Prolog

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Bevor ich mit der Geschichte beginne, möchte ich mich bei @Violete_Leyla bedanken, die mir einige gute Ideen für den zweiten Teil gegeben hat, durch die ich dazu motiviert wurde, die Fortsetzung zu schreiben. Ich hoffe sie gefällt euch.

Die verhüllten Gestalten in den schwarzen Mäntel versammelten sich in der Mitte der Lichtung. Das silberne Licht des Mondes spendete kaum genug Licht, um die Gesichter unter den Kapuzen zu erleuchten, doch die roten Augen der geheimnisvollen Kreaturen glühten in der Dunkelheit. In diesem Moment trat eine Gestalt aus der Reihe der Verhüllten. Sie hatte ein schwarzes Buch in den Händen, auf dessen Einband ein goldenes, verkehrtes Kreuz prangte. Die Gestalt schlug die Kapuze zurück, und das Gesicht einer jungen Frau erschien darunter. Sie hatte beinahe marmorne Haut und ihre roten Haare fielen ihr in Wellen den Rücken hinab. Doch das auffälligste waren ihre roten Augen. Ihre Lippen verzogen sich zu einem schmalen Lächeln als sie das Buch in die Höhe hielt, während die Gestalten um sie herum ein unheimliches Heulen anstimmten. "Bald ist es soweit, meine Freunde, das Ende steht kurz bevor."

Ich schreckte hoch und tastete hektisch nach dem Lichtschalter. Als ich ihn endlich fand und das Licht den Raum beleuchtete sah ich mich um. Ich war alleine. Mit einem erleichterten Seufzer ließ ich mich zurück in das Bett fallen und schloss kurz die Augen, um an den Traum zurück zu denken. Dem Traum, der mich nun schon die letzten Nächte über verfolgte. Das Gesicht der Frau erschien vor meinem inneren Auge. Diese Frau, die mir so bekannt vorkam, obwohl ich mir sicher war das ich sie noch nie in meinem Leben gesehen hatte. Und doch hatte ich das Gefühl, als wäre da eine Verbindung zwischen uns. In diesem Moment wurden ich von einem Scheppern aus meinen Gedanken gerissen. Ich riss die Augen auf, sprang aus dem Bett und griff dabei nach dem Metallkreuz welches ich immer am Nachttisch liegen hatte. Alarmiert sah ich mich im leeren Zimmer um. In diesem Moment ertönte ein weiteres Poltern. Wie ein Stein, der auf Glas traf. Seufzend drehte ich mich um, und wirklich. Draußen vor meinem Fenster balancierte eine mir nur allzu bekannte Gestalt und winkte mir provokant zu. Kurz überlegte ich, ihn einfach zu ignorieren, doch so wie ich ihn kannte, würde er die restliche Nacht keine Ruhe lassen, daher legte ich das Metallkreuz beiseite und öffnete das Fenster. "Was willst du jetzt schon wieder?", fuhr ich ihn an. "Hallo Liebes, auch schön dich zu sehen, gut geschlafen?" "Hör auf mit den Unsinn, Lucifer, es ist Mitten in der Nacht!" "Schlaf wird überbewertet. Sieh es so, in drei Jahren wirst du dann genug Zeit haben zu schlafen. Jetzt solltest du dich lieber um unser neues Problem kümmern." Ich schnaubte abfällig und schmiss ihm das Fenster vor der Nase zu. Er hob bloß spöttisch eine Augenbraue, doch ich ignorierte ihn, stürmte zurück in mein Bett und knippste das Licht aus. Kaum lag ich wieder unter der Decke, begann das Klopfen. Ich vergrub mein Gesicht unter meinem Kopfpolster und versuchte das Klopfen auszublenden, doch es gelang mir nicht, ebenso wenig wie es mir gelang, Lucifers Worte aus meinem Kopf zu bekommen. In drei Jahren wirst du dann genug Zeit haben zu schlafen. Er hat Recht. Ich hatte nur noch drei Jahre, danach wäre mein Leben vorbei. Ich versuchte die düsteren Gedanken zu vertreiben, doch es gelang mir nicht. Ebenso wenig wie es mir nicht gelang, den Teufel vor meinen Fenster zu ignorieren, der nun damit begann die Melodie von Highway to Hell an mein Fenster zu klopfen.

Wie bin ich nur in diese Situation gekommen? Nun, ihr alle könnt euch doch noch an die Geschichte mit dem Deal erinnern, den ich blöderweise eingegangen bin? Nun, ich habe nach wie vor keinen Weg gefunden, den Deal zu canceln und meine Seele zurück zu bekommen. Auch wenn ich wirklich jede freie Minute damit verbracht habe, einen Weg zu suchen. Doch nun ist bereits ein Jahr vergangen, seit ich Liilths apokalyptischen Plan verhindert habe und ich bin einer Lösung keinen Schritt näher gekommen. Ich habe die High School abgeschlossen, ich habe mich sogar beim College beworben, und bin nebenbei weiterhin meinen geheimen Nebenjob nachgegangen. Der Dämonenjagt, gemeinsam mit Amanda und Dean, die mir dabei zur Seite standen, und mir dabei halfen, nicht nur die Welt von Dämonen zu befreien, sondern auch einen Weg zu suchen, um meine Seele von Lucifer zurück zu bekommen. Doch zu meinem großen Bedauern verliefen alle Spuren die ich bisher fand im Sand, ganz zum Amüsement Lucifers. Doch vor ein paar Tagen, geschah etwas, dass alles veränderte. Ich dachte, Lilith wäre der gefährlichste Feind gewesen, dem ich jemals gegenüber stehen würde, doch es scheint so, als gäbe es dort draußen noch weitere Übel, möglicherweise sogar schlimmer als Lilith es war. Übel, von denen nicht einmal Lucifer bisher wusste. Dämonen, stärker und gefährlicher, als alle die ich bisher getroffen habe. Doch das Schlimmste von allen, sie ließen sich nicht mit den üblichen Exorzismen vernichten. Was dies bedeutet, weiß ich nicht, und wie es scheint, ist auch Lucifer ratlos, nicht das er es zugeben würde. Jedoch war dies nicht alles, was sich geändert hatte. Denn seit mein Aufeinandertreffen mit dem neuen Dämon, welches damit endete, das ich an Boden lag und der Dämon davon spazierte als wäre nichts geschehen, wurde ich geplagt von ein und demselben Traum. Dem Traum mit der fremden Frau, mir fremd und doch so bekannt. Tief in meinem Inneren wusste ich, ich kannte sie, oder jedenfalls sollte ich sie kennen, doch wenn ich danach griff, entglitt mir die Antwort wieder, auf die Frage, die mich nun seit Tagen unaufhörlich stellte. Wer war diese Fremde? Und hatte sie etwas mit dieser neuen Bedrohung zu tun, die unheilvoll über uns schwebte?
Ihr alle kennt mich: Mein Name ist Cara Delani, Dämonenjägerin, Exorzist und Meisterin der dunkeln Künste und ich werde alles tun um dieses Rätsel zu lösen, koste es was wolle. Wer weiß, möglicherweise ist das was bei diesem Versuch auf mich zukommt lebensgefährlich, doch was macht mir das schon aus. Ich habe meine Seele an den Teufel verkauft, also völlig egal was ich mache, ich bin bereits verdammt. Warum dann nicht die verbleibende Zeit nutzen?

Deal with the Devil 2Where stories live. Discover now