Eine Nacht mit einem Vampir

By Lana_Barclay

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"Ich habe noch nie eine Frau so geliebt wie dich. Begehrt, ja, aber nicht geliebt. Alles was ich von den ande... More

《Kapitel 1》
《Kapitel 2》 ▪Claire▪
《Kapitel 3》 ▪James▪
《Kapitel 4》 ▪Claire▪
《Kapitel 5》 ▪Claire▪
《Kapitel 6》 ▪James▪
《Kapitel 7 pt.I》 ▪Claire▪
《Kapitel 7 pt. II》 ▪Claire▪
《Kapitel 8》 ▪James▪
《Kapitel 9》
《Kapitel 10》 ▪James▪
《Kapitel 12》
《Kapitel 13》 ▪Claire▪
《Kapitel 14》▪ Claire▪
《Kapitel 15》▪ Claire▪
《Kapitel 16》 ▪James▪
《Kapitel 17》 ▪Claire▪
《Kapitel 18》▪James▪
《Kapitel 19》▪Claire▪
《Kapitel 20》 ▪Maxim▪
《Kapitel 21》 ▪Claire▪
《Kapitel 22》 ▪James▪
《Kapitel 23》 ▪Claire▪
《Kapitel 24》 ▪Claire▪
《Kapitel 25》
《Kapitel 26》▪James▪
《Kapitel 27》▪Claire▪
《Kapitel 28》▪Jessica▪
《Kapitel 29》
《Kapitel 30》 ▪Claire▪
《Kapitel 31》 ▪Jessica▪
《Kapitel 32》 ▪James▪
《Kapitel 33 pt. I》▪Claire▪
《Kapitel 33 pt.II》 ▪Claire▪
《Kapitel 34》▪Claire▪
《Kapitel 35》▪Claire▪
《Kapitel 36》▪James▪
《Kapitel 37》
《Kapitel 38》▪Claire▪
《Kapitel 39》▪Claire▪
《Epilog》▪James▪
▪Ende▪

《Kapitel 11》 ▪Claire▪

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By Lana_Barclay

Tut mir leid, dass das Kapitel so spät kommt. Und dass ich euch noch auf die Folter spanne wegen Lestat:D Trotzdem viel Spaß bei diesem recht kurzem Kapitel❤

Der Vampir hatte sich schon drei Tage lang nicht gemeldet. Ich wusste nicht, ob ich das gut oder schlecht finden sollte.

Wahrscheinlich gut, denn so waren Jess und ich uns wieder näher gekommen und konnten etwas Zeit miteinander verbringen. Gerade schlenderten wir erholt über den Campus und waren froh, dass wir die meisten unserer Prüfungen hinter uns hatten.

„Uff, das war aber anstrengend", stöhnte Jess und pustete entkräftet die Luft aus. Als wir an einer Bank ankamen, ließ Jess sich darauf nieder und streckte genüsslich die Füße nach vorne. „Hoffentlich hat sich das viele Lernen gelohnt. Hey, was ist denn da los?"

Sie hielt sich ihre Hand schützend vors Gesicht, um nicht von der Sonne geblendet zu werden, und schaute zum Parkplatz, auf dem sich eine größere Traube Studenten aufgeregt um ein Auto versammelt hatte.

„Wahrscheinlich nur einer dieser Angeber, die unbedingt mit ihren neuen Errungenschaften protzen wollen", bemerkte ich verächtlich, als ich einen kurzen Blick auf das Gefährt werfen konnte: Ein Audi R8 in mattem Schwarz. Ein klares Anzeichen dafür, dass der Fahrer entweder stinkreich oder einfach nur viel zu selbstüberzeugt war. Oder auch beides.

„Sag mal, wie lief eigentlich das Treffen mit Adam gestern Abend?", fragte ich Jess und ignorierte dabei den Tumult auf dem Parkplatz.

„Oh, eigentlich ganz gut. Naja, er ist etwas schwer von Begriff, aber was will man von einem Quarterback schon erwarten?", lachte sie, doch ich sah ihr an, dass sie insgeheim von Adam beeindruckt war. Das passierte nur leider viel zu schnell bei Jess, dass sie sich auf neue Typen einließ und dann mit gebrochenem Herzen zurückkehrte. Ich wünschte es ihr, dass es diesmal anders laufen würde.

„Hör mal, ich muss jetzt los. Nachhilfe für die Quarterbacks", sagte ich und schnitt eine Grimasse. Da ich in Mathe ziemlich gut war, gab ich Nachhilfe und finanzierte damit einen Teil meines Studiums. Auch aus Adams Footballteam waren auch einige Sportstudenten darunter. „Wir sehen uns nachher zuhause."
Ich umarmte Jess kurz und ging dann zielstrebig zur Bibliothek.

