Kapitel 14

171 1 1
                                    

Sophia

Heute ist der Tag des Turniers. Und wir stehen nur mit halber Besetzung auf dem Feld. Gestern war eine Party bei Jack und anscheinend hat jemand, der bei einem Trink Spiel mit gemacht hat Magen- Darm gehabt und anscheinend liegt unser halber Jahrgang mit Magen-Darm im Bett. Ich war auf der Party nicht anwesend.

Schade eigentlich, dass Jack gesund war. Ansage war nämlich folgendes: "Solange ich gesund bin spielen wir, komme was wolle!" Es wird mein Untergang sein. Blake war gestern nämlich anscheinend auch da gewesen, beziehungsweise man sagt sich, dass er sich Magen- Darm hatte. Wir hatten uns nicht wirklich gesehen, seit dem Kuss letzte Woche.

Ich hatte fast das Gefühl, dass er mir aus dem Weg ging. Es war einfach unerträglich. Die Frage, was das zwischen uns ist stellte ich mir mittlerweile Pausenlos.

Jack schaute mich über den Platz her an. Bildete ich mir das ein oder war er ziemlich blass? Und gerade, als der Anpfiff ertönte rannte er durch die Halle und zur Tür hinaus.

"Geh hinter her, ich hab hier alles im Griff." Elijah hatte mittlerweile doch noch einen Platz im Team ergattert und koordinierte gerade alle so durch die Gegend, dass es wieder klappte. Ich nickte und ging zügig zum Ausgang. "Nick! Du spielst auf Sophias Position." Rief Elijah und ich war einfach froh, dass er alles im Griff hatte.

Ich ging zu erst in die Jungs um kleide, doch dort war Jack nicht. Ich wollte gerade wieder gehen, als ich ziemlich Ekel erregende Geräusche vom Angrenzenden Klo hörte.

"Jack?" Rief ich fragend. Als niemand antwortete traute ich mich näher ans Klo. Ich schob die nicht abgeschlossene Tür zur vordersten Klo Kabine auf und wagte mich rein zu schauen.

Jack hockte auf dem Boden und kozte. Und das ganze roch so schlimm, dass ich mich bei nahe auch über geben hätte. "Soll ich dir was bringen, Jack? Es lässt sich bestimmt irgendwo eine Zahnbürste auftreiben." Das war zu mindestens etwas, was ich immer am besten fand, wenn ich gekotzt hatte.

Er schüttelte den Kopf. "Ich will gar nichts haben, außer einem neuen Trikot. Ich muss jetzt raus." Ich lachte. "Guter Witz. Vergiss es. Bevor du raus darfst musst du erst Mal wieder eine normale Hautfarbe haben."
"Bring mir Wasser." Orderte er mürrisch. Und ich ging in den angrenzenden Raum um genau das zu tun.

Ich wühlte gerade in einer Trainings Tasche nach Wasser, als die Tür hinter mir auf ging. Ich drehte mich um. Blake stand hinter mir. Beinahe hätte ich ihn nicht erkannt. Seine Unterlippe war auf geplatzt und ein Veilchen zierte sein linkes Auge. "Hey, du bist ja gar nicht draußen." Sagte er. Ich nickte.

"Jack hat auch Magen- Darm und ich kümmere mich um ihn. Elijah hat alles im Griff." Blake kam mir näher. Mein Herz begann schneller in meiner Brust zu schlagen. Ich erinnerte mich wieder an den Kuss von letzter Woche.

Er stellte sich vor mich. Seine rechte Hand legte er an meinen Nacken. Er nahm seine linke auch dazu. "Was machst du eigentlich hier?" Fragte ich. Es interessierte mich wirklich, da mir ja gesagt wurde er hätte Magen- Darm, aber jetzt stand er hier und sah kein bisschen Krank aus.

"Ich hab dich vermisst." Er witzelte. Das bemerkte ich an der Art, wie er sprach. "Ich mein es ernst. Ich dachte du bist krank." Die ganze Situation kam mir komisch vor. Doch diese Zweifel vergaß ich, als er mich küsste. Ich spürte die Wunde und ich glaubte, dass ich noch frisches Blut schmeckte. Ich dachte einfach an gar nichts mehr. Ich hatte echt vergessen, wie gut es sich anfühlte andere zu küssen. Besonders, wenn man die Person mochte.

Er spielte an dem Verschluss meiner Kette. Und erst dann merkte ich, was er tat.

Ich trat zurück und schubste ihn von mir weg. Ich fing mein Kette auf und ging weiter rückwärts. Ich stolperte. Mir kam es schon komisch vor, als er so genau nach ihr gefragt hatte. Und dann war er auf einmal weg gewesen. Er seufzte und rieb sich über seine Stirn. Er wollte meine Kette. Er hatte sie in meinem Nacken geöffnet und beinahe hätte er sie mit genommen.

"Das könnte alles so einfach sein." Er kam mir ein Stück näher und ich trat wieder zurück. Ich wusste, dass dieses davon laufen nicht ewig ging und das er viel stärker und größer war als ich, aber ich ging trotzdem weiter zurück.

"Komm schon, Sophia. Gib mir einfach die Kette." Forderte er, doch ich schüttelte den Kopf. "Warum willst du sie haben?" Ich wich zurück um nach etwas, womit ich mich verteidigen könnte Ausschau zu halten. "Das ist -" er brach mitten im Satz ab und seufzte. "Das ist kompliziert." Begann er von neuem. Ich grinste spöttisch. "Ich habe Zeit. Du lässt mich ja eh nicht gehen." Und mit ihm so reden konnte ich nur, weil ich genau wusste, dass ich keine Angst vor ihm hatte.

"Gib sie mir einfach, Sophia." Jetzt hatte ich die Wand im Rücken. Das davon laufen war jetzt unmöglich geworden. "Wir wollen doch beide, dass das ganze hier ohne Gewalt abläuft." Er kam mir näher. Und ich wusste, dass ich nur noch wenig Zeit hatte. Ich könnte ihm zwar einfach meine Kette über lassen, aber sie war mir zu wertvoll. Nicht vom materialistischen her sondern, weil mir gerade eine Stimme in meinem Kopf sagt ich muss sie beschützen. Die Junge Frau aus meinen Erinnerungen sagte es mir.

Blake war mir mittlerweile so nah, wie er eben war. Ich duckte mich. Er machte mir einfach Angst.

"Alter, wo bleibt mein Wasser?" Jack war ziemlich sauer. Das hörte ich an seiner Ton Lage. Blake schreckte zurück. "Ach so ein Ding ist das zwischen euch." Er grinste spöttisch. Und als wäre das gerade nicht alles eh schon viel zu viel für mein Armes Herz stürmte jetzt sich noch Kai in die Umkleide.

"Sophia oder Blake ich brauche einen von euch. Corbyn ist gerade auch am kotzen. Und wenn ihr mich fragt sieht Elijah auch nicht so gesund aus. Also am besten brauche ich euch beide." Ich seufzte. Jetzt musste ich doch spielen.

"Ich gehe!" Entschied Jack rasch und schon waren die Drei aus dem Raum verschwunden. Ich blieb alleine zurück, mit Gedanken an den Blick, den Blake mir zu geworfen hatte.

Und ich konnte immer noch nicht verstehen, was hier gerade passiert war.

1058 Wörter

BlakeWhere stories live. Discover now