dark night ➹ j.b ✓

By SellyFreakx3

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[BUCH 4] Drei Jahre nach dem Showdown gegen die Jäger haben sich die Überlebenden über die ganze Welt verstre... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Epilog
Charaktere

Kapitel 16

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By SellyFreakx3

Es vergingen einige Wochen und nichts geschah. Weiterhin jagten wir alle Vampire, die für ihn arbeiteten - es schienen immer mehr zu werden -, doch von ihm hörten wir nichts. Mittlerweile hatte Justin auch aufgehört, auf den Universitäten zu suchen. Stattdessen wollte er lieber Zeit mit Sydney und mir verbringen, denn schließlich sah sich der Rest unserer Freunde überall in der Stadt um. 

Hunter schickte uns weiterhin ein wenig Blut, doch gehört hatten wir sonst nichts von ihm. Ich zweifelte nicht an seinem Versprechen, doch ich bekam Angst, ihm sei etwas passiert. Was, wenn er die falsche Person nach etwas gefragt hatte und nun gefangen war? 

Doch ich hatte mit Justin die Vereinbarung getroffen, dass nichts von dem heute von Bedeutung sein würde. Es war heilig Abend. Weihnachten. Das Fest der Familie. Heute würden wir zusammen essen und unsere Sorgen für einen Tag vergessen. Sasha hielt sich seit über einem Monat verdeckt und ohne Hunter würden wir sowieso nicht handeln können. 

Zusammen mit Justin saß ich auf dem Sofa im Wohnzimmer. Wir beobachteten Sydney dabei, wie sie mit einer Puppe spielte. Mittlerweile konnte sie laufen, auch wenn sie hin und wieder noch hinfiel. 

Justin hatte einen Arm um mich gelegt und verschränkte die Finger seiner anderen Hand mit meiner. Solche Momente genoss ich, denn es fühlte sich so an, als wären wir eine ganz normale Familie, obwohl ich wusste, dass dem nicht so war. 

»Hast du sie jetzt wirklich alle eingeladen?«, fragte Justin mich nach einer Weile und leicht grinsend nickte ich. 

»Dir ist klar, dass Riley und Arizona überhaupt nicht vorbereitet sein werden, oder?«, wollte er dann wissen und erneut nickte ich. 

Es ging um das Essen. Eigentlich wollten Justin und ich zusammen mit meiner Familie essen, doch vorhin hatte ich mich erneut mit ihnen gestritten. Doch dieses Mal ging es nicht nur um eine bestimmte Person, nein, meine Eltern wollten mir erneut den Umgang mit meinen Freunden verbieten, weil sie sie noch immer nicht mochten. 

Ich war 21 und kannte die meisten bereits drei Jahre. Mary, Samuel und Justin sind für mich die wichtigsten Personen in meinem Leben. Wie konnten sie so etwas nur von mir verlangen? 

Aus diesem Grund würde das Essen bei Riley stattfinden. Auch, wenn er noch nichts davon wusste. Zudem hatte ich all unsere Freunde eingeladen. Wenn ich nicht mit meiner richtigen Familie essen konnte, dann wenigstens mit der, die ich mir ausgesucht hatte. 

Außerdem würden Julien, Justin, Sydney und ich dort schlafen. Aber das hatten wir in den letzten Wochen oft getan, es war wie ein zweites Zuhause. Ich wollte meine Eltern einfach nicht sehen, auch wenn mir Layla leid tat. Wir hatten Weihnachten immer zusammen gefeiert. Auch als Justin und ich woanders lebten. 

Einige Stunden später waren wir alle fertig angezogen. Wir würden mit dem Auto hinfahren, weshalb ich Sydney in ihren Kindersitz setzte. Dann stieg ich auf der anderen Seite ein, um die Fahrt über neben ihr zu sein. Justin saß bereits auf dem Fahrersitz und fuhr los, sobald auch ich mich angeschnallt hatte. Julien würde erst später zu uns stoßen. 

Es war keine lange Fahrt. Sie dauerte gerade einmal fünf Minuten, doch wenn wir mit Sydney unterwegs waren, nahmen wir mittlerweile meist das Auto, denn dort war sie am sichersten. 

