5. creepy visitor

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Als die erlösende Klingel endlich erklingt, packe ich seufzend meine Tasche. Ich ertrage dieses Gebäude einfach nicht mehr.

Vor dem Schulzimmer wartet Daniela auf mich und besteht darauf mich bis zu meinem Haus zu begleiten. "Du musst das echt nicht tun." Sage ich lächelnd. Sie winkt nur ab und macht sich auf den Weg Richtung Ausgang.

Vor meiner Haustür bleiben wir stehen und verabschieden uns von einander.

Als ich die Tür öffne und eintrete, steigt mir ein köstlicher Duft in die Nase. Meine Grossmutter kommt lächelnd aus der Küche. "Hallo meine liebe, das Essen ist eben fertig geworden." Ich nicke lächelnd und folge ihr in die Küche. "Das riecht unglaublich gut, Oma." Sage ich grinsend. Nachdem ich meine Hände gewaschen habe, setzte ich mich an den runden Tisch und schaue die Lasagne vor mir schon fast sabbernd an.

"Bevor ich es vergesse, ich bin übers Wochenende weg, ich gehe mit einer Freundin, ihren Mann im Altersheim besuchen." Sie lächelt zwar, es erreicht jedoch ihre Augen nicht. Verwirrt runzle ich die Stirn. Irgendetwas stimmt nicht. "Du kommst doch klar oder?" Fragt Oma schnell und sieht mich besorgt an. "Klar komme ich klar, geh ruhig." Sage ich nachdenklich. "Ist den alles in Ordnung?" Will ich wissen und sehe sie fragend an. "Weisst du, ihr Mann ist schwer krank." Ich nicke verstehend. Na das erklärt einiges.

"Du kannst Daniela fragen ob sie bei dir übernachten will, dann bist du nicht ganz alleine." Schlägt sie vor. "Das geht leider nicht, sie ist dieses Wochenende bei ihrem Vater." Ich zucke mit den Schultern und esse das letzte Stück meiner Lasagne auf.

Danielas Eltern sind seit sie zehn Jahre alt ist geschieden. Sie geht jedes zweite Wochenende zu ihrem Vater, das will ich ihr nicht nehmen.

Nach dem wir zusammen das Geschirr weg geräumt haben, gehe ich hoch in mein Zimmer um meine Hausaufgaben schon mal zu erledigen. Morgen ist zwar Wochenende, aber ich will mir am Sonntag keinen Stress machen und erledige sie lieber jetzt schon.

Nach zwei Stunden räume ich müde die Hefte und Bücher weg.

Mit meinem Handy in der Hand lege ich mich aufs Bett. Doch bereits nach kurzer Zeit fallen mir die Augenlieder zu und ich gleite in den Schlaf.

"Du darfst nicht alleine bleiben" "Du bist in grosser Gefahr"

Ich schrecke hoch und lege mit die Hand auf mein klopfendes Herz. Schon wieder die gleiche Frau wie in meinem ersten Traum. Also langsam glaube ich nicht mehr an Zufall, aber was soll es denn sonst sein?

Die Uhr auf meinem Handy zeigt mir das es bereits zwei Uhr Nachts ist. Habe ich ernsthaft so lange geschlafen! "Ja hast du, dass ist das einzige was du kannst."  Ich habe nicht nach deiner Meinung gefragt.

Ich stehe auf um runter in die Küche zu gehen. "Das ist keine eine gute Idee, dass kann ich dir jetzt schon sagen."  Bevor ich irgendetwas mache, schaue ich aus dem Fenster, Gott sei Dank kann ich niemanden sehen. Ich nehme ein Glas aus dem Schrank und fülle es mit Wasser auf. 

Ganz plötzlich erstarre ich, da ich aus dem Augenwinkel eine Person am Fenster stehen sehe. Das Glas in meiner Hand fällt zu Boden und zerbricht. Die Splitter verteilen sich auf den Küchenboden und bleiben wie winzige Kristalle liegen. 

Panisch blicke ich in die Augen des Pizzalieferanten. Auf seinem Gesicht ein fettes Grinsen. Der will mich doch verarschen! Vielleicht hatte Daniela ja doch Recht, und der ist wirklich gefährlich. 

Ich greife mit Zitternden Händen nach dem Brotmesser auf der Theke und entferne mich ganz langsam vom Fenster. 

Was soll ich bloss tun?

Liebe mit BissWhere stories live. Discover now