Moriarty In Love

By JedziaWho

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"Jim, ich vertraue dir." "Ich weiß Honey." Das Leben der jungen Melody ist kein Zuckerschlecken. Eine miese W... More

Vorwort
*1. Erste Begegnung
2. Eine Nummer
3. Nächtliches Gespräch
4. Erster Arbeitstag
5. Ein Treffen
6. Die Bande
7. Rückfall
8. Gefunden
9. Vergangenheit
10. Leben bei Jim
11. Bilder
12. Katie Special
13. Ein Traum
14. Fahrt nach Hause
15. Freunde
16. Aufregung
17. Die Feier
18. Ein Kuss
19. Ein Kampf
20. Probleme
21. Jobsuche
22. Geburtstag
23. Sebastian Moran
24. Streit
25. Ein Brief
26. Einkaufen
27. Abendgespräche
28. Umzug
29. Einzug
30. Abreise
31. Amerika
32. Brautjungfern
33. Die Vorbereitung der Braut
34. Die Hochzeit
35. Überraschung!
36. Mehr als Freunde
37. Los Angeles
38. New York
39. Albträume
40. Jims Abflug
41. Endlich wieder London
42. Frühstück zu zweit
43. Wanzen und Worte
44. Ein Morgen zu zweit
45. Alte Bekannte
47. Erster Weihnachtstag
48. Schnee
49. Geschäftsreise
50. Ein Besuch mit Folgen
51. Jim
52. Die Wahrheit
53. Leben
54. Eine Entführung
55. Rache
56. Die richtige Wahl
57. Wiedersehen
58. Fragen
59. Neuer Morgen und Besuch
60. Eine Akte
61. Letzte Geheimnisse
62. Die letzte Ehre und Training
63. Schusstraining
64. Ein Kästchen
65. Shoppen und Wein
66. Neuigkeiten
67. Ringe
68. Die Gala
69. Bekanntschaften und Schüsse
70. Ausklang
Nachwort
Weihnachtsgeschenk

