Teil 6

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Ich folgte Melore während ich mich suchend nach Lucifer umsah. Wo steckte dieser verdammte Teufel? "Mach dir keine Sorge Kleine, so schnell taucht der Dämon nicht wieder auf. Diese Patrone die ich auf ihn abgefeuert habe war geweihtes Metall, gefüllt mit einer Weihwasser-Salzmischung und getränkt in heiliges Öl. Wenn der Mistkerl daran nicht verreckt, weiß ich auch nicht weiter." Ich zwang mich dazu, Lucifer aus meinen Gedanken zu streichen und widmete meine Aufmerksamkeit meinen Retter. "Mr. Melore, woher wissen Sie von Dämonen?", fragte ich, während ich meine Schritte beschleunigte um zu ihm aufzuholen. Sein Blick verdüsterte sich. "Einer dieser Mistkerle hat meinen Vater auf den Gewissen.", knurrte er, ehe wieder das üblich Grinsen auf sein Gesicht zurück kehrte und er mich ansah. "Und nenn mich bitte Jordan, sonst fühl ich mich so alt." Ich nickte gedankenversunken. "Und wie kann ich dich nennen? Oder soll es bei Kleine bleiben?", fragte er mich spöttisch. "Was? Oh, klar, ich bin Cara." "Schön dich kennenzulernen Cara. Dann erzähl mal, wie wurde so ein junges Ding wie du zu einer Dämonenjägerin? Ich meine, bist du überhaupt schon volljährig?" Ich warf ihm einen herausfordernden Blick zu. "Ja, bin ich.", meinte ich schnippisch, woraufhin Jordan bloß grinste. "Schon gut, das sollte kein Vorwurf sein, sondern bloß eine Frage." Eine Frage die sich schwer beantworten ließ. Ich kann schließlich schlecht sagen das ich einen Deal mit dem Teufel habe und Dämonen jage um ihm eins auszuwischen, bevor ich in zwei Jahren meine Seele an ihn verliere. "Ähm, das war ein blöder Zufall.", murmelte ich wage. Jordan sah mich neugierig an. "Jetzt bin ich aber gespannt." Nun hieß es improvisieren. "Naja, alles begann mit meinem Mathelehrer!" "Dein Mathelehrer?" "Ja. Ich habe herausgefunden das er eigentlich ein Dämon ist, also habe ich recherchiert und alles über Exorzismen und Dämonen herausgefunden. Dann habe ich ihn vernichtet und seitdem bin ich Dämonenjägerin." Ich sah Jordan aus dem Augenwinkel an, während dieser kritisch die Stirn runzelte, ehe er mit den Schultern zuckte. "Was das Internet nicht so alles weiß.", meinte er und ich atmete erleichtert aus. Er hat es mir abgekauft. Auf einmal blieb Jordan stehen und deutet nach vorne. Zwei Land Rover standen dort einsam auf der Straße, daneben standen einige Zelte und ein Lagerfeuer brannte in der Mitte. Ich konnte wage einige Gestalten erkennen, die ebenfalls dort waren, doch ich konnte nichts genaues erkennen.  "Da sind die Anderen." "Andere?", fragte ich überrascht und Jordan grinste. "Klar, dachtest du ich arbeite alleine. Aber einige in meinem Team sind etwas, naja, eigen, daher warn ich sie lieber vor. Warte ein paar Minuten und komm dann nach." Ehe ich etwas erwidern konnte war er schon losgeeilt. Ich sah ihn nach, als plötzlich eine bekannte Stimme hinter mir ertönte. "Du solltest dich von dem Kerl fern halten, Liebes, der bringt nur Ärger." "Lucifer!", zischte ich wütend und wirbelte herum. "Das du es wagst hier aufzutauchen nachdem du mich zum Sterben zurück gelassen hast, du mieser, lügender, erbärmlicher Feigling!" "Hey, kein Grund beleidigend zu werden." "Beleidigend? Oh, wenn du wirklich hier wärst und nicht nur so eine lästige Astralprojektion deiner selbst könntest du jetzt was erleben! Du hast mich zurück gelassen, mit diesem Monster!" Kurz schien es beinahe so, als wäre das ein Funken Reue in Lucifers Augen, doch es war so flüchtig, das ich es mir wahrscheinlich nur eingebildet hatte. Lucifer kannte keine Reue. Nun stand er wieder mit seinem üblichen selbstgefälligen Grinsen vor mir. "Ja, ich gebe zu, es schien vielleicht so, als hätte ich dich zurück gelassen, doch ich hatte einen Plan. Aber dann ist dieser Chuck Norris Verschnitt aufgetaucht und hat alles zu Nichte gemacht. Aber dafür kannst du ja nichts, also lass uns gehen, bevor er wieder kommt." Ich sah ihn fassungslos an. "Vergiss es, ich gehe nirgends mit dir hin!" Lucifer seufzte. "Teufel nochmal, ich hab vergessen wie nachtragend du doch bist. Na schön, willst du eine Entschuldigung? Bitte! Es tut mir leid das ich dich nicht in den Plan eingeweiht habe, aber die Zeit hat nicht gereicht. So, können wir jetzt gehen." Er drehte sich um, doch ich blieb wo ich war. "Du verstehst das nicht. Ich werde nicht mir dir mitgehen.", meinte ich und meine Stimme war ungewöhnlich ruhig und gefasst. Langsam drehte sich Lucifer zu mir um, ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen, doch das Lächeln erreichte seine Augen nicht. "Was soll das heißen? Willst du alleine gegen diese Dämonen kämpfen. Komm schon Liebes, du weißt das du mich brauchst." Ich schüttelte den Kopf. "Nein, ich brauche dich nicht. Aber mit einer Sache hast du sogar Recht, alleine habe ich keine Chance. Gut das ich nicht alleine bin." Ich deutete vielsagend auf das provisorische Lager hinter mir. Lucifer lachte verächtlich. "Das ist doch ein Scherz." "Nein, das ist mein voller Ernst. Endlich habe ich andere Dämonenjäger gefunden. So wie ich eine bin. Ich arbeite lieber mit denen, als mit dir." Er schnaubte spöttisch. "Oh bitte, woher willst du wissen das du ihnen trauen kannst?" "Das kann ich nicht wissen, aber was ich weiß, ist, dass ich dir auf gar keinen Fall trauen kann." "Du kennst sie doch gar nicht!" "Aber ich kenne dich. Und das genügt schon um meine Seite zu wählen. Machs gut, Lucifer." Mit diesen Worten drehte ich mich um und eilte auf das Lager zu. Ich spürte Lucifers Blick in meinen Rücken doch ich drehte mich nicht um. "Das wirst du bereuen Liebes, glaub mir! Du brauchst mich!", rief er mir hinterher, doch ich blieb nicht stehen. "Ich brauche dich nicht, Lucifer!", murmelte ich ohne mich umzudrehen, doch auch so wusste ich, dass er es gehört hat. "Das hast du schon einmal gesagt, und wir beide wissen wie es damals für dich ausgegangen ist.", hörte ich ihn leise flüstern, seine Stimme schien so nah als würde er direkt hinter mir stehen, doch als ich mich umsah, war er nirgendwo zu sehen.  

Deal with the Devil 2Kde žijí příběhy. Začni objevovat