Das war meiner Meinung nach der schönste Ort an der Uni; während draußen alles laut und hektisch war, fand ich hier immer meinen Frieden. Vormittags, wenn die Sonne so stark wie jetzt gerade schien, ließ die Bibliothekarin Mrs Meyers die Vorhänge herunter, sodass eine wohlige und gemütliche Atmosphäre entstand.

Der einzige, der sich hier nicht wirklich wohl zu fühlen schien, war Jake. Obwohl der Arme alles tat, um meine Erklärungen zu verstehen, bekam er die Formeln einfach nicht auf die Reihe.

„Nein, Jake. Keine Sorge, du wirst nicht durchfallen", beruhigte ich den niedergeschlagenen Erstsemestler und schob ihm den Aufgabenzettel wieder zu. „Wir gehen das Ganze einfach noch einmal Schritt für Schritt durch."

Ich nahm meine Brille ab und massierte mir die Schläfen. Ich trug sie eigentlich nur aus Gewohnheit und nicht, weil ich sie wirklich brauchte. Dafür hatte James gesorgt, als er mir sein Blut verabreicht hatte. Doch ich wollte nicht plötzlich mit einer alten Angewohnheit brechen, nur weil der Vampir etwas getan hatte, was ich nicht mehr ändern konnte.

„Claire, du siehst ja so anders aus, wenn du deine Brille nicht trägst", stellte Jake staunend fest, als er von seinem Zettel zu mir hochschaute. „So habe ich dich ja noch gar nicht vorher gesehen."

„Achja?", bemerkte ich unsicher. „Hast du denn noch Fragen zu den Aufgaben?"

„Möchtest du mit mir ins Kino gehen?", platzte Jake laut heraus. Mit rotem Kopf senkte er seine Stimme und fügte hinzu: „Meinetwegen können wir auch zu einem Spiel der Hurricanes gehen, wenn du willst. Oder einfach nur essen, da bin ich ganz offen. Habe ich dir schon gesagt, wie hübsch du ohne Brille aussiehst?"

Perplex blieb mir der Mund offen stehen. All die Monate, die ich Jake schon Nachhilfeunterricht gab, hatte er nicht einmal eine Andeutung gemacht, geschweige denn realisiert, dass ich überhaupt ein potentielles Opfer seiner miesen Flirtsprüche sein könnte. Und jetzt das.

„Jake, ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich-"

„Sag einfach ja", bat er und lächelte mich strahlend an. Zugegeben, er sah mit seinem trainierten Körper und den haselnussbraunen Augen nicht schlecht aus, auch wenn er jünger als ich war. Aber es gab ein entscheidendes Argument, das weiteren Kontakt mit Jake unmöglich machte: Der Vampir.

„Ich glaube, ich habe mich noch gar nicht richtig dafür bedankt, dass du mir durch diese grässlichen Mathestunden geholfen hast. Wenigstens dafür sollte ich mich revanchieren", sprach Jake unbeirrt weiter und legte mir vertraulich eine Hand auf den Arm. „Sag schon, wirst du mit mir ausgehen?"

„Wird sie nicht", entschied eine raue, tiefe Stimme kalt. Eine große Hand legte sich auf Jakes Schulter und ruhte dort bedrohlich. „Und du verschwindest jetzt lieber von hier, bevor ich dir noch zwei deiner Wirbel rausreiße. Was meinst du, Claire, wird er dann noch mit dir ausgehen können?"

Jakes Augen wurden groß, bevor er aufsprang und aus der Bibliothek rannte. Lässig ließ sich der Vampir auf den freigewordenen Platz sinken.

„James!", rief ich schockiert aus. „Du kannst ihm doch nicht drohen, Teile seiner Wirbelsäule zu entfernen!"

„Ich kann. Und ich war auch kurz davor, es zu tun, wenn dich dieser Mistkerl noch länger betatscht hätte", grollte er. Wie üblich trug er einen maßgeschneiderten Anzug, nur dass heute seine sturmgrauen Augen von einer Sonnenbrille verdeckt wurden. „Sag bloß nicht, dass du auf sein Angebot eingegangen wärst, wenn ich nicht da gewesen wäre?"

„I-ich", stammelte ich und zuckte zusammen, als sich James Hand nun viel brutaler auf meinen Arm legte als Jakes es getan hatte. „Lass das, Vampir, du tust mir weh!"

„Weißt du, was für dreckige Gedanken dieser Wichser hatte?", nun wurde der Vampir so laut, dass sich schon einige Studenten umdrehten, die an den anderen Tischen saßen.

