8. attitude

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Ich spüre die Präsenz von diesem Idiot ganz dicht hinter mir, so das ich mich zu ihm umdrehe und ihn wütend anfunkle. "Was denkst du eigentlich wer  du bist? Du kannst mich doch nicht einfach so hier hin zerren und denken das ich nach deiner Pfeife tanze!" Ich verschränke meine Arme vor der Brust. "Meine Füsse sind nass und kalt, nicht mal Schuhe habe ich an." Ich motze was das zeug hält. 

Vielleicht lässt er ich dadurch gehen, wenn er sieht wie nervig ich sein kann. 

"Halt deine Klappe." Schreit er plötzlich und sieht mich mahnend an. Ich verstumme augenblicklich und fühle mich plötzlich ganz klein. "Und jetzt komm mit, ich zeige dir wo wir schlafen werden." Er lässt mich stehen und geht voraus. Moment mal, hat er wir gesagt? 

"Warte mal kurz, hast du gesagt wo wir schlafen werde?" Ich laufe ihm nach und hoffe das ich mich einfach verhört habe. "Ja natürlich, denkst du ich lasse dich alleine? Ausserdem ist das hier kein Hotel."

Wenn der denkt das ich mir das Bett mit ihm teile, hat er sich geschnitten! 

Theo ignoriert meine Aussage einfach, öffnet eine Tür und deutet mir rein zu gehen. Unsicher betrete ich den Raum und schaue mich um. Das Zimmer ist echt schön eingerichtet, ein muss man ihm lassen, Geschmack hat er.  "Das Bad ist links um die Ecke da kannst du dich umziehen und duschen, wenn du willst. Frische Sachen liegen im Bad." Er sieht mich noch mal an bevor er wieder aus dem Zimmer geht. Seufzend raufe ich mir die Haare und unterdrücke einen frustrierten Schrei. 

Wie bin ich nur in diese Situation gelandet?

Da mir nicht anderes übrig bleibt, und mir verdammt kalt ist, gehe ich schliesslich ins Bad. 

Ich schaue mich im Spiegel an und fange an zu weinen. Ja, ich bemitleide mich selbst. Aber sind wir mal ehrlich, könnt ihr mir das verübeln?

Ich wische mir die Tränen weg und fange an mich auszuziehen, um duschen zu gehen. 

Das warme Wasser prasselt auf meinen Körper nieder und entspannt meine angespannten Muskeln etwas. Als sich mein Körper nicht mehr taub vor Kälte anfühlt, stelle ich das Wasser ab und wickle meinen Körper in eine grosses Badetuch ein. 

Ich trockne mich ab ziehe mir die Kleider an, welche bereit liegen. komischerweise passen die Leggings und das Lang Arm Shirt perfekt. 

Ich schaue noch mal in den Spiegel bevor ich seufzend das Bad verlasse um wieder ins Schlafzimmer zu gehen. 

Was anderes bleibt mir ja nicht übrig. 

Als ich das Zimmer betrete, liegt Theo bereits auf dem Bett und scheint auf mich zu warten. "Endlich bist du fertig, hat ja ewig gedauert." Motzt er mich direkt an. Ich verdrehe die Augen und setze mich auf das Bett. "Leg dich hin, ich will schlafen." Sagt er patzig. Was wenn ich mich einfach weigere, wird er mich zwingen? Sehr wahrscheinlich schon. Ich schaue ihn an und merke das er mich warnend ansieht, also gebe ich nach und lege mich tatsächlich hin.

"Geht doch." Er deckt sich zu und dreht sich mit dem Rücken zu mir um. Ich drehe mich ebenfalls auf die Seite und starre aus dem Fenster. der Mond leuchtet hell am Himmel ansonsten kann ich nichts erkennen.

Wie spät es wohl ist?

Ich denke an meine Grossmutter und wie grosse Sorgen sie sich machen wird, wenn sie sieht das ich nicht im Bett bin. Wird sie die Polizei rufen? Bestimmt. Ich fange leise an zu weinen und drücke mir die Hand auf den Mund um jegliche Schluchzer aufzuhalten. Und trotzdem entfährt mir plötzlich ein lautes Schluchzen. Panisch reisse ich die Augen auf und spüre wie mein Herz anfängt schnell zu schlagen.

Ich spüre wie sich mein Entführer umdreht und halte angespannt die Luft an. Was wird er jetzt tun?

"Hör auf zu weinen." Sagt er lediglich. Plötzlich spüre ich seine Hand auf meinem Arm, der sanft auf und ab fährt. Automatisch spanne ich mich an. "Du musst wirklich keine Angst vor mir haben. Ich werde dir nichts tun." Sagt der komische Typ zu mir und entfernt seine Hand wieder. "Fass mich bitte nie wieder an." Sage ich verheult, traue mich jedoch nicht in anzusehen.

Selbstverständlich habe ich Angst vor ihm, er entführt mich mitten in der Nacht und denkt das ich das einfach so akzeptiere?

Ohne ein weiteres Wort dreht er sich wieder um und lässt mich mit meinen Tränen alleine.

Ich starre so lange aus dem Fenster bis mir die Augen müde zufallen und ich erschöpft einschlafe.

Liebe mit BissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt