Soulpath - forever yours [LAU...

JackyDanielss

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ZITAT: ,,Ich konnte schon lange nicht mehr lieben. Vielleicht habe ich es auch über die Monate hinweg verlern... Еще

~Vorwort~
~Prolog~ ✔️
1.Kapitel ~Schlechte Nachrichten~ ✔️
2. Kapitel ~Schockstarre~ ✔️
3. ~Die Zeit läuft~ ✔️
4.Kapitel ~Auf Wiedersehen~ ✔️
5. Kapitel ~Ein kleiner Ritt gefällig?~✔️
6. Kapitel ~Das Dorffest~ ✔
7. Kapitel ~Peinlichkeit lässt grüßen~ ✔
9. Kapitel ~Notlügen~ ✔
10. Kapitel ~Die Wahrheit?~ ✔
11. Kapitel ~Zu Besuch bei Dr. Hanson~ ✔
12. Kapitel ~Eine verheißungsvolle Nacht~ ✔
13. Kapitel ~Zwischenfälle~ ✔
14.Kapitel ~Altlasten~ ✔
15.Kapitel ~Gleichgesinnt~ ✔
16.Kapitel ~Helianthus annuus~ ✔
17.Kapitel ~Antworten~ ✔
18. Kapitel ~Schuldgefühle~ ✔
19. Kapitel ~Bleib realistisch~ ✔
20.Kapitel ~Offene Karten~ ✔

8. Kapitel ~Gefühlschaos~ ✔

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JackyDanielss

Lied:  Taylor Swift - Crazier

,,Chleo, was mache ich denn jetzt nur?", seufze ich verzweifelt und bereits in der nächsten Sekunde, landet ein weiteres Oberteil auf meinem Bett. Angespannt raufe ich meine Haare, während meine beste Freundin mich durch die Kamera meines Laptops hindurch beobachtet. Breit grinsend schüttelt sie den Kopf über meine Unbeholfenheit. ,,Ach Mia, dich hat es wohl echt ziemlich erwischt", neckt sie mich und stößt ein spitzes Lachen aus. ,,Es ist einfach so süß dich mal wieder völlig außer Fassung zu erleben"

Ich schlucke einmal schwer. ,,Anstatt mich zu ärgern, solltest du mir lieber mal verraten, was ich zu dem Treffen mit Tim heute anziehen soll", gebe ich etwas schnippisch zurück und stütze die Hände in meine Hüften. Seit dem Dorffest sind bereits vier Tage vergangen. Vier Tage, in denen ich mir den Kopf über mein Leben, den Umzug und ganz besonders Tim zerbrochen habe.

,,Du meinst wohl eher Date", kichert Chleo wie ein kleines Kind und betont das Wort ‚'Date' besonders intensiv. Genervt verdrehe ich die Augen. Für mich ist das kein Date. Es darf kein Date sein. Gerade meine Mutter hatte mir das die letzten Tage immer wieder eingetrichtert. ,,Mia, du bist krank. Bitte verenne dich nicht in etwas, was sowieso zum scheitern verurteilt ist." Das waren ihre Worte. Vielleicht sollte ich lieber dankbar darüber sein, dass sie so ehrlich zu mir ist.

Aber Tim ist mir sympathisch. Er scheint echt ein netter Mann zu sein, wer weiß, wohlmöglich sogar ein guter Freund. ,,Erde an Mia!!", Chleo's hohe Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. Perplex starre ich sie an. ,,Nimm das dunkelgrüne Oberteil. Das betont deine schönen Augen so toll." Mein Blick wandert zu dem nun fast komplett leeren Kleiderschrank, in dem die schlichte Bluse mit ein paar wenigen Knöpfen vorne hängt.

Dankbar gehen meine Mundwinkel nach oben. Das ist es.

,,Was würde ich nur ohne dich tun?", erleichtert greife ich danach und streife es mir über.

,,Ohne mich würdest du nicht klar kommen", gibt meine beste Freundin frech zurück und deutet auf die Uhr. ,,Noch zehn Minuten! Weißt du jetzt eigentlich, was er vorhat?", fragt sie mich nun schon zum bestimmt tausendsten Mal. Wie immer, kann ich ihr keine Antwort darauf geben. Ahnungslos zucke ich mit den Schultern und schaue noch einmal in den Spiegel.