Bei Riley stiegen wir aus und machten uns auf den Weg zur Tür, welche Justin aufschloss, denn ich hatte Sydney auf dem Arm. Schnell gingen wir hinein. Da die sie eine Wohn-Ess-Küche besaßen, blickte mich meine verwirrte Arizona an. Vielleicht hätte ich doch vorher anrufen sollen. 

Dann breitete sich auf ihrem Gesicht ein Lächeln aus und sie kam zu uns. Erst umarmte sie uns beide, dann nahm sie Sydney auf den Arm und redete ein wenig mit ihr, was diese leicht zum kichern brachte. 

Arizona trug gemütliche Sachen. Einen Pullover und eine graue Leggings. Ihre braunen Haare fielen ihr offen über die Schulter. Justin stellte zwei Taschen ab. In einer befanden sich ein paar Sachen für ihn und mich, in der anderen all das, was wir für Sydney mit nach New York genommen hatten. Julien würde sein Zeug selber abholen. 

»Riley kommt gleich wieder, er holt etwas zu Essen. Weshalb seid ihr hier?«, fragte sie, als wir uns alle auf das Sofa setzten. In den letzten Wochen waren sie in ein Zweifamilienhaus gezogen, was sich in der selben Straße wie ihre Wohnung befand. Nun war alles freundlicher und heller eingerichtet. Auch sie schienen nicht gewusst zu haben, was sie sonst machen sollten. Zudem hatte Riley neben unseren inoffiziellen Aufgaben auch noch eine Arbeit. 

Einige Wochen war er krankgeschrieben, doch nun ging er wieder fast täglich hin. Er verdiente gut als stellvertretender Geschäftsleiter einer Firma und konnte öfter früher Schluss machen. Hätten wir derzeit nicht unser Dämonenproblem, wären sie ein perfektes Paar. 

Sie ließen es sehr langsam angehen. Kaum jemand von uns hatte damals mitbekommen, dass sie ein Paar wurden und in unserer Gegenwart redeten sie kaum über ihre Beziehung. Lieber behielten sie es für sich, doch natürlich bekamen wir mit, wenn sie sich gestritten hatten. 

»Wir wollten weg von meinen Eltern. Wieder ein dummer Streit. Und wir wollen Weihnachten mit euch verbringen«, antwortete ich lächelnd. Wegen dem ersten nickte Arizona verständnisvoll. Sie kannte meine Mutter und ihre Einstellung mittlerweile gut. Und obwohl Arizona als Hexe eigentlich zu den Beschützern der Menschen zählte, verachtete meine Mutter sie. 

»Mit euch meint Kay all unsere Freunde. Sie hat sie alle hier her eingeladen«, fügte Justin hinzu und Arizonas Augen wurden groß. Doch anstatt uns anzumeckern, weshalb wir das einfach ohne sie beschlossen hatten, griff sie schnell zum Handy und rief Riley an. Sie erklärte ihm alles und sagte, er solle genug für alle einkaufen. 

Eine halbe Stunde später kam er hier an. Zwei Tüten voller Essen hatte er gekauft. Arizona und ich würden es vorbereiten, während Justin Sydney in das Gästezimmer brachte, in dem wir drei schlafen würden. Dort legte er sie schlafen, bevor er und Riley sich an die Theke lehnten und uns zusahen. 

»Wieso erfahre ich eigentlich erst an heilig Abend, dass wir hier feiern?«, wollte er mit einem Grinsen im Gesicht wissen. So wusste ich, dass auch er uns nicht böse war. 

»Weil ich derzeit meine Eltern nicht sehen möchte«, erklärte ich und schob die Ente in den Ofen. »Und weil wir eh nichts gegen Sasha ausrichten können, solange Hunter sich nicht meldet«, fügte Justin hinzu und Riley nickte. 

Außerdem hatten er und Arizona von uns allen das Größte Haus. Meine Eltern würden so etwas nie zulassen, Mary lebte noch immer in einem Hotel und wo Samuel, Kyle und Jaxon lebten wussten wir nicht einmal.

Mary war die erste, die sich hier blicken ließ. Zwar hatte sie einen Schlüssel, doch sie klingelte an der Tür und wurde von Riley rein gelassen. Sofort setzte sie sich auf die Couch und sah zu uns. 

