Hunters of Hell - Jäger der S...

By AmyGrey17

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Es wird Zeit, die düstere Seite von San Francisco kennenzulernen: Die Straßen gehören den sogenannten Skills... More

Hunters of Hell
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Teil 2
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 21
Kapitel 22

Kapitel 20

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By AmyGrey17

~ Juna ~

Meine Klinge glänzte schwach in der Dunkelheit.

Irgendwo in den abgeschotteten, verwinkelten Gassen San Franciscos zu dunkelster Stunde gegen einen Dämon kämpfen während Sukey schwerverletzt hinter mir weilte?

Den Abend hatte ich mir durchaus besser vorgestellt.

Aber mal im Ernst, was hatte ich erwartet? Derzeitig plante Alec, das Schattenauge, seelenruhig unser aller Untergang. Er war hier irgendwo in der Stadt und wer weiß, vielleicht beobachtete er uns gerade.

Meine Augen blitzten gefährlich auf.

Zuerst einmal musste dieser Dämon erledigt werden.

Ich war seinem Angriff ausgewichen indem ich einen Satz zur Seite gemacht hatte und hob das Katana vor mich als sei es ein Schild und kein Schwert.

"Was genau ist das?", fragte ich Sukey und beobachtete mit skeptischen Blick wie mehrere Köpfe aus dem breiten Hals wuchsen.

"Ein Seelenfresser.", Sukeys Stimme versagte vor Erschöpfung. "Trenne ihm den Kopf ab... !"

Sehr lustig.

"Welchen von den vielen!?"

Die stechend kleinen Augen musterten mich mit einem Hauch von kalter Mordlust.

"Finde es heraus.", war alles was er antwortete.

Ich warf ihm einen fassungslosen Blick über die Schulter zu und er entgegnete ein entschguldigendes Lächeln.

"Na schön!", ich biss die Zähne zusammen. Dann würde ich es wohl oder übel herausfinden müssen.

Schwere, von schwarzen Dunstschwaden umhüllte Klauen schleiften über den Boden. Der Dämon lief auf seine Art fehlerhaft; wie ein junges Tier das gerade zu laufen lernte.

Und dies nutzte ich zu meinem Vorteil. Ich griff als Erste an.

Zuerst nahm ich Anlauf, sprang vom Boden ab und stieß dann mein Katana in den ersten Kopf.

Dieser aber schien sich für einen Moment in grauen Nebel aufzulösen und meine Klinge traf schwungvoll ins Nichts.

Hinter ihm kam ich wieder auf dem Boden auf und sah in die entgegengesetzte Richtung. "Der Kopf ist es schonmal nicht." , ich presste die Lippen aufeinander und drehte mich mit einem düsteren Gesichtsausdruck wieder zu ihm um.

Nun aber griff er an und ehe ich es realisiert hatte traf mich seine große Klaue.

Ich verlor die Kontrolle über mich selbst, wirbelte durch die Luft und prallte hart mit dem Rücken gegen eine der brüchigen Hausmauern.

"JUNA!", stieß Suley hervor und ich sah zu ihm rüber.

Seine Augen waren weit aufgerissen und er versuchte sich aufzurichten.

"Ich schaff das!", mit einer aussagekräftigen Handbewegung in seine Richtung, bedeutete ich ihm zu bleiben wo er war. "Der gehört mir."

Unter großen Schmerzen richtete ich mich auf. Mir wurde bewusst, dass ich mich da gerade zum ersten Mal richtig einem von ihnen stellte.

Einem Dämon.

Ich hob meine Hand und suchte nach Kräften, die ich nur tief in mir verborgen finden würde.

Ein grelles Licht erschien auf meiner Handfläche, zuerst klein und zierlich, doch es wuchs und schlängelte sich schließlich um meine ganze Hand und einen Teil meines Unterarms.

"Du hast nichts außerhalb der Unterwelt verloren.", mahnte ich den Seelenfresser und ging in schnellen Schritten auf ihn zu.

