Teil 15

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"Ich hab da ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.", meinte Dean. "Er hat Recht. Du solltest uns einfach die Koordinaten schicken und wir kommen zu dir, du musst das nicht alleine machen.", mischte sich nun auch Amanda ein. "Sie ist doch nicht alleine.",meldetet sich Lucifer zu Wort, der mit einem belustigten Funkeln in den Augen mein Telefongespräch belauschte, doch ich würdigte ihm keines Blickes sondern widmete mich ganz Amanda und Dean. "Glaubt mir Leute, auch ich hab bei dem ganzen hier ein schlechtes Gefühl. Wir wissen immer noch nichts über diesen neuen Dämon, Lucifer ist noch manipulativer als sonst, und das heißt schon was, und seine beiden Dämonenfreunden traue ich noch weniger über den Weg als ihm, und ich dachte nicht das dies möglich wäre." "Zuerst einmal: autsch, das tat weh.", spottete Lucifer ehe er sich mir in den Weg stellte, was mich zwang, ebenfalls stehen zu bleiben. "Und zweitens: Das sind nicht meine, wie nanntest du es, Dämonenfreunde. Asmodäus und Asasel sind Höllekreisdämon und somit meine treuen Untertanen.", fügte er hinzu. Ich zog eine Augenbraue hoch. "Ach, so wie Balthasar und Lilith?", konterte ich ehe ich mich an ihm vorbei drängte und mich wieder meinen Freuden widmete. "Wie schon gesagt, ich hab auch ein schlechtes Gefühl bei der Sache, aber ich kann nicht abwarten und Tee trinken bis ihr endlich hier seid, bis dahin sind Jordan und die anderen vielleicht bereits tot!" "Anzunehmen.", ertönte erneut Lucifers Stimme hinter mir, doch ich drehte mich nicht um sondern ging stur geradeaus. "Wir sollten trotzdem kommen, wir machen uns sofort auf den Weg.", meinte Amanda, doch ich schüttelte sofort den Kopf, bis ich realisierte, dass sie mein Kopf schütteln gar nicht sehen konnte. "Nein, ihr solltet bleiben wo ihr seid. Dort seid ihr sicher. Sobald ich Jordan und die anderen gefunden habe, können sie mir helfen, diesen Dämon zu besiegen." Dean seufzte. "Jordan, Jordan, Jordan, du vertraust dem Typ aber recht schnell, wenn man bedenkt das du ihn gerade mal seit zwei oder drei Tagen kennst.", knurrte er, und ich musste mich zwingen, nicht zu grinsen, über die Eifersucht die deutlich in seiner Stimme mitschwang. "Ich halte euch am Laufenden, bleibt wo ihr seid, das wird bald vorbei sein." Ohne auf eine Antwort zu warten, legte ich auf und steckte das Handy weg, ehe ich mich zu Lucifer umdrehte, der mit hochgezogen Augenbrauen hinter mir stand, ein amüsiertes Funkeln in den Augen. "Was?", fuhr ich ihn an, was ihn nur umso mehr zu amüsieren schien. "Gar nicht. Wollen wir?" Mit einem letzten finsteren Blick in seiner Richtung, stürmte ich in die vorgegebene Richtung. Ich hörte wie Lucifer mir folgte, doch mein Blick war nach vorne gerichtet. Meine Aufmerksamkeit lag auf dem, was vor mir lag. Gleich nachdem ich zugestimmt hatte, mit Lucifer zu arbeiten, schon wieder, war Ricardo aufgewacht. Während ich ihm erklärt hatte, was passiert war, hatten Lucifer, Asmodäus und Asasel leise Worte gewechselt, ehe die beiden Höllenkreisdämonen verschwunden waren. Auf meine Frage, wo sie hin waren, hat Lucifer natürlich nicht geantwortet. Stattdessen hatte er Ricardo befohlen zu verschwinden, was sich der Feigling natürlich kein zweites Mal sagen ließ, und schnellstens Reiß aus genommen hatte. Wahrscheinlich war er in diesem Moment dabei, eines von Jordan's Autos zu stehlen und so viel Abstand wie irgendwie möglich zwischen sich und diesen Ort hier zu bringen. Auf meine Frage wo wir anfangen sollten zu suchen, war Lucifer einfach nur mit einem spöttischen Lächeln vorausgegangen, und nun waren wir hier, schlichen durch den finsteren Wald, und suchten Jordan und die Anderen. Hoffentlich fanden wir sie auch rechtzeitig.