»Ich würde euch ja gern helfen, doch leider war ich den ganzen Tag unterwegs und bin nun völlig kaputt.« Diesen Satz sagte sie mit einem Grinsen und wir alle wussten, dass sie das eigentlich gar nicht war. Doch dass sie den ganzen Tag unterwegs war, das glaubte ich ihr. Zwar waren wir mittlerweile sehr gute Freunde, aber dennoch wusste keiner von uns so wirklich, wie sie an Geld kam oder wie sie ihren Tag verbrachte. 

Justin kam irgendwann zu mir und umarmte mich von hinten. Mir fiel es so schwerer, mich aufs Kochen zu konzentrieren, doch ich wollte auch nicht, dass er mich losließ. 

Langsam füllte sich das Wohnzimmer und Riley deckte den Esstisch. Außerdem holte er noch ein paar Stühle, denn es waren zu wenig. Es fehlten nur noch zwei Personen und das Essen war schon fertig. 

Alle setzten sich an den Tisch und Arizona brachte den Wein mit. Jeder füllte sein Glas. Gerade als ich mich hinsetzen wollte, klingelte es erneut an der Tür und ich sagte, ich würde aufmachen. 

Vorsichtig öffnete ich die Tür, doch als ich sah, um wen es sich handelte, öffnete ich sie richtig. Es waren Samuel und Jorge. Samuel hatte ich eingeladen, weil er quasi zur Familie gehörte. Ihn umarmte ich sofort. Es war das erste Mal seit einer Ewigkeit, doch er erwiderte die Umarmung, weshalb ich lächeln musste. 

»Ich hatte nicht damit gerechnet, eingeladen zu werden«, gab er von sich. Ich verdrehte noch immer lächelnd die Augen. 

»Selbstverständlich wirst du eingeladen, Sam. Du bist ein Teil der Familie.« Nun lächelte auch er und ging zu dem Tisch. Er saß zwischen Riley und Justin. Doch das schien gerade niemanden zu interessieren, denn sie blickten alle zu Jorge. 

Dieser begann zu grinsen. »Wenn ich raten dürfte, dann würde ich sagen, dass du den anderen nichts von dieser Einladung erzählt hast«, sagte er. Und damit traf er ins Schwarze. Ich hatte niemandem erzählt, dass ich ihn eingeladen hatte. Aber auch nur, weil ich nicht gedacht hätte, dass er erscheinen würde. Doch nun war er da. 

Alle redeten durcheinander und fragten, weshalb ich ihn eingeladen hatte. Ich seufzte, denn mir war klar, dass das nicht jeden erfreuen würde. Vor allem Justin nicht. Aber ich wollte Jorge dieses Fest nicht alleine verbringen lassen. Vermutlich kümmerte ihn das wenig, doch ich hasste es, wenn Personen alleine waren. 

Er hatte uns in den letzten Wochen geholfen, stand auf unserer Seite und er hatte Arizona und mir das Leben gerettet. Noch immer hilft er uns, ohne dass wir ihn dazu zwingen mussten. Psychopath hin oder her; irgendwie wurde er ein Teil dieser Gruppe. Jedenfalls für die Zeit, in der wir gegen Sasha kämpfen. 

»Was macht er hier, Kayleight? Das letzte Mal, als ich ihn sah, hat er sich nicht gerade wie ein Freund benommen«, gab Riley von sich. Ach ja, ich erinnerte mich daran. Doch auch mich hatte er nie wirklich wie einen Freund behandelt. Und dennoch lud ich ihn ein. 

Vielleicht, weil ich mich auch ein wenig um Samuel sorgte. Früher war Jorge der einzige Freund, den er hatte. Nun war Sam in sich gekehrt und wurde immer ruhiger. Vielleicht wusste er ja, was mit ihm los ist. Schließlich kennen sie sich nun auch eine ganze Weile.

»Weil heute das Fest der Liebe ist. Jeder ist willkommen. Außerdem würden einige von uns ohne ihn vielleicht schon tot sein. Er verdient diese Chance«, sagte ich und schloss hinter Jorge die Haustür. Doch so ganz wusste er nicht, wo er sich setzen sollte. 

Währenddessen sah Justin zu mir. Ich konnte sehen, dass er über meine Entscheidung nicht sonderlich glücklich war. Er hielt mich in dem Hinblick noch für ein wenig naiv. Doch das war ich gewiss nicht mehr. Nur Jorge kannten wir schon so lange und hätte er uns je etwas Böses gewollt, dann hätte er jederzeit die Chance dazu gehabt. 

