Revenge over Love

By sam_pak

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Jemand hat deine Eltern ermordet und du hast dich versteckt, vor Angst. Dieser Jemand hat dich nicht gesehen... More

Prolog
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By sam_pak

Hallöchen meine Lieben. Ich habe genug Inspiration gefunden um weiterschreiben zu können :D Euch viel Spaß beim Lesen <3 

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He saw the darkness in her beauty. She saw the beauty in his darkness.- Unknown

**********

13.09.2144  

Sie lässt sich fallen, ich merke es. Ich sehe es. Ihre Blicke verraten es mir, dass sie sich verliebt. Dieser Plan könnte nicht besser laufen. Ich weiß wer sie wirklich ist, woher sie stammt. Aber sie weiß nicht, dass ich ihr Geheimnis bereits aufgedeckt habe. Sie wird es bereuen...ja, du wirst es bereuen, dich jemals in unsere Nähe gewagt zu haben, Elisabeth Roy.

***

>> Gefällt es dir? <<, fragte mich mein Verlobter, als wir vor meinem neuen Zimmer standen und die Inneneinrichtung betrachteten. Ja, es gefiel mir. Ich wäre eigentlich auch mit kahlen Betonwänden zufrieden gewesen, Hauptsache ich hatte einen Platz zum Schlafen. Ich brauchte keinen Luxus.

>> Ja. <<, antwortete ich und lächelte ihn an. Seine grünen Augen strahlten vor Freude als er mein Lächeln erwiderte. Es waren jetzt drei Tage vergangen, dass er mir seine Liebe gestanden hatte. Wenn ich so darüber nachdachte, war ich froh darüber, dass er mich gleich daraufhin geküsst und mir somit keine Gelegenheit gegeben hatte seine Worte zu erwidern. Immerhin liebte ich ihn nicht.

Lügnerin.

Ich liebe ihn nicht.

Du hast trotzdem Gefühle für ihn.

Wer sagt das?

Ich. Dein Inneres.

Meine Gefühle für ihn sind nicht echt. Ich muss nun mal schauspielern, um zu kriegen was ich will.

Lügnerin.

>> Alles okay? Gefällt es dir wirklich? <<

Ich schreckte von meinen Gedanken auf und blinzelte ein paar Mal.

>> Ja, wirklich. <<, versicherte ich ihm. >> Es ist so schön dunkel. <<, fügte ich dann noch leicht grinsend hinzu.

>> Irgendwann musst du mir mal erklären, warum du die Dunkelheit so magst. <<

Ich löste mich von seiner Hand und ging Richtung Bett. Als ich mich rücklings darauf fallen ließ grinste er mich an.

>> Da gibt es nichts zu erklären. <<, sagte ich. >> Schwarz gefällt mir einfach. <<

Die Wand gegenüber meinem Bett war ein etwas helles Grau. Darauf waren Glassplitter gezeichnet. Wenn man darauf blickte dachte man, man schaue in eine Glaswand die in der Mitte zerbrach und die Splitter auf einen zugeschossen kamen. Es war wundervoll. Die anderen drei Wände waren komplett schwarz bemalt worden.

>> Die Wand gefällt dir wirklich oder? <<, hörte ich Ethan fragen, dann spürte ich wie er sich neben mich fallen ließ.

>> Ja. <<, antwortete ich, ohne meinen Blick davon zu lösen. Es sah so echt aus.

>> Du hast einen seltsamen Geschmack. <<, bemerkte er. Jetzt wandte ich ihm mein Gesicht zu und betrachtete ihn. Er lächelte mich an.

>> Aber ich mag ihn. Deinen Geschmack. <<

Ich erwiderte sein Lächeln. >> Das freut mich zu hören. <<

Er nickte und rückte näher heran. Ich spürte wie das Kribbeln in meinem Bauch zunahm. Hitze stieg in mir auf. Bevor er mich berühren konnte stand ich auf und ging zum Fenster.

