Zweite Chance

By JL3107

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***Molly hat es satt, dass jeder denkt, sie sei unbedeutend. Nach diesem Anruf bricht für sie eine Welt zusam... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35

Kapitel 21

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By JL3107

Auf dem Weg zum Anwesen der Fitzgeralds erklärte Sherlock, ihr dann was er vorhin gemeint hatte.

„Mrs. Daly starb an einem keinem Herzanfall. Sie ist auch nicht ertrunken. Wie es aussieht starb sie an einer Überdosis Insulin, die ihr in den Zeh injiziert wurde. Es war Mord."

„Hm, da fragt sich nur, wer die Gelegenheit dazu hatte, dies zu tun und was derjenige für ein Motiv hatte?" fragte Molly dann und dachte nach.

„Genau das, gilt es herauszufinden, Molly. Wir sollten mit den heutigen Gastgebern anfangen. Wir müssen nur den richtigen Moment abpassen. Deine Aufgabe wird es sein, mit so vielen Leuten wie möglich ins Gespräch zu kommen und mehr über die Fitzgeralds zu erfahren. Lügen, Geheimnisse, Intrigen. Alles was nützlich sein könnte und ich werde mich in der Zwischenzeit näher in ihren Privaträumen umschauen." erklärte er dann.

„Alles klar" meinte Molly.

„Aber was ist, wenn der Mörder heute wieder zuschlagen wird?" fragte sie dann. In ihrer Stimme lag Angst.

„Oh, das wird er ganz gewiss" grinste er nur.

'Oh Sherlock, wenn du nur wüsstest, wer sein nächstes Opfer sein wird' dachte sie sich dann. Ein Schauer lief ihr über den Rücken und unbewusst verstärkte sich ihr Griff um Sherlocks Arm und sie schmiegte sich etwas enger an ihn.

Sherlock reagierte nicht sondern lächelte nur ins sich hinein.

Kurze Zeit später standen sie dann auch schon vor dem großen Anwesen der Fitzgeralds.

Es lag etwas außerhalb und war ein riesiges prunkvolles Gebäude mit Säulen am Eingang und  eingebettet inmitten von saftigem Grün und Bäumen. Man könnte meinen, es sei dass größte Gebäude in Dunmore, bis auf Dunmore Castle natürlich.

Als sie sich langsam der Eingangstür näherten, spürte Molly, dass sie allmählich ziemlich aufgeregt wurde. Auch Sherlock spürte ihre aufkommende Nervosität. Beruhigend legte er seine Hand auf die von Molly und drückte sie leicht.

„Bereit?" fragte er dann.

Molly schaute zu ihm herauf und dachte kurz darüber nach, ob sie ihm jetzt von der letzten Nachricht erzählen sollte. Sie wollte gerade anfangen zu sprechen, als plötzlich die Eingangstür geöffnet wurde und ein älterer Gentleman im schwarzen Anzug und Fliege sie begrüßte und ihnen entgegnete einzutreten.

Sherlock lächelte ihr leicht zu und zog sie dann vorsichtig mit sich.

Molly erstarrte vor Ehrfurcht bei dem, was sich hinter der Eingangstür befand. Sie standen jetzt in einem großen Raum, von dem zwei Wendeltreppen nach oben führten. In der Mitte hing ein riesiger Kronleuchter von der Decke. Die eigentliche Party fand in einem Nebenraum statt, der der Eingangshalle jedoch in Nichts nachhängen konnte. Es gab eine große Fläche, auf der sich die Gäste tummelten und sich unterhielten. Dahinter befand sich auf meterlangen Tischen das Buffet und die Bar. Sitzgelegenheiten wurde in der vorderen Ecke arrangiert. Und an der Seite konnte Molly eine große und breite Tür erkennen, die wahrscheinlich auf die Terrasse führen sollte. Sie war schlicht und weg beeindruckt, wunderte sich aber bei dem Auftreten der Fitzgeralds nicht wirklich darüber.

Sherlock beobachtete Molly die ganze Zeit und musste leicht schmunzeln, als er ihre Reaktion wahrnahm.

„Ah Ms. Hooper. Es freut mich, dass Sie kommen konnten" hörten sie plötzlich eine Stimme auf sich zu kommen. Es war Claire Fitzgerald.

„Und wer ist dieser gutaussehende Gentleman an ihrer Seite?" fragte sie dann und beäugte  Sherlock eindringlich.

'Oh Nein. Ich habe komplett vergessen zu fragen, wie seine Identität sein wird. Was sag ich jetzt bloß?' dachte sich Molly und spürte wieder diese Aufregung in sich aufsteigen. Doch bevor sie etwas sagen konnte, antwortete schon Sherlock. Molly atmete unbemerkt erleichtert auf.

„Mein Name ist William Fitzpatrick. Freut mich Sie kennenzulernen, Madam" antwortete Sherlock und begrüßte sie mit einem kleinen Handkuss.

Mrs. Fitzgerald war entzückt von seiner Begrüßung. Molly schaute ihn überrascht an. Natürlich wusste sie, dass er ein Mensch war, der Anstand, eine gewisse Eleganz und Charme mit sich brachte aber das er so charmant sein konnte, war auch für sie eine Überraschung.