46. Seltsames Erlebnis und Weihnachten

880 59 24
By JedziaWho

Es ist der Dienstag Abend, oder vielmehr gesagt Nachmittag, nach dem Wochenende mit dem Schlittschuhfahren, als ich von der Arbeit nach Hause komme. Eigentlich bin ich sogar früher wieder da als sonst, aber draußen ist es schon recht düster, durch die dunklen Regenwolken und die schwache Wintersonne.
Ich schließe die Wohnungstür auf, als ich plötzlich bemerke dass sie gar nicht abgeschlossen ist. Sofort bin ich aufmerksam und öffne sie vorsichtig. Langsam trete ich ein und achte darauf keine Geräusche zu machen während ich mich umschaue. Es ist alles vollkommen normal und ich kann nichts seltsames entdecken, also hänge ich meine Jacke auf. Langsam schließe ich die Tür hinter mir und gehe den Flur entlang. Plötzlich höre ich etwas und zucke zusammen, da kommt Jim auch auf den Flur. Allerdings trägt er nur ein Handtuch um die Hüften und seine Haare sind nass. Geschockt starre ich ihn an und er bemerkt mich nun auch.
"Oh, Melody, ähm... hi...? Ich... schön dich zu sehen. Wie geht's dir?"
Er fährt sich unsicher durch die Haare und errötet ein bisschen.
"Hallo...", antworte ich murmelnd und betrachte Jim  eingehend. Sein nackter Oberkörper ist glatt und makellos und unter der weich wirkenden Haut zeichnen sich Muskeln ab. Er sieht sehr gut aus, aber das erklärt nicht warum er bei mir in der Wohnung ist.
"Was machst du hier Jim?", frage ich verwirrt und er räuspert sich.
"Ich... ich war zufällig in der Nähe..."
"Und da hast du dir gedacht du gehst einfach mal in meine Wohnung und duschst?", frage ich schmunzelnd nach und er senkt verlegen den Blick.
"Naja, schon, aber ich hatte einen guten Grund. Mein Wagen hat den Geist aufgegeben und auf dem Weg hierher wurde ich mit Schlammwasser vollgespritzt... ich dachte mir duschen wäre das beste."
Er lächelt schief und ich ziehe skeptisch eine Augenbraue hoch. Irgendwie ist dieser Grund ziemlich schwach.
"Nur hast du Genie nicht daran gedacht dass du keine Wechselklamotten mithast", meine ich schließlich lachend und er wirkt sehr erleichtert, aber gleichzeitig auch peinlich berührt.
"Das stimmt sogar, wie ich jetzt merke... leider."
"Keine Sorge, du hast am Sonntag ein paar Klamotten von dir liegen lassen, obwohl ich keine Ahnung habe warum. Ich habe sie dir gewaschen und gebügelt, also kannst du sie anziehen. Und deine Unterwäsche kriegen wir schnell trocken."
Ich ziehe mir meine Schuhe aus und gehe auf Jim zu um ihn einen Kuss auf die Wange zu geben.
"Trotzdem schön dass du hier bist."
Er schmunzelt und folgt mir in mein Zimmer wo ich ihm seine Sachen gebe.
"Ach ja, wenn du das nächste Mal halb nackt in meiner Wohnung bist, warn mich einfach per SMS vor", bitte ich ihn lächelnd und er grinst verlegen.
"Mach ich."
Danach geht er wieder ins Badezimmer und ich in die Küche. Doch auf dem Flur entdecke ich seltsame kleine Flecken an der Wand, die so aussehen als wäre eine Flüssigkeit daran gespritzt. Ich hocke mich hin und berühre die Flüssigkeit mit dem Zeigefinger, dann schaue ich sie mir prüfend an. Sie ist seltsam braun-rot und ich stutze. Seit wann ist Schlamm rötlich? Unwillkürlich läuft mir ein kalter Schauer den Rücken herunter und ich wische meinen Finger schnell an meiner Hose ab, dann gehe ich in die Küche. Jim würde es mir doch erzählen wenn ihn jemand angegriffen hätte, oder? Naja, wahrscheinlich eher nicht.
Energisch schiebe ich diese Gedanken weg da mich mein knurrender Magen daran erinnert, dass ich seit der Mittagspause nichts gegessen habe. Die Entscheidung was ich essen will fällt mir nicht schwer und schon kurze Zeit später bin ich dabei mir Teig für Pfannkuchen zu machen.
"Dass du noch Lust hast dir etwas zu essen zu kochen nachdem du von der Arbeit zurückkommst", holt Jim mich aus meinen Gedanken und ich drehe mich zu ihm herum. Er macht sich gerade die obersten Knöpfe des weißen Hemdes zu, was ich ihm gegeben habe und lehnt im Türrahmen.
"Warum auch nicht? Ich habe halt Hunger", antworte ich schulterzuckend und stelle die Pfanne auf den Herd.
"Willst du mitessen oder musst du gleich wieder gehen?", erkundige ich mich bei Jim, da steht er auf einmal hinter mir und legt seine Hände an meine Taille.
"Ich nehme das als Ja."
Anstatt zu antworten vergräbt Jim sein Gesicht an meinem Hals und ich halte kurz inne in meiner Bewegung, denn sowas hat er noch nie gemacht.
"Ist alles okay?", frage ich ihn ein wenig besorgt und er hebt den Kopf wieder.
"Mhm, mir ist nur ein bisschen kalt."
Langsam lässt er mich los damit ich die Pfannkuchen machen kann und beginnt schonmal damit Teller und Besteck zu holen, sowie Dinge die man auf einen Pfannkuchen machen kann. Irgendwie habe ich das Gefühl dass etwas vorgefallen ist, und auch dass es nichts gutes war. Doch Jim schweigt und so schweige ich auch, denn ich habe keine Ahnung was ich sagen oder wie ich ihn fragen soll.

