Teil 9

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Mein mieses Gefühl bestätigte sich, als wir vor einem bekannten Gebäude standen. Das darf doch einfach nicht wahr sein. Ich überlegte fieberhaft, ob ich irgendwie aus diesem Schlamassel heraus kam, doch da gingen die Fünf bereits auf den Eingang des Gebäudes zu. Ich beeilte mich ihnen zu folgen. "Und ihr seid euch sicher das dieser Dämonensympathisant hier ist?", fragte ich, woraufhin Jordan nickte. "Wir hatten mit diesem Kerl schon ein zwei Mal zu tun.", antwortete er mir und stieß die Eingangstür auf. Ich sah mich in der bekannten Halle um. Wie immer herrschte hier reges Treiben. " Und wie genau wollt ihr am Sicherheitspersonal vorbeikommen?", fragte ich weiter und zeigte auf die uniformierten Sicherheitsleute, welche jeden Ausweis kontrollierten. "Das wird nicht nötig sein, er wird zu uns kommen.", beantwortete Jordan meine Frage, ehe es sich die Fünf auf Stühle im Wartebereich bequem machten. Jordan deutete auf den Stuhl neben sich. "Setz dich lieber, das könnte etwas dauern.", meinte er nur ehe er sich eine der Zeitschriften schnappte und begann sie durchzublättern. Andrew und Angela unterhielten sich leise miteinander während Lois eine kleine Bibel aus seinem Mantel zog, die er immer bei sich trug und damit begann darin zu lesen. Cedric saß einfach nur schweigend da, sein Blick war auf den Eingang gerichtet. Mit einem beklommenen Gefühl ließ ich mich nieder und betete, dass dies immer noch ein großer Zufall war, und wir nicht auf diese Person treffen wollten, die mir nun schon die ganze Zeit im Kopf herum spukte, doch ich wurde erneut enttäuscht als kurz darauf eine bekannte Gestalt das Gebäude betrat und Jordan daraufhin aufstand. Verdammt. Ehe ich etwas tun konnte rief Jordan bereits: "Ricardo Diaz! Wir müssen reden." Ricardo drehte sich mit seiner üblichen überheblichen Miene um, doch als er Jordan erblickte verschwand der überhebliche Ausdruck aus seinem Gesicht und er wurde blass. Er beschleunigte seine Schritte, doch da stellte sich ihm auch schon Cedric in den Weg. Ricardo wirbelte herum, doch Angela und Andrew hatten sich zwischen ihm und den Ausgang positioniert, sodass sein Fluchtweg abgeschnitten war. Die Leute um ihm herum warfen ihm zwar einige fragende Blicke zu, doch keiner griff ein. Zu meiner Überraschung blieb Ricardo auch still und machte keinen Mucks, als Jordan auf ihn zu ging. Lois hielt sich etwas zurück und ich beschloss es ihm gleich zu tun, und versuchte so gut es ging, Ricardos Blick auszuweichen, doch dieser hatte bisher bloß Augen für Jordan, der nun vor ihm zum Stehen kam. "Mr. Melore, wie kann ich Ihnen helfe?", fragte er höflich, doch seine Stimme zitterte leicht. Jordan grinste bloß und legte ihm einen Arm um die Schulter, woraufhin Ricardo zusammen zuckte, doch ansonsten still blieb. "Ricci, alter Freund, wie geht's wie stehts? Lange nicht mehr gesehen. Einiges los in letzter Zeit, was? Wie wäre es, wenn wir wohin gehen wo wir uns unterhalten können. In Ruhe." Ricardo seufzte frustriert, nickte jedoch widerstandslos. "Gute Entscheidung.", flüsterte Jordan und schob ihn Richtung Ausgang. Cedric folgte ihnen. Ich sah zu Lois. "Ähm, sollte ich vielleicht hier warten, falls wer Fragen stellt?", schlug ich hoffnungsvoll vor, doch Lois schüttelte den Kopf. "Das wird kaum nötig sein, außerdem darfst du das auf gar keinen Fall verpassen." Resigniert folgte ich ihm. "Wenn es sein muss.", murmelte ich leise, doch Lois hörte mich trotzdem und grinste mich über die Schulter an. "Mach dir keine Sorgen, er mag ein Dämonensympathisant sein, aber er hat nicht irgendwie Kontrolle oder so über sie." Ich hob eine Augenbraue. Als ob ich das nicht wüsste. Aber ich fragte mich, wie sie auf die Idee kamen, ausgerechnet Ricardo sei ein Dämonensympathisant. Ich meine, ja, er hat mit Larryster zusammen gearbeitet, aber er wusste damals nicht, das der Typ ein Dämon gewesen war. Und irgendwie hat er auf geholfen, ihn zu vernichten, wenn man es als Hilfe betrachten konnte, ängstlich hinterm Drucker zu kauern und mir bei der Arbeit zu zusehen. "Wie kommt ihr eigentlich auf die Idee er sei so ein Dämonensympathisant? Ich meine, hat er irgendwas verbrochen?", hakte ich nach und sofort verdüsterte sich Lois Miene. "Das Schlimmste aller Verbrechen.", antwortete er und leise und ich sah ihn neugierig an. Mit finsterer Miene drehte er sich zu mir um. "Er ging einen Pakt mit dem Teufel ein." Na großartig. Ich starrte ihn nur schweigend an, doch Lois deutete meine Sprachlosigkeit falsch und klopfte mir beruhigend auf die Schulter. "Nur keine Sorge, viele Menschen begehen diesen Fehler, das heißt nicht das wir gegen Satan persönlich antreten müssen. Dieser taucht nie persönlich auf. Er schließt seinen Pakt ab und verschwindet dann wieder in die Hölle.", beruhigte er mich. Wenn das nur wahr wäre. Lois drehte sich wieder um und eilte den anderen nach die bereits das Gebäude verlassen hatten. Mit klammen Gefühl folgte ich ihm. Das schlimmste aller Verbrechen. Toll. Wenn Ricardo mich auffliegen ließ, und ihnen verriet, dass ich nicht nur einen Deal mit Lucifer hatte, sondern auch noch in Kontakt mit ihm stehe, bin ich geliefert, so viel stand fest. Ich folgte Lois aus dem Gebäude und kurz überlegte ich, abzuhauen, so schnell wie möglich, doch da zog mich Lois bereits mit sich in eine der verlassenen Seitengassen, wo Ricardo mit dem Rücken zur Wand stand, vor ihm standen Jordan und die Anderen. "Tut uns Leid für die Verspätung.", meinte Lois und Ricardos Blick schoss zu uns. Als er mich sah weiteten sich seine Augen überrascht. Ich schüttelte unmerklich den Kopf und versuchte ihm mit meinen Blick klar zu machen das er gefälligst die Klappt halten soll. Er runzelte verwirrt die Stirn und öffnete bereits den Mund, als plötzlich eine bekannte Stimme ertönte. "Sie will das du die Klappe hältst, du Idiot. Nicht das du sie vor ihren neuen Freunden blamierst, nicht wahr Liebes?" Sowohl mein Blick als auch Ricardos schossen zu Lucifer, der wie aus dem Nichts aufgetaucht war und nun lässig neben Ricardo an der Wand lehnte. Als er meinen fragenden Blick sah, grinste er nur selbstgefällig. "Was denn Liebes, dachtest du ich lass mir den ganzen Spaß entgehen?"

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