2. Reunion

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Im dritten Laden hält Daniela meine Abwesenheit nicht mehr aus. Sie bleibt mitten im Weg stehen und sieht mich fragend an. "Emy, an was denkst du die ganze Zeit? Ich habe schon das Gefühl, ich rede mit mir selbst." Entschuldigend schaue ich meine beste Freundin an. "Es tut mir Leid, als ich auf dem Weg hier hin war, hat mich ein junger Mann angestarrt als hätte ich ein drittes Auge auf der Stirn." Seufzend lege ich die Hose zurück auf den Tisch, leider haben die meine grosse nicht. Daniela sieht mich mit gerunzelter Stirn an. "Kennst du den irgendwo her?" Will sie wissen. Ich schüttle den Kopf und ziehe Daniela aus dem Laden, da wir hier sowieso nichts passendes finden werden. 

Wir entscheiden uns dazu einen Kaffee trinken zu gehen. 

Mit meinem Cappuccino bewaffnet setzte ich mich zu meiner besten Freundin und seufze wohlig auf. Shoppen macht müde. 

Daniela sieht mich auffordernd an. "Erzähl schon, was war genau mit diesem Mann?" Ich trinke einen Schluck Cappuccino und sehe sie dann an. "Da gibt es nicht viel zu erzählen. Er stand im Regen und hat mich angestarrt." Wiederhole ich und verdrehe meine Augen. Sie runzelt die Stirn. "Vielleicht wartet er auf jemanden die dir ähnlich ist." Ich nicke und nehme noch eine Schluck von meinem Kaffee.

"Was auch immer es ist, vergiss es einfach. Das war einfach ein komischer Typ im Regen." Sage ich und lächle meine beste Freundin an. Sie nickt zustimmend und fängt an mir zu erzählen wie sehr sie sich auf das Date morgen freut. 

Ich höre ich lächelnd zu trinke meinen köstlichen Kaffee leer.

Als ich einige Stunden später das Haus betrete, sehe ich einen Zettel auf dem Esstisch.

"Bin um 22:00 Uhr wieder da, Essen liegt auf dem Herd. Ich hab dich lieb. Oma "

Verwirrt runzle ich die Stirn. Meine Oma geht nie irgendwo hin ohne mir vorher bescheid zu sagen. Schulterzuckend werfe ich den Zettel weg und wärme das Essen auf.

Nach dem ich aufgegessen habe, wasche ich ab und gehe schnell duschen bevor ich es mir auf dem Sofa gemütlich mache.

Ich lasse meinen Lieblingsfilm laufen und lehne mich zufrieden zurück. 

Während dem Film schweifen meine Gedanken zu Daniela und ihrem Date morgen ab. Irgendwie mag ich diesen Janosh nicht. Das habe ich ihr natürlich gesagt, aber sie meinte ich soll ihm doch eine Chance geben und ihn besser kennen lernen. Na von mir aus.

Als es plötzlich an der Tür klingelt schrecke ich hoch. Ich schaue genervt auf die Uhr und merke das es nicht meine Oma sein kann. Als es noch mal klingelt, gehe ich seufzend zur Tür und öffne diese. 

Als ich die Tür öffne trifft mich fast der Schlag, dass muss ein sehr schlechter Scherz sein.

"Sie haben Pizza bestellt, dass macht dann 12.- bitte."

Ich schüttle ungläubig meinen Kopf und starre den Mann vor mir verwirrt an. Es steht keiner andere vor meiner Tür, als der komische Typ von heute.

Da ich immer noch nichts erwidert habe, sieht er mich genervt an. "Ich muss das hier hin liefern!" Behauptet er felsenfest und sieht mich emotionslos an. "Ich habe nichts bestellt, Sie haben sich in der Adresse vertan." Sage ich und verschränke meine Arme vor der Brust. Was denkt er eigentlich wer es ist.

Er sieht mich etwas verärgert an und verlagerte sein Gewicht von einem Bein aufs andere. Was wenn er ein Stalker ist und mich jetzt entführen wird? Leichte Panik steigt in mir hoch.

"Ich habe nicht vor hier ewig stehen zu bleiben. Ich muss weiter!" Er sieht mich wütend an. Seine Stimme so kalt wie Eis. Gänsehaut bildet sich auf meiner Haut. "Und ich habe nichts bestellt!" Erwidere ich gereizt. "Das ist nicht mein Problem." Er verdreht die Augen und sieht auf seine Uhr.

Sollte ich die Polizei rufen?

Als er wieder auf sieht treffen sich unsere Blicke. Ich habe das Gefühl pure Kälte in seinen Augen zu sehen, wie kann man nur so emotionslos sein. "Weisst du was, ich habe keine Zeit für dein Kindisches Getue! Ich muss jetzt weiter." Kindisches Getue? "Also wenn jemand kindisch ist dann ja wohl du! Wer steht vor meiner Tür mit einer Pizza die nicht mir gehört?" Sage ich sauer. Er drehte sich ohne ein weiteres Wort um und lässt mich mit offenem Mund stehen.

Was sollte das werde?

Verwirrt schliesse ich die Tür und gehe wieder ins Wohnzimmer. Was fällt dem ein zu sagen ich sei kindisch, Frechheit!

Ich mache den Fernseher aus und gehe hoch in mein Zimmer.

In meinem Bett unter der Decke seufze ich wohlig auf. Endlich kann ich mich entspannen. 

Liebe mit BissWhere stories live. Discover now