Selection

By KRUNNA

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Amelia, eine Soldatin aus der dritten Kaste, will eigentlich gar nicht an der Selection teilnehmen. Durch ein... More

Vorwort
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Epilog
Danksagung und mögliche Fortsetzung

Kapitel 12

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By KRUNNA


~ Amelia ~

Bevor ich zu den andern Kandidaten stieß, suchte ich mir eine stille Ecke, in der mich niemand sehen konnte und nahm meine Schatten von mir. Dann ging ich hinüber zu den anderen Kandidatinnen. Die eine Hälfte musterte mit neidischem Blick mein Kleid und die andere ignorierte mich einfach.

Madame Bouchard fächelte sich mit ihrem Klemmbrett Luft zu und als sie mich sah, kam sie mit langen Schritten auf mich zu. Ihre Ohren waren ganz rot und ich befürchtete, dass sich ihre Wut schon wieder auf mich bezog. Ich wurde nicht enttäuscht.

"Pünktlichkeit, Lady Amelia, ist definitiv eine Tugend die sie erst noch lernen müssen!" Sie sah wirklich so aus, als wäre sie einem Schwächeanfall nahe. 

"Tut mir leid, ich versuche mein Bestes." Ich hob meine Schultern und sah sie entschuldigend an. 

Sie bemaß mich mit einem strengen Blick, doch bevor sie noch etwas sagen konnte, ertönte bereits die Titelmelodie des Berichts. Die anderen richteten ein letztes Mal ihre Kleider und dann wurde die große Flügeltür geöffnet. 

Ich seufzte und folgte den anderen Kandidatinnen mit einigem Abstand. Die Königsfamilie saß bereits auf ihren Plätzen und wartete. Henry strahlte uns entgegen und hielt sich das Mikrofon unter die Nase. 

"Und hier kommen auch schon unsere Kandidatinnen. Wie wir bereits gesehen haben, hatten Sie in dieser Woche die Aufgabe, eines ihrer Talente im Rahmen eines Talentwettbewerbs zu präsentieren." Er lächelte uns an und wartete, bis wir alle Platz genommen hatten. 

"Prinz Aiden, wie wir gesehen haben, wurden Sie auch in den Talentwettbewerb eingebaut. Können Sie uns mehr darüber erzählen?" Bitte nicht. Normalerweise hätte es mir klar sein sollen, dass Henry beim Bericht darauf bestehen würde. Dennoch ich bereute es nicht, weil ich nun mein Lieblingsmesser wieder hatte. 

"Eigentlich gibt es gar nicht viel zu erzählen. Lady Amelia hat uns ihre beeindruckenden Fähigkeiten als Soldatin gezeigt und ich wüsste nicht, wie sie mit sich selbst hätte kämpfen können." Er wich meinem Blick aus und zeigte auch nicht sein übliches Grinsen. 

"Da muss ich Ihnen zustimmen, aber sie hätte doch auch einfach gegen einen der anderen Soldaten kämpfen können, die hier im Palast als Wachen angestellt sind."

"Ich kenne Lady Amelias Beweggründe für ihre Entscheidung nicht. Am Besten fragen Sie sie selbst." 

"Das werde ich gleich tun, doch zuerst einmal müssen Sie ihre Entscheidung treffen." Henry wandte sich der Kamera zu. "Heute haben die Prinzen individuelle Schmuckstücke für die Ladies, die sie erst nach dem Talentwettbewerb anfertigen ließen. Jedes Schmuckstück soll das jeweilige Talent der Dame widerspiegeln. Wir bleiben gespannt. Ich darf die Prinzen nun bitten, ihre Wahl zu treffen!" 

Mit diesen Worten trat Henry aus dem Bild und der Kameramann filmte, wie die Prinzen aufstanden und auf den Tisch zugingen, auf dem die Schmuckstücke bereitlagen. 

Prinz Nicolas nahm eines in die Hand und drehte sich dann zu uns um. "Ich wähle Lady Olivia Brown." Ich erinnerte mich an das Mädchen. Sie war die Zwei gewesen, die das Bild gemalt hatte. Mit geröteten Wangen stand sie auf und der Prinz legte ihr eine schwere Halskette an, in die verschiedene Ornamente eingefasst waren, die allesamt verschiedene Formen zeigten. 

"Lady Victoria Wilson." Das war das Mädchen mit der Geige gewesen. 

"Lady Avery Parker." Der Prinz lächelte sie an, als er ihr eine Halskette anlegte. Dann beugte er sich vor und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sie nickte, sah auf ihre Kette hinab und dankte ihm. 

"Lady Grace Perez." Ich drehte mich zu ihr um. Grace sah Prinz Nicolas überrascht an. Dann lächelte sie und schwebte wie auf Wolken zu ihm. Sie bekam Ohrringe, die aussahen wie eine ihrer Hängepflanzen und die beiden wechselten einige Worte. 

Der Prinz wählte noch zwei Mädchen, eine Sechs und eine Sieben, was ich recht ungewöhnlich fand. Normalerweise waren schon bei der zweiten oder dritten Auswahl nur noch Kandidatinnen aus den oberen Kasten dabei. 

