Revenge over Love

By sam_pak

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Jemand hat deine Eltern ermordet und du hast dich versteckt, vor Angst. Dieser Jemand hat dich nicht gesehen... More

Prolog
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By sam_pak

Tut mir leid, dass ich seit ner Woche nicht geupdatet habe >.< Ich hatte einfach soooo viel zu tun! Aber nun habt ihr ja ein weiteres Kapitel das ihr lesen könnt :D Viel Spaß dabei, Chickas <33 *-*

>> Willst du mir immer noch nicht sagen wohin wir gehen? <<, fragte ich Ethan, als wir in seinem Auto saßen. Es war nagelneu und das neueste Modell, der mittlerweile berühmtesten Autoreihe "bestscar". Ich wollte nicht wissen, wie viel er dafür ausgegeben hatte. Irgendwie fühlte ich mich schlecht, weil das alles mir nun ebenfalls zur Verfügung stand während das Volk litt. Aber ich genoss es keineswegs. Es mehrte den Hass in mir nur noch mehr.

Ich versuchte zu lächeln, als er mir die Tür aufhielt und ich mich auf den beigefarbenen Ledersitz niederließ. Ethan schloss die Tür und setzte sich kurz danach neben mich, hinter das Steuer. Seine Bodyguards hatten darauf bestanden für ihn zu fahren, jedoch hatte er es abgelehnt und ihnen aufgetragen uns mit ihren Autos zu folgen. Nun standen vor uns zwei und hinter uns weitere zwei schwarzlackierte Autos, die uns als Schutz dienten. Ethans Auto war zwar ebenfalls kugelsicher, aber man wüsste ja nie, hatten die Sicherheitskräfte zumindest gesagt.
Ethan legte seine rechte Hand auf das Steuer, ließ den Motor an und fuhr los. Seine linke Hand hatte er mit der Handfläche nach oben, in die Mitte gelegt und warf mir einen bittenden Blick zu.
>> Kein Grund zu heulen. <<, sagte ich schief grinsend und verschränkte meine Hand mit seiner. Er erwiderte mein Grinsen und blickte wieder nach vorne. Die zwei Wagen vor uns fuhren ziemlich vorsichtig, was Ethan irgendwie zu stören schien. Er trommelte mit seinen Fingern ständig gegen das Lenkrad und seufzte. Es war dunkel draußen und man konnte kaum was erkennen, da es wenig Lichter gab.
Wir schwiegen die ganze Zeit über, während wir aus dem Second Class Region heraus auf die Autobahn fuhren. Wo wollte Ethan mich bloß hinbringen?
Plötzlich kam mir ein Gedanke. Was wenn er mich durchschaut hatte? Was wenn er wusste wer ich wirklich war und mich zu meinem Tod bringen wollte? Ich lachte innerlich über die Ironie. Ich trage den Tod in mir, ging es mir durch den Kopf und trotzdem stieg Nervosität in mir auf. Was wenn er nun sein wahres Ich zeigen würde? Immerhin hatte er keine gute Seele. Ich hatte es gesehen...gespürt. Irgendwann würde es soweit sein, wieso also nicht heute? Dann muss ich ihn wohl oder übel...töten, dachte ich mir und schluckte schwer. Aber warum schien es mir so viel auszumachen? Warum spürte ich einen ganz leichten kleinen Stich im Herzen? Ich merkte erst jetzt, dass ich ein klitzekleines Bisschen Hoffnung in mir getragen hatte, das jetzt zu zerbrechen schien.
>> Hey, alles okay? <<, fragte mich Ethan plötzlich und riss mich somit aus meinen Gedanken. Aus dem dunklen Loch das sich in mir gebildet hatte.
>> J-Ja. <<, antwortete ich mit etwas Verzögerung und versuchte zu lächeln. Er sah mir in die Augen und es schien so als würde er in meine Seele schauen. Nicht Eliza, sondern mich sehen. Ich schluckte.
>> Sicher? <<, hakte er sanft nach und blickte kurz auf die Straße vor uns.
>> I-Ich...kann ich kurz das Fenster öffnen? <<
>> Selbstverständlich. <<
Ich ließ das verdunkelte Fenster herunter und atmete die frische Luft dankbar ein. Gott, bitte hilf mir. , bat ich, obwohl ich nicht wirklich wusste wobei er mir helfen sollte.