Doch es sagte keiner mehr etwas. Möglich, dass sie sich ihren Teil dachten, doch sie schwiegen. Vielleicht, weil jeder von ihnen Blut an den Händen hatte. Selbst Arizona, wie sie mir gebeichtet hatte. Jeder hier hat schon Unschuldige getötet. 

Ich setzte mich wieder und Sam stand auf, um Jorge einen Stuhl zu holen. Doch sagen tat er nichts. Als endlich alle ihren Platz eingenommen hatten, begannen wir mit dem Essen. Die Meisten führten eine Unterhaltung. Doch Jorge und Samuel blieben unter sich. Sie redeten lediglich leise miteinander, obwohl vermutlich die meisten an dem Tisch verstehen konnten, was sie sagten. 

»Können wir uns heute ein Versprechen geben?«, fragte ich nach einiger Zeit. Alle sahen mich an und erwarteten, dass ich weitersprach. 

»Wir bleiben immer Freunde. Nur der Tod wird uns trennen.« Daraufhin stimmten sie zu. Wir stießen mit unseren Weingläsern an. Alle bis auf Jorge. Ich sah zu ihm. Natürlich würde er dem nicht zustimmen, schließlich wollte er - sobald das alles geklärt war - wieder gehen. So wie er es das letzte Mal getan hatte. Aber er war hier. Genauso wie der Rest.

Später am Abend wuschen Mary und Riley das Geschirr ab, während im Hintergrund Weihnachtsmusik spielte und wir einander lustige Geschichten erzählten und rumalberten. Kurz nach elf gingen die ersten Nachhause und es blieben am Ende nur Mary, Julien, Arizona, Riley und Justin und ich da. 

Wir saßen alle auf den beiden Sofas. Riley hatte seinen Arm um Arizona gelegt und sie war an ihn gelehnt. Ich saß auf Justins Schoß mit Julien neben uns und Mary saß auf dem Sessel. Ihre Beine im Schneidersitz. 

Wenn ich mir uns so ansah, wurde mir klar, dass ich früher nie gedacht hätte, dass wir uns alle anfreunden würden. Geschweige, dass wir uns jemals so nah stehen würden. Vor allem Mary hatte ich gehasst, als ich sie kennenlernte. Noch immer erinnerte ich mich daran, wie ich sie das erste Mal gesehen hatte. Damals war sie noch diese eifersüchtige, kindliche junge Frau. Doch sie hatte sich weiterentwickelt, sich neu verliebt - sie hatte sich zum positiven verändert und war zusammen mit Arizona meine beste Freundin. 

Nachdem wir noch eine Weile miteinander geredet hatten, gingen wir alle schlafen. Mary blieb hier und würde auf dem Sofa übernachten. Für Julien hatten Riley und Arizona eine Matratze in unser Zimmer gelegt. 

Gerade hatten wir uns hingelegt, da klingelte es an der Haustür. Man konnte aus dem Wohnzimmer ein genervtes Stöhnen von Mary hören. Sie schien ebenfalls nicht erfreut von dieser Störung zu sein. 

Justin und ich überlegten, ob wir wieder ins Wohnzimmer gehen sollten und entschlossen uns dafür, als Mary nach uns allen rief. Ich trottete also in Justins T-Shirt ins Wohnzimmer und dieser folgte mir nur in Boxershorts. Keiner von uns beiden hatte noch große Lust gehabt, sich umzuziehen. 

Auch die anderen sahen nicht aus, als würden sie mit einem nächtlichen Besuch rechnen, denn Arizona trug einen Pyjama und schien ihren Dutt nicht gerade ordentlich gemacht zu haben und Mary zog sich gerade noch schnell etwas drüber, da sie nur in Unterwäsche zu schlafen schien. Deshalb musste sie uns gerufen haben, denn so könnte sie nicht die Tür öffnen.

Schlussendlich wurde diese von Riley aufgemacht. Mit der Person, die in diesem Moment vor uns stand, hatte vermutlich überhaupt niemand gerechnet. Vor allem nicht um diese Zeit; es war Hunter und er grinste uns an.

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