Der Dämon öffnete eines seiner gigantisches Mäuler und schnappte nach mir, doch völlig gelassen blieb ich stehen.

Ich hatte es begriffen.

"Lass das Versteckspiel und stelle dich mir!" , forderte ich unnachgiebig.

Der Dämon hielt inne und mit einem Mal lugten zwei glutrote Augen aus seiner Brust. Dort war sein Kopf.

"Da ist dein Gesicht.", schloss ich und übertrug das Licht auf die Schneide meines Katanas.

"Wir haben kein Gesicht.", sprach der Dämon wie knistern des Feuer. "Wir sind nur der Schatten von uns selbst.", er klang als würde er ein freches Kinderlied singen. "Aber deines fresse auch mit vergnügen. Dein hübsches Engelsgesicht!" , er machte einen Satz auf mich zu.

Ich blieb, wo ich war und steckte mein Schwert nach ihm aus. Er landete direkt auf der Klinge, die sich tief in seine Brust bohrte und seinen schattenartigen Körper in helles Licht verwandelte ehe er sich in pechschwarzen Regen auflöste.

Erleichtert atmete ich auf und fuhr herum zu Sukey, als ein weit entferntes Kreischen ertönte.

"Was ... ?", ich wirbte herum und entdeckte ein Duzent weiterer Schatten über Mauern und Gassen auf uns zu schleichen.

"SUKEY!", schrie ich und rannte zu ihm. "Sie kommen ... ! Es sind zu viele ... !", ich packte ihn an den Schultern und sah ihm ins Gesicht.

Seine Augen waren geöffnet, dennoch völlig gerötet und blutunterlaufen. Seine Lippen verfärbten sich eigenartig und die Wunde in seinem Hals schloss sich langsam wieder.

"Sukey!!", ich schüttelte ihn, erhielt dennoch keine Reaktion.

Was sollte das? Er war ein Skill, der Biss eines Archers konnte ihm doch nichts tun! Was also geschah mit ihm?!

"Sukey ... !" meine Stimme brach und ich wandte den Kopf zum schwarzen Himmel. Was sollte ich nur tun?

San Francisco war voller Dämonen und ich nur ein einziger Engel mit einem schwer verletzten Skill.

"Bitte ... !", ich kniff fest die Augen zusammen und weinte ihm Stillen während sich meine Finger fest in den dünnen Stoff seiner Jacke krallten.
Wir waren verloren.

"Was habt ihr da nur angerichtet?", erklang eine belehrende Männerstimme hinter mir und ich riss erschrocken den Kopf herum.

Dort stand ein Mann mitten in der regennassen, dunklen Gasse - direkt vor mir. Er aber passte nicht in das Bild.

An seinem Körper lag ein perfekt sitzender weißer Anzug; er hatte eine Glatze und seine Augen waren komplett farblos.

"Was ... Wer bist du?", fragte ich mit meiner vereinten Stimme.

"Ich Räume nur eure Sauerei auf.", damit wandte er sich den näherkommenden Dämonen zu. "Obwohl das wohl etwas länger dauern wird."

Ich senkte den Blick und dachte kurz nach, als es mir ein leuchtete. "Du ... ", ich sah wieder zu ihm auf mit einem hoffnungsvollen Schimmer in den Augen. "Du bist ein Catcher!"

"In der Tat." , ein weiterer Mann mit Glatze und weißem Anzug erschien neben ihm. "Die gehören hier nicht hin."

Mit völlig synchronisierten Bewegungen stellten sie sich den Dämonen entgegen und breiteten die Arme aus. Darauf wurde das gesamte Viertel in ein strahlend weißes Licht getaucht und die Schatten verschwanden.

Ich hatte aufgrund des blendenden Lichtes einen Arm vor mein Gesicht gehoben und ließ ihn nun mit einem staunenden "Wow." wieder sinken.

Sie waren unglaublich stark.

"Mit eurer Hilfe könnten wir sie aus dieser Stadt verbannen!", rief ich aus und sie musterten mich argwöhnisch.

