Age is overrated [Lochis FF]

By LochisFF

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Eine Geschichte zwischen einem Jungen und einem vier Jahre älteren Mädchen. Sie sind anfangs Freunde, doch n... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Haaaai
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 58 - Last Chapter
Meine Inspiration
Mein Heiro-Buch zum kaufen!

Kapitel 52 - Ist weniger mehr oder mehr einfach weniger?

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By LochisFF



Ich hasse es, wenn man etwas macht, doch nicht spürt

Dass sich auch nur irgendwas bewegt

Ich lasse es los und schließ' die Augen

Bis sich wieder alles dreht

Dieser ganze Druck - jeden Tag

Komme ich damit wirklich klar?

Ich bin in einem Wettrennen verfangen

Und fühle mich, als könnte ich nicht mal gehen


~ Durch die Wand - die Lochis



Nachdem wir in einem schicken Resteraunt wirklich gut gegessen haben, wofür Heiko und ich vermutlich ein wenig underdressed waren, gehen wir noch ein bisschen spazieren.

Er nimmt sein Handy heraus und steckt es wieder seufzend ein.

„Alles okay?", frage ich.

„Ja... Ich bekomme nur seit gestern die ganze Zeit Einladungen auf irgendwelche Partys."

„Willst du zu einer gehen?", frage ich. Ich will ihn nicht aufhalten, wenn er feiern gehen will, dann soll er das tun.

„Nein?", sagt er, als müsste ich die Antwort auf meine Frage wissen.

„Du kannst gerne auf eine gehen, wenn du willst...", erkläre ich ihm. Ich fände es zwar schade, aber ich würde es verstehen.

„Wenn ich auf eine Party gehen wollen würde, wäre ich schon längst auf einer. Ich will aber lieber mit dir sein."

„Oh! Das ist so .... Gay", lache ich ihn aus.

„Wird das jetzt immer so sein, wenn ich etwas Nettes sage?"

„Vielleicht", strecke ich die Zunge raus.

Wir gehen wieder in mein Hotel und buchen noch eine Nacht für Heiko in meinem Hotelzimmer. Es sitzt die gleiche Rezeptionistin wie gestern an der Theke und mustert uns wieder komisch. Vermutlich denkt sie, dass ich eine Prostituierte bin. Soll sie denken, was sie will. Hauptsache Heiko und ich haben eine Nacht länger miteinander. Diese Frau werde ich vermutlich nie wieder in meinem Leben sehen.

In unserem Zimmer angekommen, lassen wir uns in das Bett fallen.

„Wann musst du morgen aufstehen?", fragt Heiko

„Um fünf geht's los", sage ich so normal es geht. Ich will nicht, dass meine Stimme zusammenbricht. Wenn ich daran denke, morgen von ihm weg zu müssen, könnte ich sofort zum Weinen beginnen. Ich versuche die Gedanken so gut es geht aus meinem Kopf zu bekommen.

„Was so früh schon?", frag Heiko überrascht. Vermutlich hat er damit gerechnet, dass wir morgen noch ein bisschen Zeit zusammen haben. Ich wünschte, ich könnte länger bleiben.

„Ja... Lucas will noch in seine Vorlesung am Nachmittag."

‚Blöder Lucas', denke ich mir. Aber Lucas kann nichts dafür, dass Heiko und ich so weit voneinander entfernt wohnen.

„Oh man... Es ist jetzt 23 Uhr. Da können wir ja gleich durchmachen?", schlägt Heiko vor. Klar, für ihn ist das sicher kein Problem, er schläft ja generell kaum.

„Heiko! Ich bin 22, ich bin alt, meine Knochen tun mir weh, wenn ich durch mache kollabiere ich sicher."

Heiko lacht. „So ein Blödsinn, du kannst ja im Auto dann schlafen."

„Ja stimmt! Na gut, lass uns durchmachen!", schreie ich übermütig. „Aber falls ich einschlafe, sei nicht böse."

„Okay!"

Wir liegen im Bett und küssen uns. Mittlerweile ist es nicht mehr so komisch ihn zu küssen, es ist irgendwie normal geworden. Doch es fühlt sich immer noch gut an. Ich will mehr, immer mehr. Mein ganzer Körper schreit nach ihm. Ich sitze auf ihn drauf und küsse ihn. Von Mund bis zum Hals und wieder umgekehrt.

Ich merke wie er mit seinen Händen unter mein Shirt fährt und es mir ausziehen will. STOP!

Sofort löse ich mich von ihm und setze mich auf die Seite um einen Abstand zwischen uns zu gewinnen.

„Was ist los?", fragt er verwundert.

„Das geht mir zu schnell...", sage ich etwas beschämt. Ich komme mir vor wie eine unerfahrene vierzehnjährige! Was ist nur los mit mir?

„Okay ... sorry. Ich dachte..."

„Ich weiß", schneide ich ihm den Satz ab. „Aber können wir uns damit Zeit lassen? Das geht mir alles zu schnell zwischen uns und immerhin ist es auch dein erstes Mal, da will ich das nicht überstürzen...!"

