Dark Soul

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Alicia Hathaway. Sie ist das Kind reicher Eltern, denen eins der erfolgreichsten und größten Firmen in den ga... Mer

Prolog
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"Wen beobachten wir denn hier?"

"Der Anzug steht dir unglaublich gut, Liebling!"

Total verzaubert klatschte Mom in die Hände und betrachtete Dad mit funkelnden Augen.

Den ganzen Tag schon hatte er miese Laune - immerhin hasste er Shopping - aber wenigstens in diesem Moment konnte man sehen, wie seine Gesichtszüge langsam weich wurden und er meiner Mutter ein liebevolles Lächeln schenkte.

Seit genau 25 Jahren waren sie schon miteinander verheiratet und noch immer hatte ich das Gefühl, es wäre erst der Anfang ihrer Beziehung, so verliebt sahen sie sich manchmal an.

Ich glaube, sowas fand man nur einmal im Leben und dann nie wieder.

Ich wünschte, ich hätte so jemanden als Partner. Jemanden, der auf mich Acht gab und mich doch respektierte. Jemanden, der sich mal auch mit mir streiten würde, aber mit dem ich mich auch danach immer wieder vertragen könnte, weil wir beide wissen, wir können nicht ohne einander.

Na ja, sowas gab es jedoch bestimmt nur in Büchern oder miesen Hollywood Filmen.

"Den nehmen wir!", meinte Mom begeistert und sah danach zu mir. "Wir wären dann langsam fertig. Wenn du willst, kannst du dich noch kurz umschauen. Wir müssen ja eh noch bezahlen, aber dann können wir endlich essen gehen."

Eigentlich wollten wir ja nur zu Mittag essen gehen, doch meine Mutter verspürte unwiderruflich den lästigen Drang, uns zuvor noch gleich in einer beliebten Boutique nach einem Anzug für Dad umzugucken. Er hätte bestimmt einen ganz leicht bei sich zu Hause finden können, so viele besaß er schon, aber Mama bestand darauf, da sie fand, für die Hochzeit ihrer ältesten Tochter brauchte man einen Schönen, Außergewöhnlichen und vor allem Neuen.

"Okay, ich wart' auf euch am Ausgang", erwiderte ich mit einem kleinen Lächeln und erhob ich dann auch schon von einem der weichen Sofas, die bei den Umziehkabinen standen.

Ich hatte gar keine Lust auf Bummeln, aber ich konnte ja auch nicht einfach nach Hause gehen. Wer weiß. Vielleicht tat mir dieser gewisse Abstand von meiner Wohnung gut. Oder eher von Hunter.

Die Erinnerungen von gestern Abend überkamen mich und ich spürte, wie sich mein Herz schmerzhaft zusammen zog.

Ich bekam die ganzen Wunden nicht mehr aus meinem Kopf. Wie stark musste ein Mensch bloß sein, wenn er schon so etwas schreckliches ertragen konnte? Wieso hatte er mir aber nichts gesagt? Wer hatte ihm das angetan?

Meine Gedanken schweiften ab, blieben an der Umarmung hängen. Ich hatte mich fest an ihn gedrückt - und er hatte noch nicht mal das kleinste Anzeichen von Schmerz gezeigt. Wieso? Wieso quälte er sich selbst und hatte mich nicht einfach von sich geschubst?

Erst als ich heftig gegen jemanden lief, wurde ich ruckartig wieder zurück in die Gegenwart gezogen.

"Oh, entschuldigen Sie! Ich habe Sie nicht gesehen!", kam es sogleich von einer nur allzu bekannten Stimme, nachdem sich noch schnell Hände um meine Oberarme gelegt hatten, um mich vor einem bösen Fall zu retten.

"Ich fasse es nicht!", gab ich überrascht von mir und strahlte dann bis über beide Ohren.

"Grace! Was machst du denn hier?"

Die sanften, grünen Augen vor mir weiteten sich kurz, als sie mich endlich erkannte, ehe sich auch schon auf ihrem Gesicht ein bezauberndes Lächeln selbstständig machte.

"Ally! Mit dir hatte ich ja gar nicht gerechnet!", meinte sie nur allzu erfreuchlich über unser zufälliges Treffen.