>> Wann willst du eigentlich, dass wir die Hochzeit planen? <<, hörte ich ihn fragen. Überrascht von seiner plötzlichen Frage, drehte ich mich zu ihm um und sah ihn an.

>> Ich... weiß nicht. <<

Ich hätte niemals gedacht, dass ich heiraten würde.

Du heiratest ja auch nicht wirklich.

>> Ich denke wenn Leo seine Seelenverwandte gefunden hat, wäre es am besten. Dann wäre die Feier vorüber und alle Augen wären auf uns gerichtet. <<, meinte Ethan.

>> Willst du denn, dass alles Augen auf uns gerichtet sind? <<

Er nickte und kam lächelnd auf mich zu. >> Ich will, dass jeder sieht wie glücklich ich mit meiner zukünftigen Frau bin. <<, erklärte er und strich mir sanft eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht.

Ich erwiderte sein Lächeln, aber innerlich war mir übel. Ich belog ihn die ganze Zeit über und er war so nett zu mir. Er wusste ja nicht einmal wie ich wirklich hieß.

Es gehört zum Racheplan, reiß dich zusammen! , schimpfte ich mit mir selbst. Meine hasserfüllte Seite, wie ich sie zu nennen pflegte, brachte mich zum Glück wieder dazu klar zu denken.

Das war immerhin der Plan gewesen. Ich sollte mich freuen, denn besser hätte es nicht laufen können.

>> Wie lange wird Leos Feier denn noch gehen? <<, fragte ich ihn schließlich.

>> Ich glaube noch ein paar Tage. Aber ich denke nicht, dass er jemanden finden wird. Er ist nicht wirklich sesshaft. <<, erklärte er grinsend.

>> Das...war mir irgendwie klar. <<, meinte ich. Weil ich ihn jahrelang beobachtet habe, fügte ich in Gedanken hinzu.

>> Wir sollten dann so langsam anfangen nach Brautkleidern zu suchen. Findest du nicht? <<, schlug er vor.

Mein Herz schlug etwas schneller.    >> J-ja. Du hast recht. <<

Ethan nahm meine Hand in seine und betrachtete sie kurz, bevor er mir wieder in die Augen sah und sich lässig gegen das geschlossene Fenster lehnte.

>> Hm, mal überlegen. Was für ein Schnitt würde dir am besten stehen. <<, sagte er und tippte sich gespielt nachdenklich mit seinem Zeigefinger gegen das Kinn.

>> Alles. <<, sagte er nach einer Weile und grinste mich an. Ich erwiderte es.

>> Hör doch auf. <<, entgegnete ich bloß und lehnte mich ebenfalls gegen das Fenster.

>> Ich mein's ernst. Dir würde alles stehen, weil du wunderschön bist. <<

>> Ich? <<, fragte ich ungläubig und lachte kurz. Ich fand mich nicht schön. Ich war blass und hatte pechschwarze Haare. Vielleicht wirkte es bloß wegen den blauen Kontaktlinsen so?

>> Ja, du. <<, sagte er und schlang seine Arme um meine Taille. Ethan zog mich sanft zu sich heran. >> Du bist die wunderschönste und faszinierendste Frau die ich jemals in meinem Leben getroffen habe. Du bist einzigartig. <<

Mein Herz fing schneller an zu schlagen und das Kribbeln in meinem Bauch nahm zu, bis es sich so anfühlte als würde etwas Wundervolles in mir explodieren und alle Schmetterlinge aus ihrem Käfig befreien. Eins musste man Ethan lassen. Er wusste wie man mit Worten umging.

>> Jeder ist einzigartig auf seine Art und Weise. <<, erwiderte ich leise. Ich roch sein anziehendes Parfüm an ihm und merkte wie mein Magen sich zusammenzog. Und er wusste definitiv, wie er sich zu präsentieren hatte.