Heiko fängt laut an zu lachen. Ich sehe ihn verwirrt an. Wieso ist das jetzt so lustig? Ich versuche erwachsen und vernünftig ein Gespräch zu führen und er fängt einfach an zu lachen? Ist ihm das unangenehm?

„Was ist so lustig?", frage ich mit runzelnder Stirn.

„Marie... ich bin keine Jungfrau mehr", erklärt er mir mit einem spöttischen Lächeln.

„Oh. Wann?"

Ich bringe nicht einmal einen normalen Satz heraus. Wieso frage ich das? Das geht mich doch gar nichts an? Eigentlich will ich das gar nicht wissen! Aber irgendwie will ich es doch wissen.

„Letzten Sommer mit Sophie und danach ..."

„Danach? Hattest du noch eine Freundin?", frage ich. Wieso hat er mir nichts davon erzählt?

„Nein..."

Was nein? Also doch nur mit Sophie? Meint er, dass er nach der Beziehung noch etwas mit jemand anderen hatte?

„Also nur mit Sophie?"

Wieso frage ich nach? Das geht mich doch wirklich nichts an!

„Nein."

„Mit mehreren?", hacke ich nach. Ich kann es einfach nicht lassen. Wenn er nur so knapp antwortet, fühlt es sich so an, als müsste ich weiter nachfragen. Obwohl ich mir wirklich blöd dabei vorkomme. Als würde ich ihn verhören!

„Ja... Aber nur einmalige Sachen", erklärt er mir.

„Ah okay..."

Es ist eigentlich egal, wann mit wem und wo er es hatte. Aber ich merke wie sich eine Falte auf meiner Stirn bildet. Eifersucht. Fucking Eifersucht. Wer sagt mir, dass er nicht wieder etwas mit jemand hat, wenn ich weg bin?

„Ich finde trotzdem nicht, dass wir sollten...", sage ich um das Thema abzulenken. Irgendwie hat sich die Stimmung im Raum von einem auf den anderen Moment um 180 Grad gedreht.

„Ja, du hast vermutlich Recht."

Wir schweigen uns an. Es ist irgendwie komisch. Wann ist Heiko so erwachsen geworden? Wann hat er das alles getan? Es war für mich immer ein Tabu-Thema darüber zu reden. Ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass er es so bald haben wird. Aber es jetzt so plötzlich zu wissen, ist irgendwie komisch. Wenn er es mir früher erzählt hätte, ganz nebenbei, dann käme das nicht so überraschend. Ob es viele waren? Ob er diese Mädchen kennt und noch etwas mit ihnen zu tun hat?

„Marie? Alles okay?"

„Mhm."

„Wieso bist du jetzt so merkwürdig? Ich weiß ja auch, dass du mit deinen Ex-Freunden was hattest. Vor allem nachdem du gedacht hast, dass du Schwanger bist. Ich weiß wie man Babys macht."

Heiko versucht die Situation ein wenig zu lockern. Aber irgendwie hilft es nicht wirklich.

„Das ist es nicht Heiko ..."

„Was denn?"

Er sieht mich fragend an. Er sieht niedlich aus. Aber ich darf mich jetzt nicht ablenken lassen.

„Wie stellst du dir das mit uns vor? Ich meine ... wenn ich morgen weg bin ... was ist dann?"

„Du meinst wegen meinen One-Night-Stands? Die werde ich dann natürlich nicht mehr haben."

„Nicht das... ich meine ja auch. Aber eigentlich meine ich generell. Sind wir dann sowas wie zusammen und sehen uns einmal im Jahr?", sage ich mit gesenkten Kopf.

„Ich denke mal, dass wir uns öfters sehen werden oder?"

„Ich weiß es nicht...", sage ich ehrlich.

Er nimmt mich in den Arm. „Wir machen das schon", sagt er.

Wir unterhalten uns über alles Mögliche die ganze Nacht um uns wachzuhalten. Irgendwann ist es zwei Uhr in der Früh. Nur noch drei Stunden und dann fahre ich...

Mir geht die ganze Zeit eine Frage durch den Kopf und traue mich nicht sie zu fragen. Aber wenn ich ihn jetzt nicht frage, werde ich es vermutlich nie tun und zu Hause werde ich dann verrückt werden vor Sorge.

„Heiko ... wegen dem anderen Thema? Wie kann ich mir sicher sein, dass wenn ich weg bin, das du nicht mit jemand anderen etwas hast oder anfängst?"

„Glaubst du wirklich, dass wenn ich nach zwei Jahren warten, so einen Blödsinn machen würde um mir das zu verbocken?"

„Ich würde es ja nie erfahren."

„Das wäre es mir nicht wert...", sagt er.

„Aber wieso hast du es jetzt getan? Wenn du meinst, dass du mich solange schon magst."

„Um mich abzulenken und um von dir los zu kommen."

„Hmm okay. Ich glaub trotzdem ich kann das nicht...", sage ich.

„Was? Treu sein?", fragt er mich schockiert.

„Nein! Ich meine... dich nicht sehen zu können so lange."