Wie es von so einer treuen Seele wie ihr zu erwarten war, zog sie mich in ihre Arme und drückte mich erstmal ganz fest.

Auch wenn sie ein kleines Stückchen größer als ich war, besaß sie immer noch eine überaus zierliche Figur und war leider auch nicht die Stärkste. Dafür hatte sie es aber umso mehr im Köpfchen.

Nachdem sie mich wieder losgelassen hatte, sah sie sich kurz um, bevor sie auch schon ihre Augen verdrehte.

"Erinnerst du dich noch an Reece, meinem kleinen Bruder? Na ja, wir sind nächste Woche auf eine Beerdigung eingeladen und brauchen noch einen passenden Anzug für ihn. Aber wie es scheint, hat er sich einfach in Luft aufgelöst."

Nur kurz blickte sie sich wieder nach ihrem Bruder um, gab es jedoch schließlich auf und wandte sich wieder mir zu.

"Der kleine Reece, der immer so verrückt nach den Cookies war, die wir immer wieder zusammen bei dir gemacht haben? Ich weiß gar nicht mehr, wie lange das schon her ist. Wie alt ist er jetzt? 19? 20?"

"22. Fast schon ein alter Sack also. Er studiert sogar noch, auch wenn es sein letztes Jahr ist", erzählte sie mir und ich konnte klar den Stolz in ihrer Stimme raus hören.

Es fühlte sich irgendwie gut an, mit Grace zu reden. In meinem Leben lief gerade alles drunter und drüber. Da war ich froh, gerade so eine konstante Person wie meine alte Kindheitsfreundin bei mir zu haben. Das letzte Mal hatten wir uns vor ein paar Jahren gesehen, telefoniert wurde nur sehr selten. Und Reece hatte ich überhaupt nicht mehr seit der Schulzeit gesehen.

Er war drei Jahre jünger als Grace, auch wenn sie mir fast ein ganzes Jahr voraus war. Ich hätte auch ihn gerne wieder gesehen. Reece war schon als kleines Kind ein wilder Frechdachs - wie ich ihn immer liebevoll genannt habe - gewesen.

"Das klingt toll. Jura, oder? Er wollte doch schon immer Anwalt werden", sagte ich und quittierte ihr Kopfnicken mit einem breiten Lächeln. "Und was ist mit dir? Hat es mit deiner Karriere als Polizistin funktioniert? "

Grace seufzte nur tief aus und verneinte trübsinnig.

"Ach was. Ich hätte sogar eine Stelle kriegen können, aber...das wollte ich nicht, weißt du? Ich wollte nicht zur Polizei gehen, wenn mein Vater gleichzeitig auch Chief of Department ist. Er hat es sich zwar gewünscht, aber es kam mir irgendwie falsch vor. Meine Chancen in wichtige Positionen zu kommen, war viel höher als bei anderen - aber nicht wegen meinen Verdiensten, sondern weil mein Vater so viel geleistet hat. Ich will das nicht, also habe ich mich doch umentschieden und bin jetzt eindach Grundschullehrerin geworden. Es ist zwar nicht wirklich leicht und es ist noch keine richtige, feste Stelle, aber es ist ein Anfang. "

Kurz sah ich sie einfach nur an, wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Es ist schon immer ihr Traum gewesen, zur Polizei zu gehen. Wie es auch meiner war, als Journalistin zu arbeiten. Doch schlussendlich haben wir beide wohl unsere Träume für unsere Eltern weggeworfen. Sie ist Lehrerin geworden - weil sie ihrem Vater nicht zu Last fallen wollte. Und ich arbeite bei meinen Eltern, verbringe jedoch die meiste Zeit bei mir Zuhause und arbeite von da - weil ich ihnen nicht zur Last fallen wollte.

Manchmal konnte das Leben wirklich unfair spielen.

"Und du? Du arbeitest jetzt doch sicher bei deinen Eltern!"

Ich bemühte mich zu einem kleinen Lächeln und nickte nur.

Dann blieb es still zwischen uns beiden.