"Mit unserer Hilfe? Du sprichst doch wohl nicht etwa von einem Bündnis? ", fragte der Erste und seine Mundwinkel zuckten amüsiert nach oben.

Ich, die gerade ein Rudel Werwölfe und somit den Anführer der Skyler Davon überzeugt hatte, sprang auf. "Wieso seid ihr alle nur so unglaublich stolz !? Ich erwarte doch nur eine harmonische Zusammenarbeit um diese Stadt zu schützen was nebenbei gesagt auch eure Pflicht ist! Ihr müsst nicht händchen haltend in den Sonnenuntergang spatzieren, ihr sollt den Dämonen nur den Tritt zurück in ihre Welt veschaffen, gemeinsam!"

"Und wieso sollten wir das tun?" , der Zweite klang allmählich gelangweilt, als hätte er in den Zeiten der Apocalypse etwas besseres zu tun.

"Ihr seid doch diejenigen, die für Ordnung sorgen." , setzte ich an und sie nickten beiläufig.

Ich breitete die Arme aus um ihnen noch einmal den gruselig - schwarzen Himmel, die leeren Gassen, und die um die Häuser schleichenden Dämonenschatten zu präsentieren. "Hier habt ihr euer Chaos."

Die Catcher schwiegen, was ich als Miteinstimmung anerkannte, so fügte ich noch hinzu: "Sobald dem Schattenauge eine hübsche Idee eingefallen ist, wird es schlimmer."

"Und du denkst tatsächlich, das bekommen wir nicht alleine hin ?" , fragte der Erste während der Zweite sich bereits von mir abwandte.

"Auf keinen Fall. Es werden dutzende Dämonen sein - und Alec." , antwortete ich fest entschlossen.

"Wir wissen bereits, wo er sich momentan aufhält- und wir beenden die Sache." , damit verschwanden die beiden wieder.

Das konnte doch nicht ihr Ernst sein!!!

Ich seufzte enttäuscht und stützte Sukey. Er schaffte es, sich von mir aufhelfen zu lassen und stöhnte vor Schmerzen auf.

"Halt durch ... Ich bringe uns zurück zum Quartier.", gerade machte ich einen Schritt voraus da bemerkte ich die dunkle Gestalt am Ende der Gasse.

Überrascht blieb ich stehen.

"Stimmt es?", rief sie mir mit der Stimme eines Mädchens zu.

Ich verstand nicht ganz ... "Was?" , rief ich zurück und die Gestalt kam näher.

"Es gibt ein Bündnis zwischen Archer, Skylern und Skills?"

Ich war viel zu sehr davon abgelenkt nach ihrem Gesicht zu suchen und antwortete gedankenverloren: "Ja."

Sie trat aus dem Schatten hervor und entblößte gelocktes, dunkelbraunes Haar, himmelblaue Augen und ein junges, hübsches Gesicht. "Dann werden wir auch kämpfen. Dann gibt es Hoffnung."

Ihr offenes Lächeln verwirrte mich. Ich hatte bis hier her schon so vieles durchgemacht und antwortete: "Selbst wenn es keine Hoffnung gibt werden wir kämpfen."

Sie nickte respektvoll und ich fragte: "Was bist du?"

Mir war als kannte ich die Antwort bereits, als sei es ganz klar.

"Du bist bei weitem nicht der einzige Engel in dieser Stadt." , sie lächelte noch immer, breitete die Flügel aus und flog davon.

Mir blieb die Luft weg. Engel! Daran hatte ich gar nicht gedacht!

Ein helles Glücksgefühl breitete sich in mir aus und ich spürte den süßen Geschmack von Sieg und Hoffnung.

Wir waren nicht allein.

Eilig hob ich Sukey an, breitete ebenfalls die Flügel aus und machte mich auf den Weg zurück ins Hauptquartier.

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DISCLAMER: diese Geschichte beinhaltet jegliche art von Beleidigung, Hass, Drogen usw.‼️