Claire kicherte ein wenig.

„Sehr erfreut Mr. Fitzpatrick. Sagen Sie, sind Sie zufällig mit den Fitzpatricks aus Newcastle verwandt?" fragte sie dann.

„Nein, Madam. Jedenfalls nicht, dass ich wüsste" erwiderte er dann und setzte ein gespieltes Lächeln auf.

Molly beobachtete das Schauspiel die ganze Zeit mit einem überraschten Gesichtsausdruck. Und wieder, wie des Öfteren die Tage schon, fragte sie sich:

'Was ist bloß los mit ihm? Er ist so anders.'

„Nun Ms. Hooper. Da haben Sie ja einen sehr charmanten Gentleman an ihrer Seite. Darf ich fragen, woher Sie sich kennen?" fragte Mrs. Fitzgerald sie dann neugierig.

Aber auch hier war Sherlock zu ihrem Glück wieder schneller. Molly war eindeutig Improvisationsgenie.

„Molly und ich haben uns bei der Arbeit kennen und lieben gelernt" antwortete er und legte zugleich sanft seinen Arm um ihre Taille. Es schien beinahe so, als wolle er zeigen, dass sie zu ihm gehören würde.

Molly bekam augenblicklich große Augen und ihr Herz sprang, als sie seine Berührungen spürte. Verlegen lächelte sie nur und legte dann vorsichtig und mit leicht zittrigen Fingern ihre Hand auf seine, die auf ihrer Taille ruhte.

'Naja, wenn er schon mein Freund vorspielen möchte... Und wer weiß, wann ich wieder die Gelegenheit dazu haben werde' dachte sie und schmiegte sich ein wenig näher an ihn.

Mrs. Fitzgerald setzte einen herablassenden Gesichtsausdruck auf, als sie die Beiden vor sich sah.

„Na dann. Ich hoffe, Sie amüsieren sich Beide heute Abend." sagte sie dann, drehte sich von den Beiden weg und verschwand.

Molly drehte sich zu Sherlock und blickte ihn fragend aber mit einem leichten Grinsen auf ihrem Gesicht, an.

„So, William also? Nimmst du eigentlich immer deine weiteren Vornamen zur Tarnung?"

Sherlock schaute sie überrascht an. Woher konnte sie das nur wissen? Und als würde Molly seine Gedanken lesen können, sprach sie weiter.

„Ich habe deine Sterbeurkunde damals gefälscht, schon vergessen?"

Natürlich, jetzt fiel es ihm wieder ein. Molly benötigte damals seinen vollständigen Namen, damit es auch real aussehen würde.

Aber du weißt schon, dass Fitzpatrick ein typischer irischer Name ist?" fuhr sie dann fort.

„Nun, ich dachte, dass es am besten zu meiner Identität passen würde. Oder warum denkst du, habe ich sonst gesagt, wir haben uns bei der Arbeit kennengelernt?" erklärte er dann und lächelte sie an.

„Aber wenn wir schon dabei sind, was ist mit dir los, Molly? Ich habe gemerkt, wie nervös du warst und die anderen werden es sicherlich auch bald bemerken, dass das alles nur Fake ist. Sei nicht so verkrampft"

'Aber du weißt natürlich, wie man sich in einer richtigen Beziehung verhält oder?' dachte sie sich.

Sie war sauer und konnte nicht glauben, was sie da gerade von ihm gehört hatte. Sie, verkrampft? Und das sagt ausgerechnet Sherlock Holmes, der in seinem Leben noch nie eine echte Beziehung hatte geschweige denn Menschen auf emotionaler Distanz hält?

Wenn er nur wüsste, wie schwer das alles für sie hier ist. Wie schwer es ist, in seiner Nähe zu sein, seine Berührungen zu fühlen und zu wissen, dass Nichts, wirklich gar Nichts davon echt ist.

„O... okay." stammelte sie. „Und was schlägst du vor, sollte ich deiner Meinung nach tun?" fragte sie ihn dann.

„Nun, als allererstes solltest du nicht so nervös wirken. Wir müssen den Leuten zeigen, dass wir ein glückliches Paar sind. Verhalte dich doch einfach so, wie du es gegenüber deinem damaligen Verlobten getan hast. Ich werde uns erst einmal etwas zu trinken holen. Vielleicht taust du dadurch etwas mehr auf" sagte er dann und verschwand sogleich in die Richtung der Bar.

Sherlock wusste, dass er nicht gerade sensibel war, als er sie als verkrampft bezeichnet hatte. Aber er konnte unter keinen Umständen riskieren, dass ihre Tarnung auffliegen würde, bevor sie den Mörder gefasst haben. Und nicht nur das. Sherlock hatte sich überlegt, diese Art von kleinem Schauspiel als eine Art Experiment anzusehen. Schließlich war er sich noch nicht sicher, ob und wie er ihr seine Gefühle gestehen sollte. Und sie lebte jetzt hier in Irland. Er würde, nachdem sie den Fall gelöst haben, wieder zurück nach London reisen und sie so, wahrscheinlich nie wieder sehen. Er musste einfach wissen, wie es sich anfühlen könnte, mit ihr zusammen zu sein. Aber dafür musste er sie dazu bringen, sich darauf voll und ganz einzulassen.

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