Dann trat Aiden nach vorne und mein Herz beschleunigte. Er sah mich nicht an. "Ich wähle Lady Emma Davis." Graziös erhob sie sich und ging auf ihn zu. 

"Lady Savannah Clark." Mein Herz sank. Sie saß direkt hinter mir und rempelte mich beim vorbeigehen mit ihrem Ellbogen an, sodass es keiner bemerkte. So kindisch!

"Lady Isabella Foster." Savannah stellte sich zu den anderen, die schon weiter waren und warf mir einen mörderischen Blick zu. Ich überlegte, ob ich mir die Mühe machen und sie zum Duell fordern sollte. 

"Lady Cassady Green." Mit klopfendem Herzen wartete ich immer noch darauf, dass mein Name fiel, obwohl ich wusste, dass ich nicht weiterkommen würde. 

Ich dachte über unseren Kampf nach. War er gekränkt weil ich ihn besiegt hatte? Oder wollte er sich von mir distanzieren, weil er mich sowieso gleich rauswerfen würde?

"Lady Aria McGrady." Aiden legte ihr ein Halskette an und nahm dann das letzte Schmuckstück vom Tisch. Er ließ den Blick über die verbleibenden Kandidaten schweifen und blieb dann an mir hängen. Aiden sah mir fest in die Augen.

"Und Lady Rachel Anderson." Der Schock fuhr mir durch alle Glieder. Er hatte seine Wahl getroffen. Und die war nicht auf mich gefallen. Aber das hatte ich mir schon nach dem Gespräch, das ich belauscht hatte, denken können. 

Sie hatten sich anscheinend dafür entschieden, mich rauszuwählen. Ich sah zum König hinüber, der auf seinem erhöhten Stuhl saß und sich unruhig bewegte. Die Prinzen sahen sich an und Calder trat als letztes vor, um seine Wahl zu treffen. Er erhob seine Stimme. 

"Ich wähle Lady Maddison Turner." Soweit ich wusste, war sie eine vier. Er würde also keine Kandidatin aus den höheren Kasten wählen, was recht ungewöhnlich war. Allein Prinz Nicolas hatte zwei Kandidatinnen aus der zweiten Kaste gewählt.

"Lady Fallon Miller." Eine Fünf. Ich zog die Augenbrauen nach oben. 

"Lady Kaitlyn Campbell." Sie war eine Sechs und bildhübsch. Calder legte ihr eine einfache Halskette mit einem Anhänger an. 

"Lady Samantha Robinson." Ein unscheinbares Mädchen stand auf und lief aufgeregt auf ihn zu. Als sie ihn schon fast erreicht hatten strauchelte sie und wäre auf dem Boden gelandet, wenn Calder sie nicht aufgefangen hätte. Ich musste schmunzeln. 

Wie romantisch. Auch wenn sie es in diesem Moment sicher nicht so empfand. Sie richtete sich hastig wieder auf und ihr Gesicht lief hochrot an. Sie tat mir leid. Ich wollte nicht mit ihr tauschen, auch wenn mir so etwas sicher nicht passiert wäre. 

"Lady Caroline Carter." Der Prinz legte ihr ein Armband um, das so ähnlich gearbeitet war wie das von Lady Kaitlyn. Sie bedankte sich leise und ging zu den anderen Kandidaten. 

Calder nahm das letzte Schmuckstück in die Hand und schloss kurz die Augen. Als er sie wieder öffnete, lag ein entschlossener Ausdruck in ihnen. "Als letzte Kandidatin wähle ich Lady Amelia White." 

Mein Herz raste. Das konnte unmöglich sein Ernst sein. Die Köpfe seiner Brüder fuhren beim Klang meines Namens zu ihm herum. Anscheinend war es nicht einmal abgesprochen gewesen. Langsam erhob ich mich und ging auf ihn zu. 

In seiner Hand funkelte ein pechschwarzes Kettchen. Sein Blick wanderte an meinem Kleid hinauf und er sah mir schließlich mit einem unergründlichen Blick in die Augen. Ich blieb vor ihm stehen und sah ihn ebenfalls an. 

Dann kniete er sich hin und schob mein Kleid ein wenig nach oben. Ich kapierte erst jetzt, dass er ein Fußkettchen in der Hand hatte und streckte mein Bein aus. Calder legte es mir an und streifte dabei mit seinen Fingerknöcheln meine Haut. Ich erschauderte und bekam eine Gänsehaut.

Schnell stand er wieder auf und beugte sich vor. "Ich möchte, dass du mir deine Kampftechnik zeigst." Ich fühlte, wie er einen kleinen Zettel in meine Hand schob und wieder zurücktrat. 


Fortsetzung folgt... 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Hallooo!

Wie immer hoffe ich, dass es spannend war. 

Hättet ihr erwartet, dass Prinz Calder sie wählt?

Warum glaubt ihr, hat er es getan?

~1297 Wörter 



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