Plötzlich spürte ich wie Ethan das Tempo erhöhte und wir an den zwei Autos vor uns vorbeirasten. Ich bemerkte, dass wir uns bereits auf der Autobahn befanden. Die schwarzen Vans versuchten uns einzuholen, aber Ethan wurde immer schneller.
>> Was hast du vor? <<, fragte ich ihn und schaute nach hinten, um zu sehen ob die Sicherheitskräfte uns einholten.
>> Sie abhängen. <<, antwortete Ethan grinsend und sah mich kurz an, bevor er wieder auf die Straße blickte.
>> Warum? <<, hakte ich verwundert nach. Was hatte er bloß vor?
>> Den Ort, an den ich dich bringen will, kennt niemand außer mir und noch einer Person. Ich will nicht, dass sie diesen besonderen Ort mit ihrer Anwesenheit zerstören. <<
Er drückte diesmal das Gaspedal komplett durch und ließ die vier Autos hinter uns. Sie konnten uns nie im Leben einholen.

Ich spürte wie die Aufregung sich in mir ausbreitete. Das schnelle Auto und die gefährliche kurvige Autobahn lösten das Adrenalin in mir aus. Aber es war nicht das gewohnte Gefühl von Adrenalin. Nein, diesmal war es anders. Diesmal genoss ich es. Ich grinste Ethan an.
>> Böser Junge. <<

>> Was dachtest du denn? <<, entgegnete er ebenfalls grinsend und ich musste über die Ironie lachen. Was ich dachte? Genau das.

>> Schnall dich an. <<, forderte Ethan mich fröhlich auf.

>> Das habe ich schon längst getan. <<, entgegnete ich.

>> Das war nicht wortwörtlich gemeint! <<, sagte er grinsend und schüttelte leicht den Kopf. Obwohl er die Geschwindigkeit erhöhte, hatte er kein einziges Mal meine Hand losgelassen. Ich verstand ja, dass er an mir interessiert war oder vielleicht auch mehr empfand, aber das war doch kein Grund um beim Fahren ein Risiko einzugehen, oder?

>> Denkst du nicht, dass deine Bodyguards von deinem Vater bestraft werden? <<, fragte ich Ethan nach einer Weile und sah ihn an. Er blickte nach vorne.

>> Kann schon sein. <<, antwortete er. Er schien auf einmal ernster zu sein als vorhin.

>> Kümmert dich das nicht? <<, hakte ich nach.

Einige Sekunden vergingen bis er antwortete. >> Sollte es denn? <<

>> Beantworte meine Frage. <<

>> Warum? <<, fragte er mich und sah mich diesmal dabei an. Aber nur kurz, dann richtete er seinen Blick wieder auf die Autobahn.

>> Weil ich wissen will was du dir dabei denkst. <<, antwortete ich. Die lockere Atmosphäre schien plötzlich einer Ernsthaftigkeit gewichen zu sein. Ich spürte, dass Ethan angespannt war.

>> Es ist doch ihre Schuld, dass sie mich nicht einholen konnten. <<, sagte er schließlich.

Ich lachte verächtlich auf. >> Ja, klar. <<

>> Was? <<, hörte ich Ethan leicht wütend fragen. Ich hatte mich dem Fenster neben mir zugewandt.
>> Stimmt doch was ich sage. <<, behauptete er.

