefeuert. Warum mich?"

"Ja schon, aber Melissa arbeitet schon etwas länger hier also bitte geh jetzt. Es tut mir wirklich leid aber ich kann nichts machen." Traurig verabschiedete ich mich von meiner Chefin und umarmte Melissa noch zum Abschied.

Ich nahm mir meine Jacke und verließ den Klamottenladen, in dem ich bis heute noch arbeitete. Was sollte ich nur meinem Dad sagen? Er bringt mich um. Das darf einfach nicht war sein. Warum muss so etwas immer mir passieren? Hat Gott mir nicht schon genug angetan? Warum bestraft mich das Leben so? Ich hab doch niemandem etwas angetan? War ich früher zu ungehorsam und böse, dass mich das Leben so straft? Schlimmer kann es doch gar nicht mehr werden. Hoffte ich zumindest. Ich hatte mir schon oft gedacht, jetzt sei ich ganz unten und dann hat mir das Leben wieder einen Arschtritt verpasst und somit gezeigt, dass es noch tiefer geht. Aber wie oft muss ich noch einen Arschtritt verpasst kriegen? Bis ich weinend und kaputt am Straßenrad liege oder wie? Bis ich komplett zerstört bin oder sogar tot? Viel fehlte nicht mehr und dann war ich wirklich fertig. Fertig mit der Welt und Fertig mit mir selbst. Ich konnte nicht mehr. Ich zog mich immer mehr zurück, ließ keinen an mich ran und baute eine Mauer auf.

Das Leben war nicht immer so für mich. Früher war ich ein fröhliches und aufgedrehtes Mädchen, dass am liebsten durchgehend Saltos geschlagen hätte. Man kann sagen, ich war die Fröhlichkeit in Person. Ich ging nie ohne ein Lächeln außer Haus und begrüße immer jeden freundlich. Ich hatte keine Scheu fremde Menschen anzusprechen und mit ihnen zu plaudern. Je mehr verschiedene Leute ich kannte, desto besser. Meine Mum sagte immer ich wäre ihr kleiner Sonnenschein.

Bei meiner Mum hat alles angefangen. Sie war die erste, die mich meinem jetzigen verschlossenen Ich näher brachte. Sie verschwand einfach. Von heut auf morgen war sie nicht mehr da. Das einzige was sie mir zurück ließ war ein Zettel auf dem stand: "Ich kann nicht mehr." 

Es stand kein 'Ich liebe dich' oder 'Pass auf dich auf' oben. Nein. Sie ließ mich und meinen Dad einfach allein ohne uns einen richtigen Grund zu nennen. Anscheinend hatte sie mich auch nicht genug lieb, denn sonst hätte sie dies wenigsten geschrieben. Aber nein. Ich war ihr komplett egal. Nun waren Dad und ich auf uns allein gestellt.  

Mein Dad veränderte sich, nachdem meine Mum uns verlassen hatte. Er hatte sich noch nie sonderlich viel um mich gekümmert, aber das hatte mich nicht gestört, da Mum das gemacht hatte, aber als sie nicht mehr da war kümmerte er sich überhaupt nicht mehr um mich. Er sorgte sich vielmehr um sich als um mich. Nicht nur dass ich ihm egal war, nein er zwang mich den Haushalt zu übernehmen. Ich musste putzen, kochen und manchmal auch Einkaufen und nebenbei noch in die Schule. Wenn ich das aber nicht tat oder in anderswo verärgerte, hatte er schon seine Mittel um mich dazu zu bringen oder zu bestrafen. Ich war damals erst 13! Zu diesem Zeitpunkt fing ich an mich zurück zu ziehen. Ich wurde schüchterner und redete mit fast niemandem mehr. Ich verlor die meisten meiner Freunde, da ich dank dem ganzen Haushalt keine Zeit mehr hatte. Nur zwei meiner Freunde blieben. Sie waren auch gleichzeitig meine besten Freundinnen. Ich redete mit ihnen über alles. Sie waren für mich da wenn es mir schlecht ging und halfen mir auch manchmal im Haushalt. Natürlich heimlich. Hätte das mein Dad mitbekommen, wäre er sicher ausgerastet. So wie er es immer tat.

Verlassen, verraten und verkauftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt