25. don't wake the monster up

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Emy's Sicht:

Ich werde äusserst unsanft aus meinem Schlaf gerissen, da Brios wie ein Verrückter an mir rüttelt. 

"Ich bin wach, lass mich in Ruhe." Fauche ich ihn an und schlage seine Hand weg. Ich war noch nie ein Morgenmensch, erst recht nicht wenn man mich so unsanft weckt. "Wurde auch Zeit. Wir warten mit dem Frühstück auf dich, beeil dich." Er verlässt mein Zimmer ohne eine Antwort ab zu warten. Seufzend stehe ich auf und gehe ins Bad um mich fertig zu machen. Wenn ich etwas gelernt habe, dann das Brios sehr ungeduldig ist und nicht lange auf mich warten wird. 

"Na endlich ich bin am verhungern." Höre ich die Nervensäge rufen und verdrehe meine Augen.  Ich betrete den grossen Raum und erblicke nur Brios am Esstisch mit einem Glas Blut vor der Nase. Bruno geht am Morgen immer jagen, und ist deswegen nicht da. Ich fühle mich immer extrem unwohl nur mit seinem Sohn am Tisch zu sitzen. 

Kaum habe ich mich hingesetzt, werden auch schon die Türen zur Küche geöffnet und ein Teller mit meinem Frühstück vor mir hingestellt. Ich bedanke mich und fange gleich an zu essen. Ich vermeide es in Brios' Richtung zu schauen, da mich der Anblick wie er Blut trinkt anwidert. 

Meine Gedanken schweifen zu meiner Oma. Ich vermisse sie schrecklich und wünsche mir nichts sehnlicher als von ihr in den Arm genommen zu werden. Das Essen vor mir verschwimmt, da sich meine Augen mit Tränen fühlen. Schnell blinzle ich sie weg und räuspere mich. 

Was wenn Theo sein Versprechen nicht halten kann, oder sogar nicht halten will? Werden ich dann meine Grossmutter nie wieder sehen? Bei dem Gedanken werde ich ganz panisch. Mein Instinkt sagt mir zu fliehen aber ich weiss, dass das unmöglich ist. Also schlucke ich den Gedanken runter und esse schweigend weiter. 

"Du solltest weniger an Theo denken, der verschwendet keinen Gedanken an dich, glaub mir. Du bist ihm egal. Wieso hat er dich mir sonst ausgeliefert? Er hätte mir irgendeine Frau bringen können, wieso also ausgerechnet dich? Schon mal darüber nach gedacht." Sein hässliches Lachen fühl den ganzen Raum. Ich erstarre und spüre wie mir der Appetit vergangen ist. Brios' Worte treffen mich wie ein Schlag. Ist das wirklich wahr? Hätte Theo ihm irgendeine Frau bringen können? " Er meinet du wolltest genau mich." Sage ich und versuche das Zittern in meiner Stimme zu verbergen. "Ja schon, ich hätte mich aber nicht beschwert wenn es sonst eine gewesen wäre." Er zuckt entspannt mit den Schultern und erhebt sich. 

"Bist du fertig? Dan bringe ich dich wieder in dein Zimmer, ich muss noch was erledigen." Er zieht mich unsanft auf die Beine und schupst mich leicht aus dem Raum. 

Ich folge ihm die Treppen hoch in mein Zimmer und setze mich auf das Bett. Nur am Rande bekomme ich mit wie Brios mir droht ja nichts an zu stellen während er weg ist und verlässt dann mein Zimmer. 

Ich fühle mich so als hätte er mir mit seinen Worten die ganze Kraft aus dem Körper gesogen. Ich fühle mich verraten und hintergangen. Wie konnte mir Theo sowas antun? Mir erzählt er das Brios nur mich und keine andere wollte, und dann finde ich raus das alles eine Lüge war. 

Nicht das ich einer anderen unschuldigen Frau das wünsche was mir widerfahren ist, trotzdem würde ich mit jeder Frau auf dieser Welt tauschen wollen. 

Die ganze Last von den letzten Tagen legt sich schwer auf meine Brust so das ich das Gefühl bekomme nicht mehr atmen zu können. All die Erkenntnisse drohen mich zu ersticken. Verzweifelt schreie ich auf und raufe mir die Haare. Heisse Tränen verlassen meine Augen und laden auf den Boden. Wieso hat er mich angelogen? Mir mein Leben ruiniert und mich diesem Monster übergeben! 

Ich stehe wütend auf und trette ans Fenster. Als ich Max vor meinem Fenster erblicke, werde ich noch wütender. Was hat er hier verloren, was will Theo damit erreichen? Jetzt wo all seine Lügen ans Licht getreten sind, kann er mich mal. 

Liebe mit BissOnde histórias criam vida. Descubra agora