>> Bitte rede dir nichts ein. Du verarschst dich damit bloß selbst. <<

>> Was? Das ist doch... <<

>> Ethan. <<, unterbrach ich ihn und sah ihn nun an. >> Du wusstest ganz genau, dass dein Auto viel schneller ist als ihres. Und du wusstest von Vornherein, dass du sie locker abhängen können würdest, wenn du dieses Auto für unseren heutigen Ausflug nehmen würdest. Also sag mir nicht, dass es ihre Schuld sei. Lüg weder mich, noch dich selbst an. <<

Stille breitete sich zwischen uns aus, während meine Hand immer noch in seiner lag. Wütend wollte ich sie zurückziehen, aber plötzlich hielt er sie fest und ließ mich nicht los.

>> Was... <<, setzte ich an.

>> Es tut mir leid. Du hast recht. <<, unterbrach Ethan mich. >> Bitte sei nicht sauer auf mich. <<, bat er und sah mich kurz an, bevor er die Ausfahrt nahm und in die Kurve einbog.

Ich sagte nichts.

>> Kannst du auf den Knopf da drücken bitte? <<, fragte er mich dann, was mich etwas überraschte, aber ich tat es trotz meiner Wut. Ein blaues Licht leuchtete auf und erhellte kurz das Innere des Autos, dann verschwand es und war nur noch als Punkt zu sehen.

>> Was jetzt? <<, fragte ich Ethan.

>> Du musst nichts mehr tun. Danke. <<, sagte er. >> Ruf Jayson an. <<, befahl er mit einer ernsten Stimme und ich sah ihn verwundert an. Was sollte das denn jetzt?

>> Anruf wird gestartet. <<, hörte ich plötzlich eine weibliche Roboterstimme sagen und sah den blauen Punkt vor mir an, der sich nun vergrößerte und zu einem Hologramm wurde. Es zeigte ein Bild von Ethans Bodyguard an, woneben ein Telefon zu erkennen war.

>> Sir? <<, ging Jayson an sein Telefon. Jetzt konnte man sehen wie er es in der Hand hielt und mit einem ernsten Gesichtsausdruck auf Ethans Antwort wartete.

>> Wartet an der Grenze zum Second Class Region auf mich. Kehrt nicht zurück zu Charles. Verstanden? Wir kommen circa in einer Stunde wieder. <<

>> Verstanden, Sir. <<

>> Es tut mir leid, dass ich euch abgehängt habe. Aber es musste sein. Ich möchte mit meiner Verlobten einen besonderen Abend verbringen. <<

Verlobte, wiederholte ich innerlich. Mein Magen zog sich zusammen.

>> Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, Sir. <<, entgegnete Jayson. Ich konnte seinen verwunderten Gesichtsausdruck sehen. Wahrscheinlich hatte sich Ethan bis jetzt noch nie bei jemandem entschuldigt. Ich schnaubte leise. Er sah mich fragend an, aber ich schüttelte bloß den Kopf.

>> Trotzdem. <<, erwiderte Ethan. >> Tun Sie einfach was ich sage, dann wird Ihnen Charles nichts antun können. Immerhin kann ich mich auch selber beschützen. <<

>> Yes, Sir. Passen Sie bitte auf sich auf. <<

>> Mach ich. <<, sagte Ethan und legte auf. Das Hologramm verschwand und wurde wieder zu einem kleinen blauen Punkt.

>> Warum hast du das getan? <<, fragte ich Ethan nach ein paar Sekunden.

>> Weil ich etwas realisiert habe. <<, antwortete er.

>> Und was? <<

>> Dass es falsch war so zu denken. Du hattest recht. <<

Ich betrachtete sein Gesicht. Er meinte es wirklich ernst. Irgendwie wurde ich nicht schlau aus diesem Jungen. Er hatte eine böse Seele. Aber wie, wenn er doch seine Fehler sofort einsah und sie verbesserte? Oder war es nur ein Trick?

>> Warum nennst du Charles nicht Vater? <<, fragte ich ihn plötzlich und biss mir dann auf die Zunge. Es war mir so herausgerutscht. Ethan seufzte und lockerte seinen Griff am Lenkrad.