So eine Wirkung besaß Grace auf viele Menschen. Sie konnte einen beruhigen, aber ebenso mit ihren eigenen, aufgebrachten Gefühlen anstecken. Wenn man bei ihr war, fing man wie von selbst an, sich mehr Gedanken als sonst zu machen. Sie brachte einem zum Nachdenken, sei es eine Kleinigkeit oder das ganze Leben und ich glaube, sie wusste das noch nicht mal.

"Weißt du...ich habe dich sehr vermisst", bemerkte sie schließlich leise. Überrascht sah ich hoch, doch ihr Lächeln war das selbe fröhliche wie zuvor. Ihre kurze Lockenpracht kringelte sich gutgelaunt um ihr Gesicht und verlieh ihr noch einen Tick etwas Süßes. "Immer wenn mir etwas zu viel wurde, warst du da und hast mich auf den Boden der Tatsachen gebracht. Ich bin froh, dass mir heute nochmal die Gelegenheit gegeben wurde, dich zu sehen."

Es war schon etwas länger her, dass mir jemand gezeigt hatte, dass er mich wirklich wertschätzte und dafür war ich ihr umso dankbarer.

Gerade als ich etwas erwidern wollte, drehte sie sich jedoch um und winkte kurz.

"Ich komm' gleich!", rief sie laut, aber ich konnte nicht sehen, mit wem sie sprach, denn da gab sie mir auch schon eine knappe Abschiedsumarmung und ließ mich mit den Worten "Ich muss jetzt los. Ich schreib dir auf jeden Fall noch später!" einfach stehen.

Perplex sah ich ihr hinterher, wandte mich dann jedoch mit einem leisen Seufzen ab.

Der Tag schien schöner zu werden als gedacht. Nur schade, dass Grace schon wieder so schnell los musste.

Meine Eltern waren auch nicht zu sehen, weswegen ich mich einfach ein bisschen umschaute.

Ich konnte sie mir gut als Lehrerin vorstellen, aber es war schon traurig, dass sie ihren Wunsch einfach so weggeworfen hatte.

Polizisten waren ihr Vorbild, ihre Helden. Und das hatte noch nicht mal wirklich was mit ihrem Vater zu tun.

Ich konnte nur hoffen, sie war mit ihrem jetzigen Leben glücklich.

Gerade betrachtete ich einen dunkelblauen Samtanzug, der genau an einem Schaufenster zur Schau gestellt wurde, als etwas außerhalb des Ladens meine Neugier auf sich zog.

In einer schnellen Bewegung versteckte ich mich hinter der Schaufensterpuppe und luggte nur vorsichtig dahinter hervor.

Verdammt, verfolgte mich dieser kranke Typ mit Stimmungsschwankungen schlimmer als eine schwangere Frau etwa?

Das konnte doch kein Zufall sein, dass ich ihm wirklich fast überall über den Weg lief!

Was machte er da überhaupt?

Hunter stand teilnahmslos auf dem Bürgerstein und wippte hin und her. Anscheinend schien er zu warten. Aber auf wen? Auf seine heimliche, heiße Geliebte oder was?

Ich knirschte wütend mit den Zähnen, wusste nicht, ob ich denn jetzt wütend auf diese imaginäre Frau oder doch Hunter selbst sein sollte. Langsam stieg mir aber wirklich alles zu Kopf.

"Wen beobachten wir denn hier?"

Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich halb um, nur um leise fluchend eine neugierige Grace neben mir zu bemerken.

"Was zur Hölle machst du hier?", zischte ich leise, obwohl mich Hunter bestimmt auch bei lautem Reden nicht von hier drinnen gehört hätte.

"Na ja, Reece wollte mir nur einen anprobierten Anzug zeigen und zieht sich jetzt gerade um. Also wollte ich mich nochmal richtig von dir verabschieden. Aber du scheinst ja schwer beschäftigt zu sein", bemerkte sie mit einem Schmunzeln und warf einen Blick über meine Schulter. "Aber du hast immer noch nicht meine Frage beantwortet."

"Siehst du den Kerl mit der dunkelgrünen Jacke? Das ist mein... Nachbar."