Zu gerne würde ich wissen, was wir heute unternehmen. Tim meinte allerdings nur, dass ich mich überraschen lassen soll, also werde ich das wohl oder übel tun müssen. ,,MIA!! HIER IST JEMAND FÜR DICH!", das laute Organ meines Dads' hallt durch das komplette Haus und sofort stellen sich alle Nackenhaare bei mir auf. Er ist zu früh!. Wie ein aufgescheuchtes Huhn renne ich durch mein Zimmer, ziehe mir dabei umständlich eine helle Jeans und meine Vans an.

Chleo beobachtet derweil das Schauspiel belustigt: ,,Ganz ruhig. Es wird garantiert toll werden! Und jetzt geh' oder soll der arme Junge noch ewig warten? Und wehe du erzählst mir später nicht alles bis ins kleinste Detail! Hab dich lieb", mit diesen Worten beendet sie den Videochat und lässt mich mit klopfendem Herzen zurück.

So ist Chleo. Knallhart, was solche Dinge angeht. Noch ein allerletztes Mal atme ich tief ein und aus, bevor ich die Treppen runterstapfe und in das erwartungsvolle Gesicht meines Dads' blicke. Dahinter steht Tim, der mich mit einem weichen Lächeln mustert. ,,Da bist du ja endlich", sagt mein Vater provokativ und hebt eine Augenbraue in die Luft. ,,Dann wünsche ich euch mal viel Spaß und pass' mir gut auf meine Tochter auf", raunt er an Tim gewandt der nur locker nickt. ,,Das werde ich." Das grün-braun seiner Augen trifft auf meine. Gebannt versuche ich seinem intensiven Blick stand zu halten, schaffe es jedoch nicht. Verlegen schaue ich auf den Boden, gebe meinem Vater einen flüchtigen Kuss auf die Wange und laufe schnurstracks nach draußen.

Dabei steigt meine Aufregung bis ins unermessliche an. Ich muss mich echt mal beruhigen, es ist schließlich nur Tim und nicht die Queen. ,,Alles in Ordnung?", Besagter taucht neben mir auf und sucht erneut meinen Blick. Mein Herz geht gleich noch zwei Takte schneller. Wenn das so weitergeht, kann man mich gleich ins Krankenhaus einliefern. Warum bin ich nur so nervös? Tim ist die Ruhe in Person, während ich förmlich danach schreie, wie sehr mich die Situation überfordert.

Vermutlich liegt es auch einfach daran, dass ich seit längerer Zeit mal wieder etwas mit einem Typen unternehme. ,,Klar, ich frage mich nur, was du mit mir vorhast." Meine Stimme bricht am Ende ab. Ganz klasse Mia, verhalt dich ruhig noch auffälliger. Im selben Moment kann ich Leo am Feldrand ausmachen, der genüsslich am grasen ist. ,,Wir machen einen Ausritt", höre ich Tim zeitgleich sagen.

Ich glaube dieser Mann legt es echt darauf an, dass ich noch einen Herzinfarkt bekomme. Wenn ich nur daran denke, dass wir beide erneut so nah aneinander sitzend auf Leo reiten, beschleunigt sich mein Puls. ,,Es sei denn du möchtest doch etwas anderes tun?", hängt er schnell hintendran, da er offenbar meine zögerliche Reaktion bemerkt haben muss. Binnen weniger Sekunden fühlt sich mein Hals so trocken wie eine Wüste an.

Wortlos schüttele ich den Kopf und laufe auf den schwarzen Hengst zu. Seitlich wurde am Sattel ein kleiner Korb mit zwei Decken darüber befestigt. Ich versuche keinen weiteren Gedanken daran zu verschwenden und klopfe Leo leicht auf seinen Rücken. ,,Na mein Süßer", hauche ich und lächele leicht. Der Hengst wendet seinen Kopf zu mir und stupst mich an der Brust an. Dabei taumele ich durch die Wucht etwas nach hinten.

,,Er mag dich", stellt Tim hinter mir fest und holt aus seiner Jackentasche einen Apfel raus. ,,Hier gib ihm den. Du musst deine Hand einfach nur ganz flach halten. Lass die Finger schön ausgestreckt." Zögerlich nehme ich ihm den Apfel ab und lege ihn auf meine Handinnenfläche. Zittrig halte ich ihn Leo hin. ,,Etwas höher. Du brauchst keine Angst zu haben", Tim greift nach meinem Handgelenk und führt meinen Arm höher, sodass Leo jetzt den Apfel binnen weniger Sekunden komplett verspeist.

,,Siehst du". Ich drehe mich zu Tim um, der mich zufrieden anlächelt. Ein Kribbeln breitet sich in meiner Bauchgegend aus. Er lässt mein Handgelenk wieder los und damit verschwindet auch dieses fremde, aber irgendwo auch schöne Gefühl in meinem Magen. ,,Sollen wir los?", fragt er kurz darauf und schaut mich abwartend an.