„Nein, weiß ich nicht", flüsterte ich. „Heißt das etwa, dass du jetzt auch noch Gedanken lesen kannst? Und müsstest du nicht schon längst Asche sein, bei der vielen Sonne, die du abbekommen hast?"

„Ihr Menschen glaubt aber auch alles, was man euch erzählt", spottete er und wanderte mit seiner Hand nun sanfter meinen Arm hinunter. Spielerisch zeichnete er die blauen Linien meiner Adern nach. „Aber ich bin ein Mann, und ich kann eins und eins zusammen zählen. Außerdem ist es auch kein Wunder, so wie du aussiehst."

„Was soll das denn wieder heißen?", fragte ich wütend und sah an mir herunter. Ich trug wie immer Jeans und dazu ein Bluse. „Sehen so etwa Schlampen für dich aus?"

„Ich würde dich nie so bezeichnen", entgegnete der Vampir und runzelte die Stirn. „Ich wollte einfach nur sagen, dass dein Aussehen Männer nun mal anzieht. Aber ich bin nicht hierher gekommen, um mit dir zu streiten. Lucan..."

„Ist er tot?", erkundigte ich mich mit zittriger Stimme.

„Nein. Er lebt noch. Aber keine Sorge, er wird seine gerechte Strafe bekommen und dich nie wieder verletzen."

„Das kannst du doch nicht ernsthaft glauben! Dieser Typ ist ein Psychopath, und er wird nicht aufhören, bevor er mich gequält und umgebracht hat!", warf ich ihm vor. Panik kroch in mir hoch. Es würde nie enden, solange Lucan noch am Leben war.

„Hältst du mich etwa fünf so unfähig? Ich weiß, was ich tue. Ich verspreche dir, dass er nie wieder auch nur in deiner Nähe sein wird", antwortete James. „Aber das ist nicht das Einzige, das ich mit dir besprechen möchte. Meine Assistentin, Maria, ist krank und wird die nächsten zwei Wochen nicht arbeiten können. Und da du Wirtschaftswissenschaften studierst, wollte ich dich fragen, ob du sie so lange ersetzen kannst."

„Habe ich da überhaupt eine Wahl?", beklagte ich mich. „Also ja, da du immer noch die Kontrolle über mich hast und mich sowieso dazu zwingen würdest, stimme ich zu."

„Großartig", bemerkte James und schenkte mir ein schiefes Lächeln. Dann sprang er auf und zog mich ebenfalls auf die Füße.

„Was? Ich soll jetzt gleich mitkommen?", fragte ich überrumpelt nach. Ich musste an Jess denken, die wahrscheinlich schon zuhause auf mich wartete. „James, ich kann nicht. Ich muss noch-"

„Oh doch, du kannst. Hast du eben nicht selbst festgestellt, dass ich dich auch zu deinem Glück zwingen könnte?", überwand er meinen Einwurf und führte mich aus der Bibliothek heraus. „Und wenn du dich so standhaft weigerst, dann kann ich ja immer noch die Wirbel dieses Idioten entfernen und dir als Denkzettel schenken."

„In Ordnung, ich komme doch schon mit", murrte ich. Als wir auf dem Parkplatz auf ein ganz bestimmtes Gefährt zusteuerten, musste ich anfangen zu lachen.

„Vampir, bitte sag jetzt nicht, dass der Audi dir gehört", kicherte ich.

„Doch. Und es war verdammt schwer, einzuparken, ohne einen dieser Trottel umzufahren, die sich um das Auto gestellt haben", beschwerte er sich, als wir im Auto saßen. Die Fensterscheiben waren dunkel getönt. Mit einem Seufzen nahm James die Sonnenbrille ab. „Wie schön es doch ist, wenn man UV-Licht undurchlässige Fensterscheiben hat."

Dann warf er mir einen abschätzenden Seitenblick zu. Erst da merkte ich, dass mit seinen Augen etwas nicht stimmte.

„James! Deine Augen, sie sind-"

„Rot? Ich weiß", lächelte er und schaute mich nun direkt mit seinen blutroten Augen an. „Das passiert nun mal, wenn ein Vampir zu wenig Blut zu sich genommen hat. Du möchtest mir nicht zufälligerweise einen Schluck deines Blutes anbieten?"

„Fahr endlich", erwiderte ich nur. Ich wusste, dass ich ebenso wenig mitreden konnte, wenn James mein Blut trinken wollte, wie wenn er mir befahl, als seine Ersatzassistentin einzuspringen.

Ich musste mir also etwas überlegen, womit ich den Vampir überzeugen konnte, mich von meinem Versprechen, unter seiner vollkommen Kontrolle zu stehen, endlich zu entbinden.

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