Ich zeigte mit dem Kopf in Hunter's Richtung, doch mittlerweile konnte man nur noch seine Rückseite sehen.

Ein Auto war vorgefahren und Hunter schien sich mit dem Fahrer zu unterhalten. Von unserer Position aus konnte man nur leider die Person im Wagen nicht erkennen.

"Aha", sagte Grace und hatte anscheinend nicht vor, hinter meinem Rücken hinfort zu verschwinden. "Und wieso genau stalkst du jetzt deinen Nachbar?"

"Ich stalke nicht!", verteidigte ich mich lautstark und wandte ihr nur kurz das Gesicht zu, als sich Hunter auch schon aufrichtete und in unsere Richtung blickte.

Rasch versteckten Grace und ich uns hinter der nicht besonders großen Puppe und ich betete, dass er uns nicht bemerkt hatte.

Zu meinem Glück unterhielt sich Hunter einfach mit dem Autofahrer weiter und ich konnte erleichtert ausatmen.

"Sag mal, Grace, was machst d -"

"Oh cool. Wen beobachten wir denn hier?"

Langsam hatte ich das Gefühl, mein Herz würde bei einem weiteren Schock vollkommen stehen bleiben. Hinter Grace stand jetzt nämlich noch irgendein fremder Kerl mit hellen, braunen Haaren und amüsiert funkelnden, grünen Augen. Seltsamerweise kam er mir irgendwie bekannt vor. Diese Augen...

"Reece?!", brachte ich überrascht hervor.

Was war bloß mit dem kleinen, dicken Reece McAdams passiert, dessen Haare fast sein gesamtes Gesicht verdeckten?! Dieser gut gebaute, attraktive Mann mit einem Lächeln zum Dahinschmelzen konnte doch niemals der winzige ReeRee sein!

"Höchstpersönlich. Wow, Ally, ich hätte ja nicht gedacht, dass aus der alten Zahnspange eine richtige Frau werden könnte", neckte er mich, doch ich starrte ihn immer noch nur perplex an.

Was die Pubertät alles zu Stande bringen konnte.

"Musst du gerade sagen, du Vielfraß", sprang Grace für mich ein und verdrehte nur die Augen.

"Oh...die lahme Brillenschlange wird wütend", stachelte er seine große Schwester nur weiter an, obwohl sie gar keine Brille mehr trug, was meine Freundin dazu brachte, ihm einen Klaps auf den Hinterkopf zu verpassen - was nebenbei ziemlich lustig aussah, weil Reece statt wie früher in die Breite, nun in die Höhe geschossen war und Grace nun mal nicht wirklich.

Spätestens als sie beide anfingen, sich Beleidigungen an den Kopf zu werfen, schritt ich ein.

Das musste wohl wahre Geschwisterliebe sein.

"Jetzt beruhigt euch doch mal! Sonst bemerkt er uns noch!"

Doch mit einem Blick nach draußen, hatten sich meine schlimmsten Fantasien bewahrheitet.

"Mist! Er ist weg!", fluchte ich vor mir hin und scannte die ganze Straße nach ihm ab.

War er vielleicht ins Auto gestiegen?

"Wie konnte das bloß passieren?", stellte Grace eine der wohl lächerlichsten Fragen ihres Lebens.

"Ich weiß auch nicht...Wie konnte man drei hintereinander gereihte Person hinter einer dünnen Schaufensterpuppe bloß übersehen?", meinte ich, wobei meine Stimme nur so vor Ironie triefte.

Verfluchte Scheiße! Wo ist dieser Wagen mit Hunter bloß hin verschwunden?!

"Gute Frage. Zuerst sollten wir aber wohl eher die Frage klären, wen genau wir denn hier beobachten."

Nein, Nein, Nein.

Das durfte doch nicht wahr sein.

Mein ganzer Körper schien wie eingefroren und ich wusste nicht, ob ich eher von diesem markerschütterndem Herzinfarkt oder doch an Atemnot sterben würde.

Vielleicht auch an beidem.

Alles war besser, als das hier.

Als ich mich schließlich doch dazu überwinden konnte, den Kopf leicht zu drehen, kam mir gleichzeitig der Gedanke, was wohl an meinem Grab stehen würden.