Es war stockdunkel und ich konnte kaum etwas erkennen, weshalb ich mich ganz auf meine restlichen Sinne verlassen musste. "Achtung, Stein.", ertönte plötzlich Lucifers Stimme hinter mir, doch da war ich bereits über den Stein gestolpert und landete am Waldboden. "Danke für die Warnung.", zischte ich sarkastisch. "Gern geschehen.", antwortete er, und obwohl ich sein Gesichtsausdruck nicht erkennen konnte, hörte man das Grinsen in seiner Stimme. Ich wollte mich gerade aufrappeln als plötzlich ein Geräusch an mein Ohr drang und ich erstarrte. Schnell kauerte ich mich auf den Boden, keine Sekunde zu früh, denn im selben Moment trat eine dunkle Gestalt aus dem Schatten. Ich hielt den Atem an, es war der Dämon der mich bereits zweimal angegriffen hatte. Vorsichtig, um kein Geräusch zu machen, tastete ich nach dem Weihwasser, doch ich hielt mitten in der Bewegung inne, als ich sah, was dem Dämon aus den Schatten folgte. Es waren drei weitere Dämonen, sie waren genaue Ebenbilder des Ersten Dämons, menschliche Gestalt, entstelltes Gesicht, rot glühende Augen, gekleidet in zerissenen, schwarzen Mäntel. Verdammt. Es gab mehr als einen. Das war ein Problem. Ich hielt den Atem an und hoffte, dass sie mich nicht entdecken würden, doch sie gingen einfach weiter, ohne auf mich zu achten und verschwanden wieder in der Dunkelheit des Waldes. "Ich bin mir sicher der Boden ist sehr gemütlich, aber das wäre jetzt die Gelegenheit, um sie zu verfolgen.", meinte Lucifer, der mit verschränkten Armen über mir stand und auf mich herabsah. Ich sprang auf und funkelte ihn wütend an. "Es gibt mehrere von denen!", zischte ich, und versuchte meine Stimme gesenkt zu halten. "Ich weiß.", gab Lucifer ruhig zurück. Ich sah ihn fassungslos an. "Und wann hattest du vor, es mir zu sagen?", fuhr ich an, woraufhin er bloß eine Augenbraue hochzog. "Ich habe nie verschwiegen das es mehrere gibt.", meinte er immer noch ruhig, doch ein diabolisches Funkeln lag in seinen Augen. Ich Öffner den Mund um etwas darauf zu erwidern, doch er hob eine Hand. "Ich sprach von Anfang an von Dämonen. Dämonen, Mehrzahl.", unterbrach er mich. Verdammt, er hatte Recht. Wenn ich nun darüber nachdachte, hatte er immer in Mehrzahl geredet. Wie konnte mir das entgehen? "Also, so erquickend ich unsere kleinen Konversationen auch immer wieder gerne finde, wir sollten uns langsam auf den Weg machen, sonst verlieren wir sie nur wieder." Ohne auf meine Antwort zu warten, ging er an mir vorbei und verschwand in die Richtung, in die auch die Dämonen gegangen sind. Ich hallte die Hände zu Fäuste und stieß frustriert die Luft aus, ehe ich ihm folgte. Mehrere Dämonen. Es gab Mehrere. Ich hatte ja schon gegen einen von diesen Dingern keine Chance. Wie sollte ich es dann mit vier aufnehmen? Vorausgesetzt, die vier hatten nicht noch mehr Freunde. Doch nun ergab es auch Sinn, weshalb sich Lucifer so offensichtlich Sorgen machte. Es ging hier nicht nur um einen Dämon, der unkontrolliert herumlief. Irgendwer erschuf ganze Horden von Dämonen. Und wer auch immer dafür verantwortlich war, scheint ebenso mächtig zu sein, wie Lucifer es war.

Deal with the Devil 2Where stories live. Discover now