Konzentrier dich Mia. Offensichtlich bist du hier die einzige, die eine gewisse Anziehung zwischen euch beiden verspürt. Das muss an seinem guten Aussehen liegen. Definitiv. ,,Ja", erwidere ich knapp und stelle mich, wie das letzte Mal auch, neben Leo hin. ,,Möchtest du es dieses mal alleine versuchen oder soll ich dir helfen?". Ich kneife meine Augen angestrengt zusammen. Will ich überhaupt, dass er mir hilft, wenn mir seine Berührungen so unangenehm sind? Komischerweise kommt es mir dann so vor, als würde ich David betrügen.

Auch wenn er tot ist. Es fühlt sich falsch an. ,,Ich schaffe das allein, danke", antworte ich hektisch und mache mich bereit. Umständlich stoße ich mich vom Boden ab, nehme allerdings zu wenig Schwung, sodass ich wieder runterfalle. Auch beim zweiten und dritten Versuch klappt es nicht. Genervt stoße ich einen Seufzer aus und lege den Kopf in den Nacken. Tim sagt in der ganzen Zeit kein einziges Wort, auch wenn ich mir gut vorstellen kann, dass ich ihn sehr amüsiere.

Nur widerwillig drehe ich mich zu ihm um. Er sieht mich abwartend an und verschränkt dabei die Arme vor seiner Brust. Ein belustigtes Grinsen breitet sich auf seinen Lippen aus. ,,Kann ich nicht einfach nebenher laufen?", frage ich völlig ernst, was ihm ein kehliges Lachen entlockt. Gott, ist echt alles an diesem Mann perfekt? Selbst sein Lachen macht mich wahnsinnig.

,,Das willst du? Lass dir doch einfach von mir helfen, ich beiße schon nicht", sagt er scherzeshalber und tritt einen Schritt an mich heran. ,,Von mir aus", murmele ich leise, während mir allmählich das ganze Blut in den Kopf schießt. Schnell drehe ich mich um und mache mich erneut bereit. Anders als zuvor, platziert er schon jetzt seine Hände an meiner Taille, was mich total aus dem Konzept bringt. Umso glücklicher bin ich, als ich ohne große Probleme auf Leos' Rücken sitze.

,,War das so schlimm?", erkundigt er sich und steigt vor mir auf, sodass ich hinter ihm sitze. ,,Nein". Wenn du wüsstest. ,,Also". Er setzt Leo in Bewegung und steuert die Berge am Ende des Feldweges an. Unschlüssig halte ich mich hinten am Sattel fest, als wir uns im Schritttempo fortbewegen. Eine unangenehme Stille breitet sich zwischen uns beiden aus. Sofort denke ich an den Abend, wie wir auf dem Sommerfest zusammen getanzt haben.

So viel Spaß hatte ich zugegebenermaßen schon ewig nicht mehr. Ich konnte tatsächlich für einen kurzen Augenblick all meine Probleme vergessen.

,,Hast du dich schon etwas in Kaikoura eingelebt?", fragt Tim unerwartet und dreht seinen Kopf leicht zu mir. ,,Nicht wirklich", gebe ich zu. Meine Eltern sind der Ansicht, ich solle jeden Tag genießen. Wenn sie nur wüssten, wie einsam ich mich fühle. Würde Chleo nicht jeden Tag per Skype mit mir reden, hätte ich bereits längst den nächsten Flieger zurück nach Kalifornien genommen.

Mir fehlen einfach meine Freunde, schließlich kenne ich hier nicht wirklich jemanden. Naja, bis auf Tim. ,,Du wirst dich dran gewöhnen. Und wenn du mal ein wenig Ablenkung brauchst, kannst du dich gerne an mich wenden." Ein Lächeln huscht über meine Lippen, ehe ich mir mit schmerzverzerrtem Gesicht an den Kopf fasse. ,,Hmh", stöhne ich überwältigt von dem plötzlichen Stechen in meinem Gehirn, als die Bilder vor mir allmählich verschwimmen. Die blanke Panik überkommt mich. Nein, bitte nicht ausgerechnet jetzt!, flehe ich innerlich. Das hat mir gerade noch gefehlt. ,,Mia? Was ist los?", höre ich Tims' besorgte Stimme, doch da verliere ich bereits das Bewusstsein.

Ich merke nur noch, wie mein Körper droht von Leos' Rücken runterzufallen. Danach wird alles schwarz.

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