***

Weihnachten rückt immer näher, und auch wenn ich es jahrelang nicht richtig gefeiert habe, freue ich mich. Früher war ich dann immer bei Katie und habe mit ihrer Familie die Weihnachtstage verbracht, nachdem meine Mutter gestorben war. Immerhin war ich immer ein Teil von Katies Familie, wenn auch nur im Herzen.
Doch dieses Jahr feiern Katie und Dave mit ihren Familien in Amerika und ich weiß dass Jim seit Jahren nicht mehr Weihnachten gefeiert hat, und es auch nicht richtig vorhat. Dennoch wollen wir die Feiertage zusammen verbringen, wenn auch ohne Tannenbaum und dergleichen. Allerdings weiß ich von Sebastian dass Jim mir etwas zu Weihnachten schenken will, nur was habe ich aus dem Bodyguard nicht herausbekommen können. Seb kann leider nicht mit uns feiern, er muss wegen einer Familienangelegenheit in seine Heimat zurück, auch wenn ich nicht weiß wo das ist.
Katie und ich telefonieren nicht mehr so oft wie früher, was der Tatsache verschuldet ist, dass sie und Dave ein Kind erwarten und deswegen einfach ganz andere Dinge im Kopf haben. Es freut mich für sie und ich kann es jedes Mal wenn sie anruft kaum erwarten zu hören wie es ihr geht.
Jim arbeitet während der Adventszeit länger, weswegen wir uns nur am Wochenende sehen können, aber dafür hat er sich die Feiertage über frei genommen. Und ich habe schon ein Geschenk für ihn, oder besser gesagt zwei, wobei ich beim zweiten ein wenig Angst habe dass es in die Hose geht.
Wir haben nicht mehr über die Vorfälle auf der Eisfläche oder mit den Männern gesprochen, und ehrlich gesagt habe ich sie fast vergessen.
Endlich sind die Feiertage gekommen und ich stehe aufgeregt am Küchenfenster um bloß nicht zu verpassen wenn Jim kommt. Vielmehrgesagt sitze ich auf der Fensterbank und halte Ausschau nach seinem kleinen schwarzen Auto, ein aufgeregtes Kribbeln im Bauch. Weiße Weihnachten wird es wohl dieses Jahr nicht geben, aber trotzdem ist es eiskalt draußen und die Straßen sind regelmäßig gefroren.
Da kommt Jims Auto die Straße entlanggefahren und er hält auf der anderen Straßenseite, dann steigt er aus und schaut sofort hoch zu meinem Fenster. Er grinst als er mich sieht und sein Atem bildet weiße Wölkchen in der Luft vor ihm während er sein Auto abschließt und zur Haustür läuft. Schnell stehe ich auf und öffne ihm die Tür, dann warte ich ungeduldig bis er oben ist.
"Jim!"
Überglücklich nehme ich ihn in den Arm und küsse ihn, die Kälte seiner Haut ignorierend.
"Es freut mich auch dich zu sehen Honey", erwidert er grinsend und folgt mir in die Wohnung. Wir haben uns seit einer Woche nicht gesehen weil Jim immer so lange arbeiten musste, doch nun haben wir drei Tage nur für uns.
"Hast du gebacken?", fragt mein Freund mich, während er seinen Mantel auszieht und an die Garderobe hängt, und ich nicke.
"Plätzchen, heute Morgen. Willst du probieren?"
"Klar!"
So kommt es, dass wir Kekse futternd und mit einer Tasse Tee für jeden auf dem Sofa im Wohnzimmer sitzen. 
"Wollen wir es auf die englische Art machen und erst morgen Geschenke auspacken, oder jetzt?", frage ich als es anfängt zu dämmern und Jim überlegt kurz.
"Ich bin für jetzt. Seb hat dir erzählt dass ich etwas für dich habe, oder?"
Ich grinse.
"Jap."
Dann stehe ich auf und hole mein Geschenk für Jim, während er seins aus seiner Manteltasche holt.
Schließlich sitzen wir wieder auf dem Sofa und Jim gibt mir eine kleine, mit einem Band verschnürte Schachtel. Probehalber schüttele ich sie, doch das Rascheln verrät mir nicht was darin ist, deswegen öffne ich es neugierig.
"Wow, Jim."
Eingebettet in weichen Stoff liegt ein schmales, silbernes Armband, wo auf einer kleinen Platte in schnörkeligen Buchstaben Melody steht. Außerdem glänzen kleine weiße Steinchen auf dem Armband und lassen es funkeln. Vorsichtig nehme ich es in die Hand und streife es mir aufs Handgelenk.
"Danke dir", flüstere ich und küsse ihn lächelnd auf den Mund, was er liebevoll erwidert.
"Schön dass es dir gefällt", flüstert er zurück, dann gebe ich ihm mein Geschenk. Es ist weich und formbar und Jim schaut mich skeptisch an.
"Das hast du doch nicht wirklich gemacht."
Grinsend schaue ich ihm zu wie er das Geschenk öffnet und muss fast lachen als er einen kuschelig weichen, braunen Pulli mit roten und grünen Streifen und weißen Rentieren darauf hochhält. Auch er grinst.
"Oh, das gibt Rache. Aber Danke."
Er gibt mir einen Kuss und schaut nochmal schmunzelnd auf den Pulli, bevor er ihn weglegt. Nun ist der passende Zeitpunkt und ich hole tief Luft.
"Ich habe noch etwas für dich...", sage ich und beiße mir nervös auf die Unterlippe. Sofort ist Jim aufmerksam und runzelt leicht die Stirn.
"Allerdings weiß ich nicht... ähm, wie ich dir das sagen soll."
Unsicher schaue ich ihn an und Jim legt leicht den Kopf schief.
"Gib mir einen Tipp", bittet er und ich spüre wie ich erröte.
"Ähm, naja, es ist etwas... was ich eigentlich noch nie gemacht habe und eigentlich auch nicht sobald vorhatte zu tun, aber... ich liebe dich. Und ich wüsste niemanden sonst mit dem ich... mit dem ich mich das trauen würde."
Erwartungsvoll, aber auch ängstlich schaue ich Jim an, der nun begreift was ich meine. Ich habe absolut keine Ahnung wie er das aufnehmen wird.
"Du willst mit mir...?", fragt er nach und ich nicke zaghaft.
"Ich hoffe wir meinen das Selbe."
Da lacht er leise.
"Das lässt sich leicht herausfinden."
Mit diesen Worten küsst er mich, zärtlich und doch leidenschaftlich und ich erwidere den Kuss sofort. Und ob wir das Selbe meinen.

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