"Alicia Hathaway, geliebte Tochter und Freundin, an Atemnot und Herzinfarkt gestorben" oder wohl doch eher "Wen juckt's, wer hier liegt. Wichtiger ist die Rache an einer gewissen Kindheitsfreundin, ihrem kleinen Bruder und einem unwiderstehlichem Geheimniskrämer".

"Oh...Hey."

Meine Stimme war ein einziges, hohes Quieken, aber Hunter störte das gar nicht.

Er stand noch immer ganz entspannt neben uns dreien, die Hände in seinen Jackentaschen vergraben und uns abwartend anschauend, als wäre es völlig normal, drei aneinander gereihte Menschen hinter einer Ausstellfigur zu finden, die einen auch noch mit hoher Wahrscheinlichkeit beobachtet haben.

Passiert einem doch alltäglich.

"Wir...wir haben uns ein bisschen umgeschaut", stammelte ich irgendwie hirnlos zusammen.

Mein Nachbar und Geschäftspartner hob daraufhin nur eine Augenbraue und grinste mich breit an.

"Und deswegen steht ihr alle so nah aneinander gedrängt an einer Schaufensterpuppe?"

Der Satz kam mehr als ein unglaubwürdiger Ausruf als eine ernstgemeinte Frage raus.

"Weißt du...ich...wir streiten uns alle bloß, wer den weichen Stoff des Anzuges hier zuerst berühren darf."

Um meine Aussage nochmal zu unterstützten, strich ich demonstrativ über das Jacket, welches die Puppe anhatte und lachte viel zu hoch und hysterisch.

"Ist echt weich, solltest du auch mal probieren."

Am liebsten hätte ich mir selbst eine geklatscht, so dämlich fand ich mich selbst.

Schlimmer konnte es in diesem Moment auch nicht mehr werden - das dachte ich jedenfalls.

"Ach was. Wir haben dich nur ein bisschen beobachtet. Ich hoffe doch, du zeigst uns nicht wegen Stalking an", sprach Grace trocken die bittere Wahrheit aus und ich konnte nichts anderes mehr tun, als sie entgeistert anzustarren.

Jetzt war es aus. Ich hatte jeglichen Rest Ehre verloren.

Zu meiner Überraschung ließ Hunter seinen Blick nur schmunzelnd über die beiden neben mir wandern.

"Und ihr seid?"

"Reece. Reece McAdams", erzählte Grace's Bruder und kratzte sich etwas verlegen an seinem Hinterkopf. Wenigstens ging diese gesamte peinliche Situation nicht so kalt an ihm vorbei wie bei seiner Schwester - um dessen Schultern er übrigens dann einen Arm legte. "Und das ist meine Schwester, Grace. Hör der einfach nicht zu, manchmal redet sie bloß irgendeinen Schwachsinn drauf los."

Grace schnappte empört nach Luft, doch ich ließ ihr gar keine Zeit, weitere, peinliche Beichten abzulegen.

"Was machst du hier?", platzte es aus mir schon heraus, was Hunter wohl hoffentlich von der Frage ablenkte, wieso wir ihm zu dritt wie Verrückte auflauerten.

"Ich brauche einen neuen Anzug. Für Shalby's Hochzeit", erklärte er mir.

Shalby's Hochzeit? Er würde doch niemals dort wirklich auftauchen...oder?

So viel zu, der Tag konnte doch noch schön werden.

"Shalby heiratet?!", hörte ich Grace überrascht ausrufen.

Ach ja, ich hatte ihr das ja noch nicht erzählt.

Da sah ich schon die perfekte Chance, das Thema endlich zu wechseln, aber irgendetwas meinte es wohl nicht gut mit mir.

"Oh ja! Schon sehr bald sogar!"

Überrascht drehten sich alle Beteiligten zu meinen Eltern, die hinter Grace und Reece standen und eins wusste ich:

Das Chaos ging erst richtig los.

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Und das nächste Kapitel ist raus! :)
Shalby's Hochzeit kommt auch noch bald, aber zuvor freue ich mich noch, den Junggesellinnenabschied zu schreiben.

Fortsätt läs

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