Soulpath - forever yours [LAUFEND]

5. Kapitel ~Ein kleiner Ritt gefällig?~✔️

•CXLOE - Devil You don't•

Oben seht ihr Tim aka Ryan Guzman

Schweigend sehen wir einander für einen kurzen Moment an. Dabei vergesse ich völlig, dass sich unsere Hände immer noch berühren. Verlegen ziehe ich sie zurück und sehe gen Himmel. Tim kratzt sich unbeholfen am Hinterkopf und pustet unauffällig etwas Luft aus.

,,Ich sollte nach Hause gehen", breche ich die unangenehm herrschende Stille zwischen uns und sehe angewidert an mir herunter. ,,Mir wird schon ganz schlecht von dem Geruch", ich verziehe das Gesicht und lächele gequält.

,,Ja das solltest du vielleicht", höre ich mein Gegenüber murmeln. Er greift nach den Zügeln und klopft seinem Pferd auf den Rücken: ,,Wenn du willst- also ich könnte dich auf Leo mitnehmen. Das sind wir dir immerhin schuldig." Ungewollt beschleunigt sich mein Puls. Komischerweise bin ich noch nie geritten, obwohl ich bereits mehrmals die Gelegenheit dazu hatte.

Mir haben Pferde häufig Angst eingejagt. Ich hatte viel zu großen Respekt vor ihnen. ,,Äh, ich weiß nicht so recht. Dein Sattel wird doch ganz schmutzig werden, wenn ich mich draufsetze. Das musst du wirklich nicht tun." Aufgeregt wippe ich von einem Fuß auf den anderen. Tim grinst leicht: ,,Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Leo ist harmlos."

Verwundert reiße ich meine Augen auf. Ist es etwa so offensichtlich, dass ich gerade sprichwörtlich die Hosen voll habe? Er will es echt darauf anlegen. Dann zeige ich ihm mal, dass Mia Charlotte Green kein Weichei ist. ,,Na schön. Auf deine Verantwortung", entgegne ich und mache ein paar Schritte auf den schwarzen Hengst zu, der völlig unbeeindruckt geradeaus schaut.

Ich spüre wie sich Tim hinter mich stellt und auf den Steigbügel deutet: ,,Stell deinen linken Fuß darein und halte dich am Sattel fest. Wenn ich jetzt sage, stoßt du dich leicht vom Boden ab und ziehst dich hoch." Sein angenehm riechender Duft weht mir in die Nase. Diese Nähe macht mich mehr als nervös. Seit Davids' Tod kam mir kein Mann je wieder so nah.

Ich befolge aufmerksam seine Anweisungen und warte auf das Zeichen, um Schwung zu holen. ,,Bereit?", fragt er. Ich nicke. ,,Jetzt". Schnell drücke ich mich wie abgesprochen weg und bevor ich überhaupt realisieren kann was geschieht, legt er seine Hände um meine Taille und hebt mich auf Leos' Rücken hoch.

Perplex reiße ich meine Augen auf und stoße einen überraschten Laut aus. ,,Zieh dich rauf und halt dich gut fest." Durch seine plötzliche Aktion vergesse ich beinahe, was zu tun ist. Nur mit Mühe kann ich gerade noch so verhindern auf der anderen Seite wieder runter zu fallen. Leo bewegt sich derweil leicht, während nun auch Tim hinter mir aufsteigt.

Oh Gott, mir schießt sofort die Röte ins Gesicht, als ich seinen Oberkörper an meinem Rücken spüren kann. Er greift nach den Zügeln und stellt seine Füße in die Steigbügel. Kurz darauf setzt er sein Pferd mit einem leisen Schnalzen in Bewegung. ,,Geht's?", erkundigt er sich und sieht mich von der Seite an.

Beruhig dich Mia. Beruhig dich. Leo ist gerade mein kleinstes Problem. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, allein beim Gedanken daran, dass Tim unmittelbar hinter mir sitzt. Ich presse die Lippen aufeinander und murmele ein leises ,,Ja". Mir wird immer heißer.

,,Das fühlt sich aber nicht so an. Du bist total verkrampft. Versuch dich locker zu machen, dir kann nichts passieren solange ich da bin." Leichter gesagt als getan. Wenn er nur wüsste, dass ich wesentlich entspannter ohne ihn wäre. Nur schwer lockere ich meine Schultern und kralle meine Fingernägel im Sattel fest. ,,Ein guter Anfang." Er schmunzelt leicht.

,,Dann gehen wir jetzt in den Trab über." Mit einem kurzen Befehl an Leo werden wir ein klein wenig schneller. Erstaunlicherweise muss ich feststellen, dass es sich gar nicht mal so schlecht anfühlt. Eigentlich sogar recht befreiend. Zwar ist das auf und ab Gehüpfe etwas unangenehm, jedoch gewöhne ich mich schnell daran.