>> Weil ich ihn nicht Vater nennen möchte. <<, antwortete er und schien plötzlich ganz konzentriert auf die Straße zu blicken. Ich verstand, dass er nicht weiter darüber reden wollte, also ließ ich es dabei bleiben.

Nach einer Weile des Schweigens, wurde Ethan schließlich langsamer und hielt mitten im Nirgendwo an. Ich runzelte die Stirn. Natürlich hatte ich keine Angst vor der Dunkelheit. Immerhin war ich die Dunkelheit selbst, ich trug sie in mir. Sie umhüllte mich und schützte mich vor jeglicher Gefahr, aber warum hielt er ausgerechnet hier an? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es hier etwas gab das Ethan mochte.

>> Wir sind da. <<, informierte er mich lächelnd und stieg aus. Bevor ich meine Tür öffnen konnte, hielt er sie mir bereits auf und ich stieg aus dem Wagen.

Er schloss das Auto ab. Es leuchtete kurz auf und dann umgab uns völlige Dunkelheit. Ich atmete die frische Luft dankbar ein und wieder aus. Es roch nach Regen und Bäumen.

>> Wo sind wir hier? <<, fragte ich ihn schließlich und sah ihn an. Ich konnte ihn hervorragend erkennen, aber ob er das auch konnte? Immerhin stammte er von Charles ab. Er hatte sicherlich eine Gabe.

>> An einem besonderen Ort, den ich mit dir teilen möchte. <<, antwortete er lächelnd und nahm meine Hand. Ich verstand nicht wieso er ständig wollte, dass ich ihn an der Hand hielt, aber so langsam machte es mir nichts mehr aus. Ein wohliges Kribbeln lief durch meinen Körper und ich folgte ihm. Hätte er mir doch bloß gesagt, dass wir in die Natur fahren würden, dann hätte ich andere Schuhe angezogen. Immerhin waren High Heels nicht wirklich für eine Wanderung auf nassem Boden geeignet.

>> Warte! <<, rief ich und lachte leise. Ethan sah mich fragend an.

>> Ich kann wohl schlecht in diesen Schuhen laufen. <<, beantwortete ich seine unausgesprochene Frage. Erst da bemerkte er was für Schuhe ich trug und lachte kurz auf.

>> Tut mir wirklich leid, ich hätte dir sagen müssen, dass... <<

>> Schon gut. <<, unterbrach ich ihn lachend. >> Komm her. <<, forderte ich ihn auf und er tat wie geheißen, während er mich mit einem schiefen Grinsen ansah.

Ich hielt mich an seinem Arm fest und zog mir die High Heels aus. Ethan sah mich verwundert und belustigt zugleich an. >> Willst du etwa ohne Schuhe laufen? <<, fragte er mich.

>> Wonach sieht es denn aus? <<, entgegnete ich. Der Sarkasmus war nicht zu überhören.

>> Du bist... <<, setzte er an und biss sich dann grinsend auf die Unterlippe. >> Crazy. <<, flüsterte er und hielt sich plötzlich an mir fest.

>> Was machst d- ... <<

>> Wenn du keine trägst, dann ich auch nicht. Wenn einer von uns den nassen schlammigen Boden spüren muss, dann auch der andere. <<, sagte er und zog sich ebenfalls beide Schuhe aus. Die Socken gleich hinterher.

Ich lachte leise und sah ihm belustigt dabei zu, wie er sie wegschleuderte und diese dann auf sein Auto landeten.

>> Du bist doch verrückt. <<, lachte ich.

>> Sind wir das nicht beide? <<

Wir grinsten uns an und diesmal streckte ich meine Hand aus, damit er sie nahm. Überrascht blickte er mir in die Augen, nahm meine Hand entgegen und wir liefen los.

Wie hatte ich bloß denken können, dass er mich umbringen wollen würde?

PS: Voten und kommentieren nicht vergessen bitte :DD <3

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