>> Das stimmt. <<, gab er mir recht.  >> Aber siehst du? Das hätte niemand aus dem Royal Palace gesagt. Niemand hier würde denken, dass es jemand besseren gibt als sich selbst. <<
Er sah mir direkt in die Augen. >> Aber du bist nicht so. Du bist selbstlos. Du denkst viel nach. Und zwar an viele andere über deren Existenz wir nicht einmal Bescheid wissen und ihnen deshalb unsere Rücken zukehren. <<

Ethan hielt kurz inne bevor er weitersprach. >> Du bringst mich dazu anders zu denken, anders zu handeln. Du machst mich zu etwas...zu jemand Besserem. << Er lächelte mich an und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

Ich machte ihn zu jemand Besserem? Ausgerechnet ich? Wie, wenn ich die Dunkelheit in Person war?

Meine Laune sank ein wenig, da er so viel Gutes von mir hielt, das ich aber überhaupt nicht in mir trug. Er hatte sich in die El verliebt die ich vorgab zu sein, aber eigentlich nicht war. Ja, in Eliza hatte er sich verliebt nicht in mich. Nicht in El.

>> Ich weiß nicht was ich sagen soll Ethan. <<, flüsterte ich schließlich.

>> Du brauchst nichts zu sagen. Ich will nicht, dass du dich gezwungen fühlst etwas sagen zu müssen nur weil ich meine Gefühle und Gedanken mit dir teile. <<

Gott! Wieso war dieser Junge so verständnisvoll?! Er machte es mir nur schwerer ihn zu hassen. Verdammt!

>> Immerhin sind wir bald verheiratet. Da muss ich ja anfangen zu lernen wie ich alles mit dir zu teilen habe. <<, sagte er grinsend.

>> Ja. Du hast recht. <<, erwiderte ich.

>> Also... <<, setzte er plötzlich laut an und beendete somit den gefühlsvollen Augenblick. >> In welcher Farbe sollte dein Kleid sein? <<

Ich grinste ihn an. >> Wie kommst du jetzt darauf? <<

>> Na vorhin haben wir doch darüber geredet welcher Schnitt dir am besten stehen würde. <<, erinnerte er mich.

>> Ach ja, stimmt. <<

>> Lass mich raten. <<, sagte er grinsend und entfernte sich ein wenig von mir, um mich von oben bis unten betrachten zu können. >> Schwarz. <<

Ich verdrehte die Augen. >> Das war jetzt nicht wirklich schwer zu erraten. <<

>> Dann steht es fest. Ein schwarzes Hochzeitskleid für meine Verlobte. << Ethan kam wieder grinsend auf mich zu. Ich erwiderte es.

>> Du denkst wirklich, dass dein Vater damit einverstanden sein wird, wenn ich auf unserer Hochzeit ein schwarzes Kleid trage? <<

>> Charles... <<, sagte er und betonte seinen Namen so seltsam. >> ...hat sich da nicht einzumischen. Immerhin trägt der Bräutigam doch auch einen schwarzen Smoking. Wieso hat niemand dagegen was einzuwenden, sondern nur wenn es um die Frau geht? <<

Good point, dachte ich mir. >> Du hast recht. <<

>> Außerdem gibt es auch rote, dunkelgrüne, goldene und pinke Hochzeitskleider. Wieso also nicht schwarz? <<

>> Weil es dir Farbe des Todes ist? <<, rutschte es mir so heraus.

Etwas Undefinierbares flackerte in Ethans Blick auf, aber es war bereits verschwunden bevor ich es deuten konnte. >> Es gibt aber auch viele Menschen auf dieser Erde die weiß auf einer Beerdigung anziehen. <<, warf er ein. Sein Blick ließ mich nicht los.

>> Ja, stimmt. <<

>> Charles kann dagegen also nichts einwenden. <<

>> Dann also schwarz. Ganz sicher? <<, hakte ich sicherheitshalber nochmal nach.

>> Ja. Vorausgesetzt du bist damit einverstanden. <<

>> Natürlich bin ich das. <<, antwortete ich. >> Immerhin ist es meine Lieblingsfarbe. <<

Ethans grüne Augen funkelten als er mich angrinste und mich sanft zu sich zog.

>> Ich liebe dich. <<, flüsterte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

PS: Voten und kommentieren nicht vergessen pleaseee :D <3

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