„Uns fällt sicher etwas ein... Vielleicht kannst du ja nach dem Studium zu mir ziehen. Oder wir suchen uns zusammen eine Wohnung ... oder wir können uns an langen Wochenenden sehen? Oder wir treffen uns immer in der Mitte in einer Stadt oder so. Ansonsten sehen wir uns jeden Tag auf Skype."

„Das klingt echt anstrengend, aber vermutlich bleibt uns nichts anderes übrig", seufzte ich.

„Wieso machst du dir so viel Kopf darüber?", fragt Heiko. ‚Wieso machst du dir keinen Kopf darüber? Du wirkst so als wäre alles so einfach und nimmst das so locker', hätte ich am liebsten gesagt.

„Weil ich echt Schiss hab... ich glaub, dass eine Fernbeziehung zum Scheitern verurteilt ist."

„Sag sowas nicht...", er sieht mich mit strengem Blick an. Er zieht mich noch näher zu sich und hält mich ganz fest. Ich liege auf seiner Brust und wünschte ich könnte für immer hier liegen.

Ich höre einen Wecker klingen. Verdammt ich bin eingeschlafen. Ich sehe zu Heiko, er ist auch eingeschlafen. Ich schüttle Heiko und wecke ihn.

„Sind wir eingepennt?", fragt er.

„Ja... verdammt, ich will nicht fahren", sage ich und kuschle mich noch näher zu ihm. Ich merke wie meine Augen sich mit Wasser füllen und versuche sie so gut es geht zu unterdrücken.

„Ich will auch nicht, dass du fährst."

„Magst du noch ausschlafen? Oder nach Hause fahren?", frage ich ihn. Immerhin könnte er ja in dem Hotelzimmer noch länger bleiben.

„Ich fahre nach Hause", sagt er. Wenn ich darüber nachdenke, würde ich auch nicht weiter schlafen wollen. In ein paar Stunden würde ich aufwachen und merken, dass er nicht mehr da ist und wäre noch trauriger, als wenn ich in meinem Bett aufwache.

Ich höre Ella wie sie an unsere Türe klopft.

„Ich bin schon wach!", schreie ich.

„Okay. In 15 Minuten beim Auto!", sagt sie.

„Okay."

Heiko und ich gehen in die Lobby und zahlen unser Zimmer. Wir gehen nach draußen, die frische Luft tut mir gut. Ich fühle mich elend und hundemüde, aber durch die kühle Prise fühle ich mich ein klein wenig munterer. Ich weiß nicht ob ich mich so schlecht wegen Heiko fühle oder wegen des Schlafmangels. Ich sehe Heiko an und mir kommen Tränen. Es ist definitiv wegen ihm! Er umarmt mich ganz fest.

„Heiko ich kann das nicht...", schluchze ich in sein Shirt. Ich entferne mich einen Schritt von ihm und sehe ihn verheulten Augen an.

„Was kannst du nicht?", fragt er mich mit verwirrtem Blick.

„Es tut mir so weh! Ich kann mich nicht verabschieden für ungewisse Zeit. Ich kann das nicht jedes Mal..."

„Marie, das wird schon! Uns fällt bestimmt etwas ein."

„Nein Heiko... Wie soll das aussehen? Wir sehen uns nur ein paar Mal im Jahr? Können unseren PC küssen? Ich will einen Freund haben, der immer da ist, wenn ich ihn brauche. Nicht nur virtuell, sondern ich will mit ihm einschlafen, ich will, dass er da ist wenn ich aufwache. Ich will tolle und lustige Sachen mit ihm unternehmen. Ich will, dass er da ist, wenn es mir schlecht geht. Das kannst du nicht. Nicht so wie ich es mir wünschen würde."

„Marie ... bitte nicht..."

„Außerdem hast du mit den Lochis genug zu tun. Ich pass da gar nicht rein, ich bin nur eine Last."

„Nein, bist du nicht!"

„Ich will das nicht ... nicht so...", entschuldige ich mich und sehe auf den Boden.

„Marie..."

„Es tut mir so leid, Heiko... ich wünsche dir nur das aller Beste!", ich schlage mir meine Hände vor den Mund. Ich kann selber kaum glauben, was ich da gesagt habe. Ich weiß nur, dass es das besser so ist. Bevor ich ganz zusammen breche, drehe ich mich um und renne zum Auto. Ich sehe ihm noch einmal hinter her und sein Blick zerreißt mir das Herz. Ich falle in Ellas Arme und sie umarmt mich sofort.

„Steht er noch dort?", frage ich.

„Ja..."

„Können wir bitte fahren", bitte ich Lucas und Ella und wir steigen in das Auto. Ich drehe mich noch einmal um und greife mir aufs Herz. Heiko steht immer noch da uns sieht uns hinter her. Seine Augen sind mit Wasser gefüllt. Das war's dann wohl. Das letzte Mal das ich ihn sehe. Das war's mit unserer Freundschaft. Das war's mit allem. Trotz allem wirst du immer einen besonderen Platz in meinen Herzen haben, Heiko. Das verspreche ich dir.


~ The End.




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